Länderauswahl:
Du wurdest von unserer Mobile-Seite hierher weitergeleitet.

Special - 24: The Game - Interview mit Sean Callery : 24: The Game - Interview mit Sean Callery

  • PS2
Von  |  |  | Kommentieren
GW: Sie komponierten auch die Musik zum Videospiel ’James Bond: Everything or Nothing’. Gab es Unterschiede bei der Arbeit im Vergleich zum ’24’-Spielprojekt?

SC: Die Arbeit war ziemlich ähnlich. Wir hatten auch ein Live-Orchester. Wir hatten ebenfalls viel Musik. Aber ich habe viel über die Organisation der Arbeit gelernt. Man schreibt derart viel Musik und man muss enorm organisiert sein, weil es immer wieder neue Versionen gibt, unterschiedliche Verknüpfungspunkte und viele andere Sachen. Musikalisch war es weitgehend dieselbe Arbeit. Beide Spiele und entsprechend beide Soundtracks hatten aber ein anderes Feeling – das Bond-Theme war schon vorhanden und ich glaube, ich habe es ganz gut aufgreifen und variieren können für ’Everything or Nothing’.

GW: Auf der Xbox 360 und in einigen PSP-Titeln kann der Spieler den Game-Soundtrack stoppen und eigene gespeicherte Songs nutzen. Was halten Sie von diesem Feature?

SC: Das wusste ich gar nicht! Ich weiß nicht, was ich davon halten soll, darüber muss ich nachdenken. Es ist interessant, hat aber wohl etwas mit der Raubkopie-Thematik zu tun. Sorry, von diesem Feature weiß ich zu wenig, um etwas dazu sagen zu können.

GW: Schauen Sie ’24’ am TV regelmäßig?

SC: Ich schaue mir einige Folgen an, wenn ich etwas Neues ausprobiert habe und hören möchte, wie es im finalen Produkt wirkt. Wenn man es anschaut, kann man fast etwas manisch werden, weil man oft denkt ’das hätte ich vielleicht ein wenig anders machen können’ und ’hier hätte die Musik etwas lauter sein dürfen’ und so weiter. Aber manchmal sehe ich eine Folge und denke, dass die Musik genau richtig ist. Aber generell würde ich immer irgendetwas ändern wollen, wenn ich die TV-Folgen oft anschaue. Ich versuche also, mich nicht unbedingt selbst zu bestrafen. (lacht)

GW: Was sind die Hauptunterschiede zwischen dem Score der ’24’-Serie und anderen TV-Serien oder Filmen? Was macht die ’24’-Musik einzigartig?

SC: Puh, das ist schwierig zu sagen. Einige Leute sagen mir, sie mögen es, dass die Musik eine Art Puls aufweist. Die Serie ist ja sehr intensiv. Hmm. Einige Leute sagen mir, dass sie das Gefühl haben, die Musik sei fast wie ein eigener Charakter. Ich mag diese Vorstellung. Denn die Musik ist ein Teil des Story-Erzählens, die Musik soll helfen, die Geschichte zu erzählen. Einige finden, die Musik von ’24’ mache das besser als Scores in anderen TV-Serien. So kann ich es vielleicht am besten umschreiben. Aber das ist so, wie wenn man mich fragen würde, was ich an meiner Musik am besten finde. Das kann ich nicht beantworten. (lacht)

GW: Ist es schwierig, eine passende Musik zu komponieren, wenn das TV-Bild geteilt ist und gleichzeitig an verschiedenen Orten verschiedene Dinge geschehen, wie es in ’24’ oft der Fall ist?

SC: Die ’24’-Macher wollen eine Musik, die die verschiedenen Dinge gleichzeitig verbindet. Und zwar nicht in einer Weise, die zu offensichtlich ist. Nichts so Klischeehaftes wie das Ticken einer Uhr. Ich muss also etwas kreieren, das bei ganz unterschiedlichen Handlungen funktioniert – sei es nun eine Autoverfolgungsjagd, eine Szene im CTU und so weiter. Das ist die Herausforderung.

GW: Vielen Dank für das Interview.

Kommentarezum Artikel