Länderauswahl:
Du wurdest von unserer Mobile-Seite hierher weitergeleitet.

Test - BCV: Battle Construction Vehicles : BCV: Battle Construction Vehicles

  • PS2
Von  |  | Kommentieren

Man nehme einige Baumaschinen, eine Hand voll abgedrehter Manga-Figuren und mixe das Ganze zu einem ungewöhnlichen Beat’em-up – fertig ist ’BCV: Battle Construction Vehicles’ für PS2. Wieso das Action-Rezept zu keinem überzeugenden Ergebnis geführt hat, erfahrt ihr im Review.

Alte Baumaschinen aus Fernost

Man nehme einige Baumaschinen, eine Hand voll abgedrehter Manga-Figuren und mixe das Ganze zu einem ungewöhnlichen Beat’em-up – fertig ist ’BCV: Battle Construction Vehicles’ für PS2. Wer nun aber glaubt, dass der ohne große Vorankündigung hierzulande erschienene Titel etwas Neues ist, der wird enttäuscht. Tatsächlich handelt es sich bei ’BCV’ um ein schnörkelloses Action-Spiel der japanischen Gruppe Artdink, das kurz nach dem Start der PlayStation 2 in Japan anno 2000 erschienen ist. Ihr bekommt also ein über vier Jahre altes Spiel vorgesetzt, wobei der Titel immerhin zum günstigen Preis erhältlich ist. Das Setting von ’BCV’ klingt ganz interessant – es dreht sich alles um schwere Baumaschinen, wie man sie von diversen Baustellen her kennt. In Japan erschienen bereits einige erfolgreiche Videospiele, in denen man einen Bagger oder Ähnliches bedienen darf – am besten mit einem entsprechenden Controller. ’BCV’ ist da allerdings weitaus schlichter ausgefallen.

Freund und Feind

Der vorwitzige Grünschnabel Hayato Kongo erfährt, dass sein Vater gestorben ist und kehrt in die Baufirma seines alten Herrn zurück. Eigentlich wollte er nichts mehr mit dem maroden Unternehmen zu tun haben, doch sein Mentor kann ihn überzeugen, die Firma wieder aufzubauen. Dies ist allerdings leichter gesagt als getan, denn zuerst einmal müsst ihr ehemalige Angestellte zurückholen und die besten Baumaschinen-Experten verpflichten. Und die sind oft ähnlich extrovertiert und starrköpfig wie Hayato. Die Mühe muss aber sein, denn schließlich gilt es den skrupellosen, finsteren und übermächtigen Baukonzern Shurabe in die Knie zu zwingen. Während die Story noch ganz unterhaltsam ausgefallen und mit viel sehr abgedrehtem Manga-Humor ausgestattet ist, kann das eigentliche Spielsystem kaum überzeugen. Ihr tretet in einer der verschiedenen Baumaschinen gegen einen Kontrahenten an und prügelt so lange auf den Gegner ein, bis dessen Maschine nur noch Altmetall darstellt. Das Beat’em-up-Gameplay ist dabei furchtbar simpel und eintönig ausgefallen. Ihr habt eine Attacke nach vorne und jeweils eine zur Seite. Dazu kommen eine Block-Funktion und ein Special-Move, den ihr nach einigen Treffern starten dürft. Im Klartext heißt das, dass ihr einfach auf den Kontrahenten zusteuert und die Frontattacke triggert – nach etwa zwei Minuten habt ihr das Match gewonnen. Aufgrund der kleinen Areale, der mäßigen Perspektivenführung und der sehr trägen Bewegung der Maschinen lohnt es sich kaum, sich herumzubewegen und seitliche Angriffe zu wagen. Ähnlich stumpfsinnig ist die Steuerung, die nicht mal die Analog-Sticks unterstützt. Auf interaktive Gelände dürft ihr ebenfalls nicht hoffen – in den kleinen Arealen gibt’s nur einige Hindernisse.

Lahme Action

Neben dem aus 16 Levels bestehenden Story-Modus bietet das Spiel auch noch einen Vs-Modus, in dem ihr entweder zu zweit zockt oder allein gegen einen vom Computer gesteuerten Gegner antretet. Des Weiteren lässt sich ein Time Attack-Modus freischalten. Insgesamt bietet ’BCV’ 15 spielbare Charaktere, 14 Baufahrzeuge und 20 Spezialangriffe. Wie schon spielerisch hinterlässt der Action-Titel auch technisch einen enttäuschenden Eindruck. Die Ingame-Grafik mag vor vier Jahren noch in Ordnung gegangen sein, aber heutzutage sorgen die kargen Areale, das lahme Spieltempo und die zwar ordentlich modellierten, aber unspektakulären Baumaschinen bloß für Gähnanfälle. Ähnlich unspektakulär ist das Drumherum ausgefallen. Abgesehen von einigen Manga-Filmchen bestehen die langen Zwischensequenzen bloß aus Standbildern, Textkästen und ab und zu eingestreuten Sounds. Nicht mal deutsche Bildschirmtexte wurden dem Spiel spendiert.

Fazit

von David Stöckli
Kleiner Preis hin oder her – ’BCV’ ist ein lahmer und veralteter Actiontitel, der sowohl beim Gameplay als auch bei der Technik auf Sparflamme bleibt. Einzig die Story-Zwischensequenzen könnten bei dem einen oder anderen Manga-Fan für einige wenige Schmunzler sorgen.

Überblick

Pro

  • originelles Setting
  • humorvolle Manga-Zwischensequenzen
  • günstiger Preis

Contra

  • grausige Steuerung
  • karge Präsentation
  • tumber Spielablauf
  • mässiger Umfang

Kommentarezum Artikel