Länderauswahl:
Du wurdest von unserer Mobile-Seite hierher weitergeleitet.

Test - Corsair One Pro Ti : Krass kompaktes Kraftpaket

  • PC
Von  |  |  | Kommentieren

Den Corsair One gibt es schon eine Weile, mit dem Corsair One Pro Ti kommt nun ein leistungsstarkes Upgrade. Mit einer GTX 1080 Ti und anderen hochwertigen Komponenten werden vor allem 4K-Gamer und die, die es werden wollen, angesprochen. Vorausgesetzt, das Sparschwein ist gut gefüllt, denn der kompakte, formschöne Rechner nuckelt immerhin satte 3.299 Euro aus der kleinen Sau – zumindest in der von uns getesteten Konstellation. Ist die kleine Kraftmaschine das wirklich wert?

Dass es für Komplett-PCs im Gaming-Bereich Bedarf gibt, steht wohl außer Frage. Etliche Hersteller buhlen mit möglichst kompakten Varianten um die Gunst von Spielern mit gut gefüllter Brieftasche. Corsair hat sich mit MSI zusammengetan und vor einiger Zeit den Corsair One ins Leben gerufen. Der bekommt nun ein High-End-Upgrade, genannt Corsair One Pro Ti. Der kompakte Nobelrechner schielt in der uns vorliegenden Konstellation mit einer GeForce GTX 1080 Ti deutlich auf angehende 4K-Gamer, die sich kein Monstrum unter den Tisch oder ins Wohnzimmer stellen wollen.

Der Kraftzwerg bietet was fürs Auge. Mit Abmessungen von gerade mal 200 x 176 x 380 mm ist er ausgesprochen platzsparend gestaltet. Ein Leichtgewicht ist der One Pro Ti mit seinen etwa 7,5 kg dennoch nicht. Das liegt zum Teil am Gehäuse aus Aluminium, das nicht nur überaus robust wirkt, sondern auch noch schön gestaltet ist. Kein auffälliger Bling-Bling-Hingucker, eher eine coole Präsenz, die von den hübschen, blauen LED-Streifen an der Front noch zusätzlich betont wird. Auf jeden Fall macht der Rechner den Eindruck, als könnte er auch mal vom Schrank fallen, ohne gleich in seine Einzelteile zu zerbröseln. Haben wir aber nicht ausprobiert, das können wir solch einem Maschinchen nicht antun.

Bei den Anschlüssen wurde nicht gespart, auch wenn es an der Gehäusefront etwas mager aussieht. VR-Fans freuen sich über einen HDMI-2.0-Port sowie einen USB-3.1-Type-A-Anschluss an der Vorderseite. Die üblichen Audioanschlüsse für ein Headset hat sich Corsair allerdings gespart. Dafür ist die Rückseite gut bestückt mit 5x Audio nebst optischem Ausgang, zwei Display-Ports und einem HDMI, 3x USB 3.0, 2x USB 2.0 und 1x USB 3.1 Type-C sowie RJ-45 und PS/2. Zudem können zwei WLAN-Antennchen angeschraubt werden.

Das Innenleben strotzt nur so vor Leistung. Herzstück ist ein Kaby Lake i7-7700K @4,2 GHz mit reichlich Übertaktungsmöglichkeiten, zumal das Baby mit einer Wasserkühlung auf Temperatur gehalten wird. Auch die MSI GeForce GTX 1080 Ti im Referenztakt wird per Wasserkühlung und separatem Kühlkreislauf vor zu großer Hitze bewahrt.

Unter Volllast bleibt die GPU damit unter 72 Grad Maximum, die CPU kommt auf nicht mehr als 78 bis 82 Grad. Das sind richtig gute Werte, die viel Raum für Übertaktungen bieten. Für ein derart kompaktes Gehäuse bleibt auch die Lautstärke der Kühlung moderat. Circa 20 dB im Idle sowie maximal 48 dB bei Volllast sind bei der kleinen Gehäusegröße völlig vertretbar, wobei letzterer Wert eher vom 500-Watt-Netzteil herrührt.

Auch das restliche Innenleben kann sich sehen lassen. In unserem Winzling waren 32 GB DDR4-2400 RAM auf einem MSI Z270i Mini-ITX Mainboard verbaut. Ebenfalls mit dabei eine 480 GB große M.2-NVME-SSD von Samsung – eine Verbesserung zu den alten Modellen des Corsair One, in denen noch SATA-SSDs zum Einsatz kamen. Eine 2-TB-HDD mit 5.400 Umdrehungen pro Minute von Seagate dient als Datenspeicher.

Klar, es gibt schnellere HDDs, ein Beinbruch ist das aber nicht. Wer möchte, kann durchaus Komponenten austauschen. Durch das vollgestopfte Innenleben ist das allerdings nur für erfahrenere PC-Bastler empfehlenswert und die zwei Jahre Garantie gehen flöten. Allerdings muss die vollkommen 4K-taugliche Ausstattung ohnehin vorerst nicht angefasst werden.

Die Spieleleistung lässt keine Wünsche offen, auch wenn sie etwas hinter unserer Testmaschine mit Ryzen R7 1700X nebst übertakteter GTX 1080 Ti zurückbleibt. Wir sprechen hier aber lediglich von einer Größenordnung von 3 bis 4 Prozent weniger Leistung. Dafür erreicht ihr in dieser Konstellation locker mit fast jedem Titel bei 4K-Auflösung und maximalen Benchmark-Einstellungen 60 fps und selbst der Hardwarefresser Deus Ex: Mankind Divided schafft auf Ultra-Einstellungen ohne Anti-Aliasing flauschige 38 fps. Insgesamt entpuppt sich der Corsair One Pro Ti als sehr gut abgestimmtes, hervorragend gekühltes Komplettpaket für den geneigten 4K-Gamer.

Kommentarezum Artikel