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Test - Brothers in Arms DS : Spektakulärer Krieg im Kleinformat

  • DS(i)
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So könnt ihr euch ganz auf die Action auf dem oberen Screen konzentrieren, was dringend nötig ist: In den Levels ist ständig was los, keine Sekunde wird langweilig. Mal sollt ihr etwa Scharfschützen vom Dach holen, dann wieder eine Flak sprengen, eine Stellung von anstürmenden Feinden säubern, einen zu reparierenden Panzer klauen, einen feindlichen Panzer sprengen, mit einem Raketenwerfer für Chaos sorgen, ein anrückendes Panzerauto mit der Sprengung von Raketen aufhalten und vieles mehr. Manchmal dürft ihr gar selbst ein Auto oder einen Panzer steuern und so etwa auch mal durch morsches Gemäuer krachen. Ihr ahnt es schon: ’Brothers in Arms DS’ strotzt nur so von gescripteten Szenen. Diese sind völlig überzogen und erinnern eher an einen trashigen Action-Film, sorgen aber dank des cleveren Leveldesigns für Spannung und beste Unterhaltung. Entsprechend stört es auch nicht so sehr, dass praktisch jeder Schritt vorgegeben und die Gegner-KI alles andere als clever ist. Ebenfalls Punktabzug gibt es für den Umfang: Die drei Kampagnen sind nach wenigen Stunden durchgezockt, ein Online-Mehrspielermodus fehlt, der vorhandene Multiplayer-Modus benötigt ein Modul pro Spieler und die freischaltbaren Schwierigkeitsgrade motivieren nur wenig.

Zu viel gewollt?

Irgendwie hat man das Gefühl, dass die Entwickler einen WWII-Shooter auf DS realisieren wollten, der mindestens so spektakulär daherkommt wie auf den stationären Konsolen. Ein überaus gewagtes Unterfangen, schließlich ist die 3D-Leistung des Nintendo-Handhelds doch recht begrenzt. Umso beeindruckender, was man in ’Brothers in Arms DS’ zu sehen bekommt. Die Levels sind atmosphärisch gestaltet, bieten viele Details und sind eine gute Kulisse für die gescriptete Action: Fast schon im Minutentakt bricht plötzlich ein Panzer durch ein Haus, ganze Türme stürzen ein, ein Flieger braust nur wenige Meter über euch hinweg, Feinde nehmen in kurzer Entfernung Stellung und vieles mehr. Dazu kommen viele Effekte wie Rauch, Einschusslöcher, Explosionen, aber auch passable Animationen von Freund und Feind. Klar, dass diese Optik auch ihre Schattenseiten hat: So wirken die Texturen und Objekte arg pixelig und häufige Clipping-Fehler trüben den Gesamteindruck ein wenig. Trotzdem ist die Grafik auf beeindruckendem Niveau. Schade, dass die Inszenierung zwischen den Levels da nicht mithalten kann. Weniger gelungen ist der Sound: Die typisch orchestrale Musikuntermalung ist nur Mittelmaß, die Soundeffekte und die Sprachausgabe klingen zudem furchtbar verrauscht und blechern.

Fazit

von David Stöckli
Unverhofft beschert uns Ubisoft mit ’Brothers in Arms DS’ einen richtig spaßigen DS-Shooter. Der kurzweilige WWII-Kriegseinsatz beschränkt sich auf das spielerisch Wesentliche und überzeugt mit oberflächlichen, aber unterhaltsamen Missionen, spektakulärer Nonstop-Action und einer für DS-Verhältnisse beeindruckenden Grafik. Nur schade, dass der charmante Titel so schnell durchgespielt ist. Trotzdem: Der DS-Titel ist klar einer der besseren Handheld-Shooter.

Überblick

Pro

  • beeindruckende Grafik
  • kurzweilige Missionen
  • gelungene Steuerung

Contra

  • sehr kurze Kampagnen
  • keine spielerischen Freiheiten
  • zahlreiche Clipping-Fehler
  • blecherner Sound

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