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Test - Conflict: Desert Storm 2 : Conflict: Desert Storm 2

  • PS2
  • Xbox
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Dem Vorgänger überlegen?
Die Innovationen scheinen etwas auf der Strecke geblieben zu sein. Zwar stehen Action und Taktik noch genauso im Vordergrund und sorgen auch heute für eine gelungene Mischung, doch sind im Hinblick auf den Spielinhalt keine wirklichen Fortschritte festzustellen. Es handelt sich noch immer um dieselben Befehle, wie man sie bereits aus dem ersten Teil kennt, weshalb sich folglich auch nicht wirklich neue Kampfstrategien anbieten. Neues gibt es hingegen in Form von Waffen, Fahrzeugen und der Möglichkeit, sich auf dem Boden robbend und seitlich rollend fortzubewegen, um sich beispielsweise unauffällig einer Wache oder gar einem Panzer zu nähern.

Bereits nach den ersten Missionen wird einem aber dennoch klar, dass die Aufgaben reichlich spektakulärer und umfangreicher ausgefallen sind, als es noch beim Vorgänger der Fall war. Es ist keine Seltenheit, dass man eine gute Stunde für eine Mission benötigt, sofern man sich auch des Schleichens und Pirschens bedient. Trotzdem sind die Gefühle beim Spielen von 'Conflict Desert Storm 2' sehr gemischter Natur. Irgendwie hätte man sich von einem Nachfolger einfach noch etwas mehr erwartet, besonders was das Kommandieren der eigenen Truppen betrifft, wären etwas mehr Optionen durchaus erwünscht gewesen. Auch die Steuerung hätte man nochmals überarbeiten sollen, die Charaktere bewegen sich nämlich noch immer ziemlich schwerfällig.

Alles über Ausstattung und Strategie
Was die Bewaffnung betrifft, bekam man bekanntlich schon beim Vorgänger zahlreiche Gerätschaften geboten. Beim Nachfolger ist diesbezüglich nochmals eine ganz klare Steigerung zu beobachten. Nicht nur, dass das Team bereits bis an die Zähne bewaffnet ausrückt, sondern auch die Möglichkeit, gelagerte Waffen der Gegner aufzusammeln, erweist sich als willkommene Alternative, wenn einem wieder mal die Munition ausgeht. Dasselbe gilt auch für die Accessoires, die von der Rauchgranate über C4-Sprengstoff bis hin zum Raketenwerfer reichen. Gezielt wird dabei ab Werk automatisch, wobei sich dieses Feature natürlich auch ausschalten lässt und von geübten Spielern besser gleich zu Anfang deaktiviert werden sollte. Nebst dem kann aber auch jederzeit in die Ego-Perspektive umgeschaltet werden, was einem das Zielen in so mancher Situation erleichtert, da der eigene Kopf des Charakters somit das Ziel nicht länger bedeckt, was ansonsten des Öfteren der Fall ist. Doch auch hinsichtlich der Fahrzeuge geht es diesmal noch spektakulärer zu und her. So säubert ihr beispielsweise mit dem Kampfjeep die Straßen und beseitigt mittels Panzer effektiv Stellungen der Gegner.

Wie schon erwähnt, stehen euch für die Befehle noch immer dieselben Optionen zur Auswahl. So könnt ihr euren Leuten beispielsweise verständlich machen, dass sie entweder warten oder euch folgen sollen, an einen bestimmten Punkt vorzustürmen haben oder ganz einfach das Feuer auf alles, was sich bewegt, eröffnen sollen. Aktionen wie etwa das Bücken oder Kauern werden dabei automatisch übernommen und stets von Meldungen des Teams bestätigt. Für den Anfang langen die Befehle zwar aus, für komplexere Aktionen reicht es dann aber schon bald nicht mehr. Natürlich ist es auch wieder möglich, die Fähigkeiten der einzelnen Teammitglieder im Verlauf des Spiels zu erweitern und für besondere Dienste Orden und Ränge zu erhalten, die sich wiederum positiv auf das eigenständige Vorgehen der Soldaten auswirken.

Technisch wesentliche Fortschritte?
Auch wenn sich laut Entwickler die Optik verbessert haben soll, ist davon in der Praxis nur sehr wenig festzustellen. Das einzige, was einem bei der Xbox-Version sofort ins Auge fällt, sind die etwas schärferen Texturen. Die PS2-Version hingegen, ist von der gleichen Qualität wie der Vorgänger, kann aber aufgrund des allgemeinen technischen Fortschritts unter den PS2-Games mit der dargebrachten Leistung nicht mehr den gleichen Erfolg erzielen wie vor einem Jahr. Die gesamte Darstellung wirkt im direkten Vergleich mit aktuellen Konkurrenztiteln in jeder Hinsicht stark veraltet und trübt den Gesamteindruck. Die beiden Versionen entsprechen demzufolge auch verschiedenen Qualitätsstandards, weshalb es Besitzern beider Systeme dringend geraten sei, die Xbox-Version vorzuziehen. Dennoch ist auch auf der Xbox die Darstellung nicht wirklich überragend. Die Explosionen hätten ruhig etwas spektakulärer ausfallen dürfen, während die Lichteffekte wiederum nur sehr wenig Eindruck schinden. Lediglich die Schatten sind noch akzeptabel, aber auch nicht wirklich dem heutigen Standard entsprechend, weshalb Grafik-Fetischisten bei 'Conflict Desert Storm 2' gänzlich falsch beraten wären. Die Zwischensequenzen hingegen sind auf beiden Systemen alles andere als dürftig und bringen euch die Story gekonnt näher, sofern ihr die äußerst unauthentischen Gesichter außer Acht lässt. Immerhin erfreulich dürfte dann für die PS2-Fraktion noch der implementierte 60 Hz-Modus sein, der auch beim Nachfolger wieder vorhanden ist und zumindest den Pal-Balken das Fürchten lehrt.

Musikalisch geht es derweil zurückhaltend zu - auf Musik wurde nämlich gänzlich verzichtet und stattdessen auf die Kommentare und Statusmeldungen des Teams gesetzt. An diesen gibt es auch nichts auszusetzen, wobei die ständig wiederholenden Durchsagen wie etwa 'Wechsle Magazin!' auf Dauer nerven. Für all jene, die dennoch nicht auf Musik verzichten können, existiert bei der Xbox-Version zumindest noch die Möglichkeit, seine Musik direkt von der Harddisk abzuspielen.

 

Fazit

von Sacha Röschard
'Conflict Desert Storm 2' hat wie schon sein Vorgänger abseits des heiklen Kriegsthemas einiges zu bieten - aber im Vergleich zum Erstling hat sich einfach viel zu wenig getan. Für einen Nachfolger hätte man sich zumindest ein paar neue Befehle gewünscht, die neue Strategien zulassen und die Aktionen erweitern. Lediglich die teils umfangreicheren Missionen sind eine nette Bereicherung, können aber, sofern man den ersten Teil bereits zur Genüge gespielt hat, die Motivation dennoch nicht für lange Zeit aufrechterhalten. Fans des ersten Teils sollten sich deshalb vor dem Kauf wirklich im Klaren darüber sein, ob 'Conflict Desert Storm 2' wohl ihren Erwartungen entspricht. Spieler, die sich für den Titel interessieren und den Vorgänger nicht kannten, können hingegen ohne Bedenken zugreifen, wären allerdings mit dem ersten Teil ähnlich gut beraten.

Überblick

Pro

  • umfangreiche und abwechslungsreiche Missionen
  • 14 Levels verteilt auf Irak und Kuwait
  • neue Waffen und Fahrzeuge
  • Stealth-Atmosphäre dank Schleichmöglichkeit

Contra

  • wenig Speichermöglichkeiten
  • schwerfälliges Steuern der Charaktere
  • inhaltlich dem ersten Teil zu ähnlich
  • nur sehr wenig Neuerungen

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