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Test - ATI Radeon HD 5830 : Lückenfüller oder Rohrkrepierer?

  • PC
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ATIs Partner dürfen sich frei entfalten. Im Gegensatz zu den meisten anderen Grafikkarten verzichtet man auf ein Referenzdesign, sodass jeder Hersteller (wie Asus, Gigabyte, MSI oder Sapphire) seine eigene Modeschöpfung auf die Platine schrauben darf. Schlecht ist diese Lösung nicht, weil die Board-Partner normalerweise effizientere und leisere Kühler nutzen. Gleichzeitig können wir euch jedoch keine allgemeingültigen Werte über Temperaturen und Lautstärke nennen, eben weil für die HD 5830 künstlerische Kühlfreiheit gilt.

MSI und Gigabyte setzen beispielsweise auf zwei Lüfter, die wahrscheinlich langsamer und somit leiser rotieren. Meistens werdet ihr eine Karte mit einfachem Kühler und großen Aluminiumpassivkühlkörpern sehen, in die über Kupfer-Heatpipes Wärme von der GPU abgeführt wird. Alle gesichteten Versionen vertrauen auf ein Dual-Slot-Design mit ein bis zwei DVI-Ports, HDMI und einem Display-Port.

So taucht sie auf eurer Stromrechnung auf

Die modernen Radeons wissen, wie man sinnvoll Strom spart. Im anspruchslosen 2D-Modus (Windows-Desktop o. Ä.) schalten sie auf Sparflamme, weshalb selbst die High-End-Bomber so wenig Energie wie schlappe Mainstream-Grafikkarten zu sich nehmen. Bei der HD 5830 trifft das ebenfalls zu. Anders als offiziell angegeben, platziert sich die Gesamtaufnahme unseres Testrechners allerdings leicht vor unseren Konfigurationen mit der HD 5850 und 5870, was sie angesichts der drei Watt mehr nicht weniger sparsam macht.

Unter Last benimmt sich die HD 5830 hingegen daneben. Über 25 Watt mehr holt sie sich im Vergleich zur leistungsstärkeren HD 5850 aus dem Netzteil. Selbst die dominierende HD 5870 futtert nur ein kleines Watt mehr als die schwächere Schwester. Die Schuld trägt mit ziemlicher Sicherheit der höhere GPU-Takt, da mit ihm eine höhere Spannung und somit eine höhere Leistungsaufnahme fällig wird.

Lautstärke und Temperatur

Wie erwähnt fehlt der HD 5830 ein Referenzdesign. Die Lautstärke und Temperaturen können sich somit von Modell zu Modell deutlich unterscheiden. In unserem Fall greifen wir auf eine Sapphire Radeon HD 5830 mit einem Lüfter zurück. Im Desktop-Betrieb bleibt sie zwei dB unter dem Referenzdesign einer HD 5850 sowie hörbar leiser hinter der HD 5750 und 5770. Nur geringfügig leiser schnurrt die HD 5870. Nur wenig lauter wird's unter Last. Zwar reiht sie sich jetzt unweigerlich, aber nicht störend lauter hinter ihren leistungsstärkeren Schwestern ein. Lediglich die HD 5750 und 5770, die im Vergleich zum Desktop-Betrieb kaum an Störgeräuschen hinzugewinnen, schneiden leiser als die HD 5830 ab.

Ähnlich unterschiedlich wie beim Stromhunger zeigt sie sich bei der Wärmeentwicklung. Bleibt sie im Desktop-Modus eine der kühlsten Karten überhaupt - nur den hier konkurrenzlosen HD 5850 und HD 5870 muss sie sich geschlagen geben -, gleitet sie unter Last wieder leicht ins Negative ab. Mit 75 °C steuert sie zwar weit unter der kritischen Marke, dafür aber 3 °C über der HD 5850. Das ist allerdings weniger verwunderlich, da sie schließlich durch die höhere Leistungsaufnahme mehr Abwärme erzeugt.

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