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Test - Battle of Europe : Battle of Europe

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Mal wieder der Zweite Weltkrieg: Nachdem die Masse an Ego-Shootern mächtig aufholt, schlagen jetzt die Fliegerasse zurück. ´Battle of Europe´ steckt euch in die Rolle eines britischen Piloten, dem der Einsatz in mindestens zehn Missionen bevorsteht.

Kleiner Flughappen für zwischendurch

Mal wieder der Zweite Weltkrieg: Nachdem die Masse an Ego-Shootern mächtig aufholt, schlagen jetzt die Fliegerasse zurück. ´Battle of Europe´ steckt euch in die Rolle eines britischen Piloten, dem der Einsatz in mindestens zehn Missionen bevorsteht.

Damit zumindest ein klein wenig Replay-Faktor im ausgetrockneten Genre der Flugsimulationen dazukommt, gibt es gleichwohl alternative Aufträge wie auch Bonus-Einsätze. Je nachdem, mit welcher Punktzahl ihr zuvor abgeschnitten habt, verändert sich der Verlauf der Kampagne. Trotzdem solltet ihr kein Komplexitätswunder erwarten, denn insgesamt addieren sich alle Missionen auf magere sechzehn Stück. Die Einsatzlänge steht überdies sehr häufig auf einem niedrigen Level, weshalb ´Battle of Europe´ insgesamt viel zu kurz geraten ist.

Erfreulich variantenreich

Nichtsdestotrotz können wir nicht leugnen, dass der Abwechslungsreichtum stimmt. Neben klassischen Einsätzen, wie das Zerbomben von Fabriken oder das Abfangen von feindlichen Jägern, werdet ihr vereinzelt auch zum Kanonier degradiert oder sollt ein gekapertes Flugzeug sicher von Deutschland nach England fliegen.

Auch mit der Steuerung haben wir keine Probleme, zumindest nicht während des Einsatzes. Blackbean entschied sich für ein sehr arcadelastiges Flugverhalten, d. h. Schrauben, Dreher oder Loopings bereiten keine Schwierigkeiten und selbst das Landen ist erstaunlich simpel. Bei Letzterem müsst ihr nicht einmal auf den bestmöglichen Flugwinkel achten: Solange ihr nicht gleich senkrecht runterstürzt oder vergesst, das Fahrgestell auszufahren, sollten selbst blutige Anfänger ohne Probleme den Boden sicher erreichen.

Zu simpel und zu hässlich

Auf der anderen Seite werden Simulationsfans die Nase rümpfen, denn ´Battle of Europe´ übertreibt es ein wenig mit der Simplifizierung. Was bei ´Crimson Skies´ wunderbar aufgeht, funktioniert hier aufgrund der fehlenden Atmosphäre und der viel zu durchschnittlichen Grafik bei weitem nicht so gut. Kurzum: ´Battle of Europe´ sieht aus wie eine biedere Simulation, spielt sich aber mehr wie ein Arcade-Spiel.

Bemerkenswert umständlich ist die Menüführung: Wer nach einem absolvierten Einsatz eine Pause einlegen möchte und direkt ins Hauptmenü wechselt, der wird erzürnt feststellen, dass das Programm euren Fortschritt nicht gespeichert hat. Dies geschieht erst dann, wenn ihr euch das nächste Missionsbriefing anschaut. Was umso ärgerlicher ist, weil ihr während eines Einsatzes nicht speichern könnt.

Davon abgesehen wirkt das Drumherum hässlich und lieblos. Eine richtige, zusammenhängende Story existiert nicht, Aufträge werden mithilfe schnöder Textpassagen erklärt und darüber hinaus mangelt es an zusätzlichen Spieloptionen. So dürft ihr gerade mal abgeschlossene Aufträge einzeln spielen, selbst ein Multiplayer-Modus hat es nicht ins finale Produkt geschafft.

Die Präsentation im Spiel selbst ist ähnlich mager: Grafisch wirken speziell die Landschaften viel zu kahl und musikalisch gesehen nervt ein künstlich auf alt getrimmtes Rauschen. Besonderes Letzteres ist mehr als bedauerlich, schließlich sind die Themen an sich gut komponiert. Die Soundeffekte wiederum können weder begeistern noch entsetzen.

Fazit

Andreas Altenheimer - Portraitvon Andreas Altenheimer
Weder Höhenflug noch Absturz: ´Battle of Europe´ ist Mittelmaß in Reinkultur – egal ob Grafik, Sound oder Spieldesign. Nur die schöne Flugsteuerung und der Abwechslungsreichtum erfreuen, dafür ist die Kampagne viel zu kurz geraten.

Überblick

Pro

  • leicht zu steuern
  • abwechslungsreich

Contra

  • extrem kurze Kampagne
  • durchschnittliche Grafik
  • schlechte Menüführung
  • kaum Simulationsgehalt

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