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Test - Brink : Lange Gesichter

  • PC
  • X360
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Denkt man an Splash Damage, denkt man an Online-Shooter. Vor ziemlich genau acht Jahren legten die Briten mit Wolfenstein: Enemy Territory dafür den Grundstein. Das einst als große Erweiterung zum indizierten id-Titel gedachte Projekt wurde eingestampft, Enemy Territory anschließend als kostenloser Online-Shooter für alle erdenklichen PC-Betriebssysteme veröffentlicht. Bis heute ist der Titel aus Ligen und von LAN-Partys nicht wegzudenken. Ein Erfolg, der der Fortsetzung Enemy Territory: Quake Wars schon nicht mehr vergönnt war.

Was das mit Brink zu tun hat? Auf den ersten Blick nicht viel. Der jüngste Shooter-Spross hat mit den militärischen Scharmützeln in Weltkriegen oder in Science-Fiction-Welten nichts am Hut. Hyperrealismus ist das Zauberwort, dank dessen die Welt von Brink so obskur erscheint. Zum einen stechen die markanten Charaktere mit dickem Kolben im langgezogenen Gesicht sofort aus dem tristen Militär-Shooter-Einerlei heraus, zum anderen ist der Schauplatz herrlich überzeichnet. Sterile Farben, wie man sie zuletzt in Mirror's Edge gesehen hat, vermischen sich mit der verdreckten Welt der Insel Ark, auf der ihr eingepfercht seid.

Rette sich, wer kann

Ursprünglich war die „Arche Noah der Menschheit" eine schwimmende Insel, die sich durch erneuerbare Energien und den astreinen Umgang mit der Natur zu 100 Prozent selbst versorgen sollte. Als der Meeresspiegel aber immer weiter anstieg, fielen Tausende Flüchtlinge in das beschauliche Fleckchen Erde ein. Bis zu 50.000 Einwohner tummeln sich am Ende auf Ark - und das, obwohl die Stadt im Meer eigentlich nur für 5.000 Ökos konzipiert war. Klar, dass das nicht lange gutgehen kann und sich die Sicherheitskräfte und der Widerstand im Kampf um die Vorherrschaft bald mächtig in die Wolle geraten. Auf welcher Seite ihr kämpft, ist euch überlassen.

Von der frischen, Neugierde weckenden Rahmenhandlung, die Brink noch in einem wunderbar stilvoll animierten Intro erzählt, bekommt ihr anschließend nur noch ein paar kurze Videobruchstücke vorgeworfen. Für sture Solisten, die sich in die Geschichte und die Charaktere vertiefen wollen, ist der Shooter definitiv eine Enttäuschung. Statt euch an einem echten Handlungsstrang entlangzuhangeln, kreuzt ihr in der Kampagne jeweils nur eine der acht Missionen aufseiten des Widerstands oder aufseiten der Sicherheitskräfte an, um anschließend im Kampf acht gegen acht auszufechten, welche der beiden Parteien als Sieger hervorgeht.

Brink - Launch Trailer
Ab Ende der Woche ist der Shooter Brink zu haben, Zeit also, die Veröffentlichung mit einem Trailer gebührend zu feiern.

Unabhängig davon, für welche Gruppierung ihr euch anfangs entschieden habt, könnt ihr in der Kampagne auch die Missionen der jeweils anderen Seite spielen. Einziger Unterschied: Habt ihr erst noch einen verletzten Kameraden übers Schlachtfeld bis zum Helikopter eskortiert, müsst ihr nach dem Seitenwechsel die Kontrahenten mit allen Mitteln daran hindern.

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