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Test - Ark: Survival Ascended : Schöner als das Original, aber noch weit entfernt von fertig

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Vor etwas mehr als sechs Jahren erblickte mit Ark: Survival Evolved ein Spiel das Licht der Welt, das ein ganzes Genre maßgeblich prägen sollte. Der Überlebenskampf in einer prähistorischen Welt voller Dinosaurier und anderer Gefahren konnte nicht nur im Handumdrehen eine große Community um sich scharen, sondern hinterließ auch bleibende Spuren auf dem Gebiet der Survival-Spiele. Nun, im Jahre 2023 steht mit Ark: Survival Ascended eine Art Remaster-Version bereit, die einiges besser machen soll als das ohnehin schon gute Original.

Für die Remaster-Version Ark: Survival Ascended haben die Entwickler große Teile des Vorgängers übernommen: Ihr kämpft auf einer von mehreren Maps gegen und mit Dinosauriern sowie einigen Fantasie-Kreaturen ums Überleben. Dabei könnt ihr die Wesen auch zähmen und für eure Zwecke nutzen. Außerdem steht das Crafting im Fokus, mit dessen Hilfe ihr im späteren Verlauf hochentwickelte Technologien herstellt. Wer also das Original bereits gespielt hat, wird sich auch in der überarbeiteten Fassung umgehend zurechtfinden. Das wirft logischerweise die berechtigte Frage auf, warum sich die Fans überhaupt mit einem Neukauf beschäftigen sollten. Gründe dafür gibt es einige.

Auf in moderne Zeiten

Eine der ebenso offensichtlichsten wie beeindruckendsten Neuerungen von Ark: Survival Ascended ist eindeutig die überarbeitete Grafik. Die Entwickler haben sich die Mühe gemacht, das komplette Spiel von Grund auf mithilfe der Unreal Engine 5 zu gestalten. Das Ergebnis sieht so viel besser aus als die ursprüngliche Version, dass es das Spielerlebnis spürbar aufwertet. Das reicht von der dynamischen Darstellung von Gewässern bis hin zum interaktiven Unterholz der Survival-Welt. Nie zuvor sah der Überlebenskampf besser aus und fühlte sich intensiver an. Allerdings hat diese Grafikpracht ihren Preis, darauf gehen wir jedoch erst später etwas genauer ein.

Es gibt viel zu entdecken

Die Neuerungen beschränken sich nicht nur auf die Optik, sondern die Spieler dürfen sich auch auf eine Vielzahl neuer Features und Inhalte freuen. Damit selbst erfahrene Ark-Profis etwas zu entdecken haben, feiert in Survival Ascended eine taufrische Map ihr Debüt. Es handelt sich dabei um die Crystal Isles. Die auf den ersten Blick recht idyllischen Inseln umfassen einige einzigartige Gebiete, die ihr so im Ark-Universum bisher nicht zu Gesicht bekommen habt. Einige davon sind ebenso mysteriös wie herausfordernd und somit wahrlich kein Ort für Einsteiger.

Spätestens dort trefft ihr auf einige neue Kreaturen, die mit Ark: Survival Ascended ihr Debüt in der Welt des Überlebenskampfes feiern. Wie gewohnt bekommt ihr es auch diesmal wieder mit gefährlichen Dinos zu tun. Das reicht vom beeindruckenden Gigantoraptor bis hin zum im Wasser lebenden Shastasaurus. Doch ihr macht nicht nur Bekanntschaft mit Sauriern, auch das tödliche Insektenwesen Rhyniognatha sorgen für den ein oder anderen schaurigen Moment. Alle Kreaturen bewegen sich im Vergleich zum ursprünglichen Spiel etwas zielstrebiger und weniger „dämlich“ durch die Welt. Die Verbesserungen an den entsprechenden KI-Routinen sind durchaus zu erkennen, auch wenn sie keinesfalls fehlerfrei. Noch immer passiert es, dass ein Dino leicht verwirrt durch die Gegend stapft oder an Hindernissen hängenbleibt.

Damit ihr auf der neuen Map mehr zu tun habt als reines Dino-Sightseeing haben die Entwickler eine Vielzahl neuer Herausforderungen und Missionen in Ark: Survival Ascended gepackt. Besonders interessant ist eine Aktivität namens „The Gauntlet“. Auch hier verrät der Name einiges: Es handelt sich im beinahe wahrsten Sinne des Wortes um einen Spießrutenlauf, bei dem ihr mehrere Bosskämpfe meistern müsst. Als Belohnung für eure Mühen warten spezielle Tek-Gegenstände, doch die müssen erstmal verdammt mühsam erarbeitet werden. Selbst geübte Spieler dürften hierbei mitunter an ihre Grenzen stoßen.

Zu den weiteren Neuerungen zählen ein überarbeitetes Interface, nützliche Komfortfunktionen, hilfreiche Konsolenbefehle, um das Spielgeschehen den eigenen Wünschen anzupassen, und vieles mehr. Wir wollen an dieser Stelle nicht auf alle Details eingehen, denn es gibt einen Abschnitt, der uns deutlich wichtiger erscheint.

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Das reinste Dino-Chaos!

So toll die Unreal-Grafik aussieht und so sinnvoll viele der Neuerungen auch sein mögen: Es ist dem Spiel an nahezu allen Ecken und Enden anzumerken, dass es sich noch in einer Early Access-Phase befindet. Ja, natürlich funktioniert in einem solchen Stadium noch nicht alles, dessen müssen sich die Käufer vor dem Kauf bewusst sein. Doch die Vielzahl an Mängeln in der aktuellen Version ist dennoch bemerkenswert und geht mitunter weit über ein erträgliches Maß hinaus. Damit sind nicht die kleineren Bugs gemeint, wie die bereits zuvor erwähnten KI-Aussetzer oder ähnlich unfreiwillige Slapstick-Einlagen der Flora und Fauna. So etwas wäre locker zu verschmerzen.

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Doch die Early Access-Version von Ark: Survival Ascended hat darüber hinaus sehr viel größere Baustellen, die den Spielspaß vermiesen. Immer wieder hatten wir während unserer Testsessions mit Abstürzen zu kämpfen oder verloren gar plötzlich unseren Spielfortschritt der vergangenen zwei Stunden. Hinzu kommen heftige Performance-Probleme: Klar, die Unreal Engine 5 stellt höhere Ansprüche an die Hardware als das alte Grafikgerüst von Ark: Survival Evolved. Doch selbst auf einem sehr gut ausgestatteten PC mussten wir teilweise heftige Einbrüche der Bildwiederholungsrate registrieren.

Fazit

André Linken - Portraitvon André Linken
Ein Versprechen auf die Zukunft

Ein echtes Fazit können und wollen wir an dieser Stelle nicht ziehen. Das ist bei einem Early Access-Titel ohnehin nicht sinnvoll. Im speziellen Fall von Ark: Survival Ascended trifft das im besonderen Maß zu. An vielen Ecken und Enden ist deutlich zu spüren, dass die Entwickler noch einiges an Arbeit vor sich haben. Wer jetzt schon die immerhin fast 45 Euro für die aktuelle Version bezahlt, investiert damit vor allem in den Vertrauensvorschuss an die Entwickler.

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Denn was letztlich bleibt, ist die Hoffnung, dass sich am Ende alles zum Guten wendet. Hinter der sehr unfertigen Fassade verbirgt sich jedenfalls ein nicht nur richtig hübsches, sondern auch ein viel versprechendes Spiel. Die Neuerungen ergeben Sinn, der Komfort hat sich verbessert; einiges deutet auf ein gelungenes Remaster hin. Ob es tatsächlich so kommt, muss jedoch die Zeit erst noch zeigen.

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