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Test - Age of Empires II: The Conquerors Expansion : Age of Empires II: The Conquerors Expansion

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Mit "Age of Empires II" landete das Team um Designerlegende Bruce "Bruck" Shelley 1999 den Top-Hit des Jahres und stach damit die namhafte Konkurrenz aus dem Hause Westwood um Längen aus. Nun, ein knappes Jahr danach, liess Bruce seinen Zögling Greg "Deathshrimp" Street ins kalte Wasser springen und ihn das Expansion-Pack "The Conquerors" als verantwortlicher Designer entwickeln. Dieser nahm die Herausforderung an und präsentiert euch eine Erweiterung, die sich gewaschen hat. Nicht nur, dass sich der geschichtliche Hintergrund weiterentwickelt und euch nun die Zeit der Eroberer präsentiert, auch eine Menge kleiner aber feiner Änderungen am Gameplay und Balancing gilt es zu entdecken.

Auf ein gewaltiges Intro als Einführung in die Zeit der Eroberer müsst ihr allerdings leider verzichten. Gezeigt werden nur Schnipsel aus dem Video des Hauptprogramms, welche mit den Referenz-Videos aus "Diablo II" nicht mehr mithalten können. Der darauf folgende Auswahlbildschirm präsentiert sich im altbekannten Look, allerdings ist es Nacht geworden in der Strasse, die dargestellt wird.

Age of Empires II: The Conquerors Expansion
Die Nacht ist hereingebrochen

Wie das Hauptprogramm teilt sich "Age of Empires II: The Conquerors" in zwei grosse Teile auf. Zum einen könnt ihr die Wege der grossen Eroberer Atilla der Hunne, El Cid, Montezuma und anderer in gross angelegten Kampagnen nachspielen. Seine grosse Stärke zeigt das Spiel allerdings wieder im ausgereiften Mehrspieler-Modus, der, obwohl eigentlich kaum noch zu verbessern, kräftig aufgebohrt wurde, wie ihr im späteren Verlauf des Reviews noch erfahren werdet.

Bei den Kampagnen zeigt sich die grosse Erfahrung von Greg Street, denn dieser zeichnete sich schon für den Einzelspieler-Modus von "Age of Empires II" verantwortlich. Eure Aufgaben sind abwechslungsreich und die Geschichte wird innerhalb der Szenarien fortgeschrieben. Auch überraschende Wendungen sind, ausgerichtet an eurem Verhalten im Spiel, möglich. So kann es euch bereits im ersten Szenario der Eröffnungskampagne um Atilla den Hunnen passieren, dass ihr in einen Hinterhalt gelockt werdet. Verhaltet ihr euch aber passiv und vorsichtig, scheitert dieser und das gesamte Hunnen-Dorf wird zu euch überlaufen, wodurch sich der weitere Schlachten-Verlauf für euch selbstverständlich wesentlich einfacher gestaltet.

Age of Empires II: The Conquerors Expansion
Das Intro nun im Vollbildmodus

Ermöglicht wird dies durch den Einsatz umfangreicher "Trigger"-Funktionen, welche den Einzelspieler-Modus sehr lebendig erscheinen lassen. Oftmals scheint man es fast mit realen Figuren zu tun zu haben, so lebensecht wird teilweise agiert.

Auf Zwischensequenzen im Videostil hat Ensemble bewusst verzichtet, die Geschichte wird allein durch die Game-Engine und eingestreute "Geschichtslesungen" weitererzählt. Allerdings geht Ensemble auch im Add-on nicht so weit, dass sich der mehr oder weniger gute Ausgang des einen Szenarios auf die Geschicke in den folgenden Kämpfen auswirkt.

Vielmehr besteht eine Kampagne aus der Zusammenfassung von unterschiedlichen Karten, die es zu bewältigen gibt. Da "Age of Empires II" bekanntlich auf ein "Erfahrungssystem" verzichtet, ist dies natürlich auch nicht weiter verwunderlich, zumal die Motivation innerhalb der Kampagnen weiterzukommen, aufgrund der hervorragenden Präsentation hoch genug ist. Auch wäre es wohl für eine Erweiterung zuviel verlangt, das gesamte Konzept des Hauptprogramms aus den Angeln zu werfen.

Age of Empires II: The Conquerors Expansion
Alle realen Karten im Überblick

Die Kampagnen um die Eroberer der neuen Welt machen einfach Spass und aufgrund der immer noch erstklassigen In-game-Grafik kommt ein echtes Feeling für eure Einheiten und Helden zustande. So manch einer wird sicher eine Träne vergiessen, wenn sein grosser Held in der finalen Schlacht sein Leben aushaucht. Verantwortlich für die gute Identifikation mit der Geschichte zeichnet sich natürlich auch die hervorragende Sound- und Musikkulisse. Wie schon im Hauptprogramm sorgt auch dieses Mal Stephen "Big Al" Rippy für wahrhaft epische Schlachten und immer wieder wird man an den Film "Braveheart" mit Mel Gibson erinnert, wenn zwei gigantische Heere mit ohrenbetäubendem Lärm aufeinanderprallen.

 

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