Länderauswahl:
Du wurdest von unserer Mobile-Seite hierher weitergeleitet.

Special - Xbox 360 - Hardware : Das Hightech-Wunder im Test ...

  • X360
Von  |  |  | Kommentieren

Microsoft läutet mit der Xbox 360 die nächste Konsolen-Generation ein. Was es mit der Konsole auf sich hat, wie sich der Controller anfühlt und wie die technischen Eckdaten aussehen, erfahrt ihr im folgenden Hardware-Kapitel unseres umfangreichen Launch-Specials.

Die Quadratur des Kreises
Xbox 360
Eigentlich begann alles bei Microsoft mit der Idee, ein Gerät zu entwickeln, mit dem man PC-nahe Funktionen am heimischen TV in unkomplizierter Weise nutzen und ab und zu auch mal ein PC-Spiel einwerfen kann. Einige spielbegeisterte Projektleiter setzten sich aber bei Bill Gates vehement für eine Videogames-Vision ein und machten es schließlich möglich, dass der Windows-Konzern eine richtige Videospiel-Konsole realisierte: Die Geburtsstunde der Xbox. Im November 2001 startete die eckige schwarze Videospiel-Konsole in den USA, Japan folgte im Februar 2002 und Europa durfte im März zulangen. Allerdings schreckte der Startpreis von 479 Euro so manchen Käufer ab – eine rasch stattfindende Preisreduktion und einige Kampfpreise bei Warenhausketten machten das Gerät dann zwar erschwinglicher, stärkte aber nicht gerade das Vertrauen in die Xbox. Hinzu kam, dass der Erzkonkurrent PlayStation 2 einen riesigen Vorsprung hatte, den Microsoft nie einholen konnte. Stattdessen lieferte man sich Scharmützel mit Nintendos GameCube. Tatsächlich schaffte es die Xbox zeitweise, die Nummer Zwei unter den aktuellen Konsolen auf dem westlichen Markt zu sein, was für einen Konsolenerstling ja durchaus beachtlich ist. Allerdings musste Microsoft in dieser Zeit sehr viel Lehrgeld bezahlen – und das ist durchaus wörtlich gemeint. Diese eher durchwachsene Xbox-Ära hat aber natürlich auch sein Gutes: Microsoft lernte viel und ist fest entschlossen, es mit der nächsten Konsole besser zu machen sowie auf den Erfolgen, wie einem überzeugenden Onlinegaming-System (Xbox Live), aufzubauen.

Wenn man diese Vorgeschichte im Hinterkopf behält, kann man einige Entscheidungen, den Xbox-Nachfolger betreffend, besser verstehen. Schon relativ früh nach dem Xbox-Start geisterten Gerüchte über eine neue Konsole durch die Medien – anfangs machten Namen wie ’Xbox 2’, ’Xbox Next’ und ’Xenon’ die Runde. Erst im Vorfeld der E3 2005 stellte Microsoft die neue Konsole offiziell vor. Man wählte hierzu eine MTV-Show, die weltweit ausgestrahlt wurde und mit einigen Promis aufwarten konnte. Doch die Fans waren eher enttäuscht: In der Sendung war von der Konsole und den Spielen kaum etwas zu sehen, in Deutschland fielen die meisten wichtigen Szenen einem ’Missverständnis’ zum Opfer. Des Weiteren waren die späteren Spielpräsentationen technisch eher durchwachsen. Auch der Name mutet etwas komisch an: Xbox 360. Was genau alles hinter diesem Namen steckt, weiß wohl nur Bill Gates, aber einige Punkte dürften klar sein: Als Konkurrenz zur ’PlayStation 3’ kann man keine ’Xbox 2’ ins Rennen schicken – unwissende Käufer würden automatisch die höhere Version in den Einkaufswagen legen. Ein komplett neuer Name macht auch wenig Sinn, schließlich wurde schon viel darin investiert, die Marke ’Xbox’ zu etablieren. Außerdem kann man mit dem ’360’ auf 360 Grad verweisen – ein rundum überzeugendes Produkt, ein in alle Richtungen und Dimensionen weisendes Spielvergnügen und vieles mehr ist denkbar. Das unterstützt Microsoft noch mit dem Kreis-Logo der Xbox 360.

Dreifach Power und Anschlüsse
Xbox 360
Im weißen Gehäuse, das etwas an einen stylischen PC-Tower erinnert, schlummert eine beachtliche Technik. Das Herzstück machen drei symmetrische IBM-Prozessoren mit jeweils 3.2 GHz aus, während die ATI-Grafikkarte mit 500MHz getaktet ist und über 10MB DRAM verfügt. Der Hauptspeicher umfasst 512MB DDR-RAM (700MHz). Insgesamt kann das System ein Teraflop Floating-Points berechnen. Ein wichtiges Feature ist die HDTV-Unterstützung: Die Xbox 360 kann die High-Definition-Auflösungsmodi 720p (1280x720 progressiv) und 1080i (1920x1080i), wobei dies von allen Spielen unterstützt wird und alle Titel auf das 16:9-Format ausgerichtet sind. Je nach Anschlusskabel und TV sind aber auch andere Auflösungen möglich. Im Klartext heißt das, dass die Xbox 360 so ziemlich auf jedem TV funktioniert – selbst auf alten PAL-Röhrenkisten. Die beste Grafik hat man aber zweifelsfrei mit einem geeigneten HDTV-System (wir empfehlen ’HD Ready’-zertfizierte TVs). Mit dem separat erhältlichen VGA-Kabel lassen sich ebenfalls höhere Auflösungen als bei Nicht-HDTVs auswählen. Wer seine Konsole an einen althergebrachten TV anschließen will, wählt den Cinch-Anschluss oder das separat erhältliche Advanced AV-Kabel (RGB). Auf den Anschluss über eine Antennenbuchse sollte man qualitätsbedingt besser verzichten. Wer die Xbox 360 an einem althergebrachten PAL-Röhrenfernseher betreibt, sollte die System-Einstellungen aufrufen und dort zwischen 50 und 60Hz wählen. Leider wird die PAL-Auflösung von den Spielen nicht unterstützt, sodass ihr bei 50Hz mit PAL-Balken leben müsst. Noch etwas: Die Kabel der ersten Xbox sind an der neuen Konsole nicht nutzbar – entsprechendes Zubehör muss also wohl oder übel neu gekauft werden. Ihr dürft aber immerhin eine ganze Menge ’alter’ Xbox-Titel auf der Xbox 360 spielen, wobei die unterstützten Titel in 720p-Auflösung sowie mit verbesserter Kantenglättung laufen. Sogar online-tauglich sind diese ’Oldies’, allerdings könnt ihr den Spielstand eurer Xbox nicht auf das neue System übernehmen.

Kommentarezum Artikel