Länderauswahl:
Du wurdest von unserer Mobile-Seite hierher weitergeleitet.

Test - Batman Vengeance : Batman Vengeance

  • Xbox
Von  |  |  | Kommentieren

Diesen Artikel Offline lesen oder ausdrucken mit UNLEASHED!

Bereits auf der PlayStation 2 trieben der Joker und Konsorten ihr Unwesen, woraufhin der Superheld Batman natürlich wieder einmal eingreifen musste. Nun kommen auch Xbox-Besitzer in den Genuss der neusten Abenteuer des Feldermaushelden, der dieses Mal im klassischen Zeichentrickstil auftritt. Was sich bei 'Batman Vengeance' im Vergleich zur PS2-Version getan hat, und wie sich die Umsetzung sonst schlägt, erfahrt ihr in diesem Review.

Batman Vengeance
Gotham City ist in Gefahr, da ist Batman natürlich zur Stelle …

Alte Bösewichte, neue Geschichte
In Sachen Story bedient sich 'Batman Vengeance' nicht etwa bei der Zeichentrickserie, auf der das Spiel basiert, sondern wartet mit einer komplett eigenen Geschichte auf. Monatelanges Arbeiten an der Story gab es aber wohl trotzdem nicht, da diese trotzdem direkt aus einer Folge der Zeichentrickserie stammen könnte, dies ist aber wohl so gewollt. Was Batman-Fans allerdings recht schnell auffallen wird, ist das Star-Aufgebot, das bei den Bösewichten zu finden ist. Euch stellen sich nämlich nicht nur der Joker und seine Assistentin Harley Quinn in den Weg, sondern gleichzeitig auch Mr. Freeze, der frostige Stimmung verbreitet, und Poison Ivy, deren Schergen im wahrsten Sinne des Wortes Auswüchse des Bösen sind.

Eigentlich beginnt alles ganz unscheinbar, als Batman eine mysteriöse junge Frau vor dem Tode rettet, was wohl fast schon Alltag für unseren dunklen Helden ist. Schnell findet Batman allerdings heraus, dass die junge Frau, die den Namen Mary trägt, nicht zufällig gefesselt neben einer tickenden Bombe auf dem Dach einer Chemiefabrik lag. Mary wird nämlich anscheinend von Joker persönlich bedroht, der fünf Millionen Dollar Lösegeld für ihren Sohn Toby fordert. So scheint es zumindest zu sein - um festzustellen, dass es sich bei dem Ganzen um eine große Verschwörung handelt, braucht der dunkle Ritter nämlich schon etwas länger. Wer es hier nun genau auf wessen Leben abgesehen hat, was aus Toby wird und weshalb mal wieder ganz Gotham City in Gefahr ist, findet ihr dann am besten selbst heraus.

Batman Vengeance
… aber auch Batgirl ist mit von der Partie.

Zu Fuß, per Batmobil und per Batplane
Um Gotham City zu retten, muss sich Batman natürlich entsprechend agil zeigen, weshalb ihr zunächst ein Training in der Bat-Höhle absolvieren müsst. Hier werden euch alle möglichen Aktionen erklärt, aber auch der Umgang mit den verschiedenen nützlichen Geräten von Batman wird geprobt. Aufgebaut ist die Steuerung leider eher kompliziert, was zumindest in den ersten Levels noch für etwas zögerliches Vorankommen sorgen dürfte. Die Bewegung ist daran allerdings nicht schuld, da euer Held, wie man es erwarten würde, entweder mit dem Steuerkreuz oder natürlich mit dem linken Ministick gelenkt wird. Zugeschlagen wird mit der X-Taste, gesprungen mit der A-Taste und abgeblockt mit der B-Taste. Das Öffnen von Türen, Umlegen von Schaltern oder Drehen von Rädern übernimmt die Y-Taste. Hier tauchen allerdings auch schon die ersten Probleme auf. Sobald das Spiel in den Kampf-Modus wechselt, in dem die Kamera Batman und seinen Gegner von der Seite zeigt, wird mit der A-Taste nicht mehr gesprungen sondern getreten. Dadurch wird es praktisch unmöglich, beispielsweise über einen Gegner hinwegzuspringen, da bereits in den Kampf-Modus gewechselt wird, wenn euer Widersacher euch gesehen hat und sich in eurer Nähe befindet.

Wem soviel Steuerungswirrwarr noch nicht genügt, bekommt noch die Möglichkeit, in eine Ego-Perspektive zu schalten. Dies ist dann nötig, wenn beispielsweise der Bat-Grapple, Batarangs oder ähnliche Hilfsmittel eingesetzt werden sollen. In die Ego-Perspektive wird per Betätigung des rechten Schalters gewechselt, worauf die Steuerung sich verändert, so dass man ähnlich wie bei 'Halo' mit dem linken Ministick geht und mit dem rechten zielt. Um das per Druck auf die schwarze Taste gewählte Hilfsmittel dann einzusetzen, drückt ihr entweder einfach den rechten Ministick oder betätigt den linken Schalter. Das ist aber noch immer nicht alles, denn auch für die Steuerung des Batplanes beziehungsweise des Batmobils ändert sich die Steuerung wieder, wobei dies ja nicht anders zu erwarten ist. Auf die Kontrollmöglichkeiten dieser Gefährte wollen wir aber nicht näher eingehen, da sie durchaus sinnvoll gestaltet und recht leicht zu erlernen sind. Das Problem bei diesen Sequenzen ist eher das Design und die Spielbalance, letztere fehlt leider doch merklich, so dass man entgegen anfänglicher Erwartungen froh ist, nur je einen Level in den Fahrzeugen bestreiten zu müssen.

Batman Vengeance
Das Tutorial mit Pad-Übersicht.

Auch sonst ist das Gameplay von 'Batman Vengeance' nicht über alle Zweifel erhaben. Während den Jump 'n' Run-Einlagen 'nur' Innovationsarmut und sture Linearität, die vor allem beim Einsatz des Bat-Grapple zutage kommt, vorgeworfen werden kann, sind die Kämpfe meist einfach nur frustrierend. Die Steuerung zeigt sich hier indirekt und hakelig und die Schurken, die ihr zu verdreschen habt, verhalten sich nicht selten einfach nur unfair. Die Pflanzenmänner von Poison Ivy beispielsweise haben dank ihrer Elastizität nämlich eine höhere Reichweite als ihr, die sie schamlos ausnutzen. So solltet ihr euch nicht wundern, wenn ihr immer wieder zu Boden geschlagen werdet, sobald ihr aufsteht, ohne wirklich reagieren zu können.

Die Jump 'n' Run-Abschnitte von 'Batman Vengeance' sind also ironischerweise das Beste am Spiel, machen dafür dann aber auch wirklich Spass. Mit Batman über die Dächer von Gotham City zu springen und gelegentlich den Bat-Grapple auszupacken, um sich, leider nur an bestimmten, dafür vorgesehenen Stellen Zutritt zu höher gelegenen Plattformen zu verschaffen, kann nicht nur gut unterhalten, sondern auch motivieren. Wer sich geschickt anstellt, was den Gebrauch von Batarangs und Ähnlichem angeht, kann viele Kämpfe auch umgehen oder abkürzen, wodurch dieses oftmals frustrierende Element zumindest reduziert werden kann. Nichtsdestotrotz ist es schade und vor allem einfach nicht richtig, wenn man sich als Spieler selber die Spielbalance schaffen muss, weshalb 'Batman Vengeance' viel mehr Potenzial gehabt hätte, als eigentlich genutzt wurde. Dies zeigt sich auch an der erwähnten Linearität.

 

Kommentarezum Artikel