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Preview - Battlefield 1943 : Zurück im Pazifik!

  • PC
  • PS3
  • X360
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2001 kam mit Battlefield 1942 das erste Spiel der Serie auf den Markt und begeisterte auf Anhieb. Der realistische Ansatz und die taktischen Möglichkeiten in Verbindung mit den  Fahrzeugen boten viel Spielspaß. Battlefield 1943 soll den Klassiker neu beleben. Was steckt dahinter? Bei einer Präsentation haben wir viele Fakten gesammelt, mehr über die Hintergründe erfahren und selbst Hand an eine frühe Alphaversion angelegt.

Sehr gut in Erinnerung ist uns die erste Demo von Battlefield 1942 geblieben. Ein First-Person-Shooter, der im Zweiten Weltkrieg angesiedelt war und mit seinem realistischen Konzept die Vormachtstellung der Deathmatch-Shooter ins Wanken brachte. Massenschlachten rund um die Pazifikinsel Wake Island wurden rund um die Uhr ausgefochten – sei es zu Fuß, im Panzer, Jeep, Landungsboot oder Flugzeug. Schnell versammelte sich eine begeisterte Fanschar.

Was damals realistisch anmutete, gilt heute schon als etwas betagt. Die Waffenphysik war, im Nachhinein betrachtet, dann doch nicht so der Knaller. Die Steuerung der Fahrzeuge könnte einiges an Feintuning vertragen und zerstörbar ist auch nichts. Also setzte man sich bei Entwickler DICE zusammen und dachte über ein Remake und somit eine Wiederbelebung nach. Es wäre doch cool, die alten Karten in der aktuellen Frostbite-Engine zu sehen und das Gameplay an den Stand der Entwicklung anzupassen.

Kleines Spielchen für Gelegenheitsspieler

Der Ansatz der Entwickler mit Battlefield 1943 sieht folgendermaßen aus: Anstatt einen Vollpreistitel zu gestalten, entschied man sich für eine entschlackte, sehr viel kleinere Version. Zielgruppe sollen Spieler sein, die nicht jeden Tag mehrere Stunden Zeit investieren können, um die besten Waffen und Upgrades freizuschalten, wie es in Battlefield 2142 oder Battlefield: Bad Company der Fall ist.

Andererseits soll der realistische Ansatz nicht verloren gehen, denn für die Arcade-Spieler ist Battlefield: Heroes gedacht. Wer aber nicht viel Zeit hat, der mag vielleicht auch nicht so viel Geld für ein Spiel ausgeben. 15 bis 20 Euro, mehr soll Battlefield 1943, das ausschließlich als Download angeboten wird, nicht kosten. Dafür bekommen die Käufer allerdings auch nicht den Umfang, den sie vielleicht von früheren Teilen der Serie gewohnt sind.

Im Konkreten sind zunächst drei Karten geplant. Wake Island war und ist noch immer eine der populärsten Maps im Battlefield-Universum. Allerdings in einer leicht abgewandelten Form. Das alte Angreifer-Verteidiger-Prinzip ist passé. Dafür starten Japaner und Amerikaner jetzt jeweils auf einem eigenen Flugzeugträger, von wo aus der Eroberungsfeldzug über die Insel gestartet wird. Bis zu sechs Spieler haben im Landungsboot Platz. Einer fährt, zwei sitzen am MG und drei dürfen im vorderen Teil des Bootes Platz nehmen.

Zusätzlich befinden sich auf dem Träger zwei Flugzeuge, die mit MG und Bomben ausgestattet sind. Ein zweisitziges Flugzeug gibt es leider nicht mehr. In der Luft seid ihr somit allein unterwegs. Panzer und Jeeps sind auf der Insel verteilt, Schlachtschiffe fehlen dafür. Das Besondere sind Bunker, in denen ihr unverwundbar seid und von wo aus der Angriff einer Bomberstaffel gesteuert werden kann. Diese Angriffe stehen natürlich nicht unbegrenzt zur Verfügung, denn der Bombenteppich richtit erhebliche Schäden an. Zu den weiteren Szenarien, die wir jedoch nicht zu Gesicht bekommen haben, gehören Iwo Jima und Guadalcanal.

Kleine Auswahl

Bevor ihr aktiv ins Spielgeschehen eingreift, muss eine Klasse gewählt werden. Die Auswahl ist mit drei Varianten einfach gehalten. Riflemen sind mit ihrem Gewehr gut auf mittlere Distanz und tragen als zweite Waffen einen Granatwerfer bei sich. Ein Bajonett kann auf das Gewehr gesteckt werden, wenn einem der Feind zu nah auf die Pelle rückt. Schwer bewaffnet präsentiert sich die Infantry, die mit der Bazooka Panzer zu Altmetall verarbeitet und das schwere Maschinengewehr auf nähere Distanz einsetzt. Schon immer gefürchtet ist der Sniper, der sich gerne im Gras auf die Lauer legt, durchs Zielfernrohr sein nächstes Opfer aufs Korn nimmt und auf große Distanz tödliche Effizienz an den Tag legt. Seine Zweitwaffe ist eine einfache Pistole. Im Nahkampf kommt das Katana zum Einsatz. Für etwas mehr Wumms sorgen Granaten der Riflemen und Infantry sowie Dynamit im Rucksack des Snipers.

Eines der Kernfeatures von Battlefield: Bad Company sind die zerstörbaren Gebäude und Umgebungen. Da bei Battlefield 1943 eine leicht erweiterte Version der Grafik-Engine zum Einsatz kommt, dürft ihr jetzt auch Palmen ummähen oder mit dem Panzer die Hütten bis auf die Grundmauern niederreißen - reichlich Rauch- und Feuereffekte inklusive. Sollbruchstellen gibt es weiterhin, sodass die Zerstörungen zwar spektakulär wirken, aber immer gleich vonstatten gehen. Wie ein Schlachtfeld aussieht, nachdem 24 Spieler darauf gewütet haben, könnt ihr euch wahrscheinlich selbst ausmalen. Als Spielmodus wird es im Übrigen nur Conquest geben, bei dem diverse Fahnen erobert und gehalten werden müssen.

Battlefield 1943 soll im Sommer 2009 über Xbox Live, PlayStation Network und für den PC veröffentlicht werden.

Fazit

von Dennis Hartmann
Ob der Ansatz der Entwickler funktioniert, werden wir sehen. Für mich ist Battlefield 1943 auf der einen Seite reizvoll, weil ich die alten Maps im neuen Gewand gerne spielen möchte. Allerdings schreckt mich als Battlefield-Veteran der geringe Umfang etwas ab. Für die Langzeitmotivation wäre ein vereinfachtes Levelsystem mit ein paar Goodies schön gewesen. Wenn der Preis bei 15 Euro festgelegt wird, stimmt immerhin das Preis-Leistungsverhältnis und sicherlich gibt es viele Spieler, die ein kleines Spielchen für zwischendurch einer „kompletten“ Vollversion vorziehen. Grafisch sieht’s super aus, die Steuerung funktioniert auch mit dem Controller wunderbar. Neue Inhalte für kleines Geld werden sicherlich folgen, wenn die Spielergemeinde kräftig zuschlägt.

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