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Test - Ape Escape 3 : Ape Escape 3

  • PS2
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Einst auf der PSone als Parade-Spiel für die Nutzung von zwei Analogsticks entwickelt, geht Sonys ’Ape Escape’-Reihe auf der PS2 in die dritte Runde. Wir haben uns erneut in die kunterbunten Abenteuer gestürzt und berichten im Review, ob sich der Kauf der launigen Affenhatz lohnt.

Affé Olé!

Sonys Affenjagd geht auf den Heimkonsolen in ihre nunmehr dritte Runde. Während der Erstling den PSone-Machern als Vehikel diente, die Vorzüge des damals neuartigen DualShock-Controllers aufzuzeigen, fand die Serie in dem liebevoll aufgemachten, stellenweise aber etwas biederen Zweitgeborenen ihren vorläufigen Höhepunkt. Dies allerdings ohne die versammelte Konkurrenz namhafter Springinsfelde in irgendeine Form von Bedrängnis zu bringen. Auch Inkarnation Nummer drei versucht erst gar nicht, irgendeinen Referenzanspruch zu stellen. Stattdessen steht geradlinige Geschicklichkeitskost milderen Schwierigkeitsgrades auf dem affigen Menüplan, der vor allem jüngeren Spielern leuchtende Augen bereiten soll.

Zuckersüß

Die Geschwister Kei und Yumi sind die Helden der kindgerechten Handlung um den superintelligenten Affen Specter, der die Menschheit mit einem hypnotisierenden Fernsehprogramm matt zu setzen gedenkt. Habt ihr euch in der Geschlechterfrage für eines der beiden vorwitzigen Kinder entschieden, schickt euch deren Mutter auch gleich in den ersten Level.

Gepflegte Langeweile

Die recht linear aufgebauten und spärlich texturierten Spielumgebungen sind dabei grob an gängige TV- und Kinoformate wie Western-, Horror- oder Ritter-Szenarien angelehnt und strotzen nur so vor teilweise sehr gelungenen, oft aber auch sehr unmotiviert wirkenden Hommagen. Die Betreiber dieses fragwürdigen TV-Programms sind natürlich Primaten, die als Darsteller, Kameraleute oder Beleuchter die Levels bevölkern.

Diesen gilt es wie gehabt, mittels Lichtknüppel und Fangnetz das haarsträubende Handwerk zu legen. Die Steuerung aller Items erfolgt über den rechten Stick: So gebt ihr die Richtung eines Schlages mit dem Netz oder dem Betäubungsstab an, lasst per Drehbewegung den Sprint-Hula-Hoop rotieren oder sondiert stufenlos alle Himmelsrichtung mit dem Affenradar. Die Ausführung aller Manöver klappt reibungslos, was man von der halbautomatischen Kamera leider nicht behaupten kann. Da der rechte Stick bereits für sämtliche Aktionen herhalten muss, ist der einzige Einfluss, den ihr auf den virtuellen Kameramann hinter eurer Spielfigur habt, eine unzureichende Zentrierfunktion. Auf der Hatz nach den flüchtigen Schimpansen oder bei den vereinzelten Sprungpassagen ist die Übersicht also nicht immer gewährleistet, was auch geduldigen Spielern nach einiger Zeit auf den Senkel gehen wird.

Metal Gear Ape

Das wenig einfallsreiche Leveldesign tut sein Übriges, um das versteckte ’Metal Gear’-Minispiel als den eigentlichen Glanzpunkt von ’Ape Escape 3’ dastehen zu lassen. Irgendwie erscheint mir Sonys dritter Aufguss des – vor allem in Teil zwei – einst überaus erfrischenden Konzeptes eher wie eine heillose Aneinanderreihung von Gimmicks denn wie ein stimmiges Ganzes. Die eingestreuten Morphfähigkeiten, mit welchen man seinen jungen Helden im Handumdrehen in Cowboy, Ritter oder ähnliche klischeebeladene Stereotypen samt neuen Talenten verwandelt, unterstreichen diesen Eindruck nur – irgendwie aufgesetzt, gestelzt, sinnlos.

Fazit

von Alexander Bohn
Nur für Kids: Nach dem stimmigen und durchaus putzigen zweiten ’Ape Escape’ bietet euch Teil drei außer den verlausten Hauptdarstellern und einigen beschmunzelnswerten Passagen hauptsächlich seltsam langweilige Levels samt fragwürdigem Gadget-Overkill.

Überblick

Pro

  • interessante Gotcha-Geräte
  • cooles ’MGS’-Minispiel
  • nette humoristische Einlagen …

Contra

  • … die teilweise nicht wirklich zünden
  • miserable Kameraführung
  • langweiliges Leveldesign
  • wenige sinnvolle Neuerungen
  • extrem reduzierte Grafik

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