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Test - American McGee's Alice : American McGee's Alice

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Alice kehrt zurück ins Wunderland, doch statt einer fröhlich-bunten Märchenwelt erwartet sie ein düsterer und bizarrer Alptraum, denn nichts ist dort mehr, wie es einmal war. Electronic Arts und Rogue Entertainment fordern euch mit dem Action-Adventure 'American McGee´s Alice' dazu heraus, euch das wohl ungewöhnlichste Level-Design des Jahres in feinster 3D-Grafik zu Gemüte zu führen.

Auftakt des Dramas ist ein Intro-Video, dass euch die vergangenen Ereignisse zeigt. Nach einem Brand im elterlichen Haus landet Alice im Sanatorium, wo sie im Koma dahinvegetiert. Doch eines Tages erreicht sie ein Hilferuf aus dem Wunderland und die mittlerweile gealterte Alice wird aufs neue in diese seltsame Welt entführt, in der sie in ihrer Kindheit bereits viel Zeit verbracht hat. Doch alles ist anders, als es früher einmal war. Das Wunderland darbt vor sich hin im Griff der bösen Herzkönigin. Alles ist düster, verzerrt, surreal. Mit dem Mut der Verzweiflung stellt sich Alice der Herzkönigin und ihren Schergen, um das Wunderland zu retten und die Bewohner aus ihren Klauen zu befreien.

American McGee's Alice
Das Wunderland in seiner vollen Pracht.

Nach dem Intro schlagt ihr euch in der Third-Person-Perspektive, bei der ihr Alice immer von hinten seht, durch neun umfangreiche und optisch sehr unterschiedliche Welten im Rahmen einer linearen Story. Dabei warten auf euch diverse Gegner, die allerdings nie in großen Zahlen auf euch einstürmen. Die Gegner stammen, wie viele andere Elemente, zum Grossteil aus der Vorlage von Lewis Carroll, wobei es hier zum Teil ein wenig an Abwechslung hapert.

Auch einige NPCs warten auf ein Gespräch mit euch, was dann aber völlig automatisch in Form einer kleinen Sequenz abläuft, in der das Gespräch in Sprach- und Textausgabe gezeigt wird. So stehen euch denn im Laufe des Spieles diverse Charaktere mit Rat, aber weniger Tat, zur Seite, wie zum Beispiel ein Gnom, das weiße Kaninchen oder natürlich die Cheshire Cat, auch Grinsekatze genannt, die auch per Tastendruck ab und an mit einem Ratschlag dienlich sein kann. Hinzu kommen diverse Schalterrätsel, die von der Schwierigkeit her nicht allzu fordernd sind und sich eher darauf konzentrieren, die Schalter überhaupt erst mal zu finden.

American McGee's Alice
Die Grinsekatze, unentbehrlicher Helfer.

Etwas komplizierter sind dann schon die zahlreichen Sprung-Einlagen. Zur Bewältigung dieser Einlagen ist einiges an Geduld erforderlich, denn die ungenaue Steuerung versagt hier zum Teil kläglich und macht mehrere Versuche fast unumgänglich. Immerhin könnt ihr das Spiel jederzeit speichern, wahlweise per Quicksave oder über das Hauptmenu, wobei bei letzterem etwas verwirrend ist, dass sich das Speichern unter dem Menupunkt 'Laden' verbirgt. Gespeichert wird in vorgegebenen Slots, nicht selbst benennbar aber immerhin mit Screenshots versehen zur Wiedererkennung.

American McGee's Alice
Am anderen Ende wartet der Ausgang.

Leider war es das auch schon, was die Spielelemente angeht und da zeigt sich auch der eigentliche Mangel des Spieles. Bei aller grafischen Pracht und wunderbarem Design haben die Entwickler völlig vergessen, dem Spiel mehr Tiefe auf den Weg zu geben. Das Gameplay ist strikt linear und die Story, die auf den beiden Erzählungen 'Alice im Wunderland' und 'Alice hinter den Spiegeln' aufbaut, mehr als dünn. Dank der wenigen Spielelemente steht das Spiel ab und zu vor der Gefahr, Langeweile zu erzeugen. Nur der Wunsch des Spielers, sich am Aussehen der nächsten Level zu erfreuen, bietet an diesen Stellen die erforderliche Motivation. Immerhin verfügt das Spiel über vier Schwierigkeitsgrade, um zumindest die Kämpfe für Profis herausfordernder zu machen. Das bringt auch einen weiteren Pluspunkt mit sich, denn auch Einsteiger werden im niedrigsten Schwierigkeitsgrad auf ihre Kosten kommen, wobei der Schwierigkeitsgrad im Laufe des Spieles sanft ansteigt und den Spieler so nach und nach an schwerere Aufgaben heranführt. Übrigens sind die Kämpfe alles andere als blutarm dargestellt und selbst kleine Kreaturen erzeugen erstaunliche Fontänen.

 

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