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Test - Der unglaubliche Hulk : Zum grün und blau ärgern.

  • PS3
  • X360
  • DS(i)
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Vergessen seien soll der vor einigen Jahren maue 'Hulk'-Kinofilm von Regisseur Ang Lee und mit Hauptdarsteller Eric Bana – und gleiches gilt wohl auch für das damals offizielle Videospiel. Mit 'Der unglaubliche Hulk' möchte man einen Neustart auf der Leinwand hinlegen, Charakterdarsteller Edward Norton schlüpft dafür in das grüne Kostüm der Comicfigur. Passend zum Filmstart hat Sega abermals die Filmversoftung parat. Wir schlagen uns mit Hulk durch die Next-Gen-Fassungen und die DS-Umsetzung des Videospieles.

Grün und groß

Wie Bruce Banner überhaupt zum Hulk wird, darüber schweigt das Spiel. Vielmehr startet ihr sofort in der Rolle des Ungetüms und führt einen erbitterten Kampf gegen das Militär. Wer bislang nichts von der Comicfigur wusste, wird aufgrund der dürftigen Erzählweise wohl auch durch das Spielen des Lizenztitels kein Fan. Das Spiel setzt also schon Filmkenntnisse voraus - oder besser noch: die Comicvorlage. Um was es in den einzelnen Missionen geht, wird dennoch schnell klar: Fast immer müssen irgendwelche Militäreinheiten zerstört werden. Ein paar Freunde machen die grüne Kreatur beziehungsweise Bruce Banner jeweils vor der Mission auf die Einsatzziele aufmerksam.

Wirklich innovativ ist das Gameplay von 'Der unglaubliche Hulk' freilich nicht. Im Grunde bedient es sich schamlos bei einer anderen Comicfigur, nämlich Spider-Man. Wie die nette Spinne aus der Nachbarschaft stehen euch als Schauplatz die Straßen von Manhattan zur Verfügung. Eifrige 'GTA'-Spieler werden zurecht einwenden, dass sie New York in einem Videospiel vorerst nicht mehr sehen mögen. Zu recht: die Stadtgestaltung wirkt in 'Hulk' ziemlich billig. Die Häuserzüge kommen sehr eckig und oft fehlplatziert herüber, über manche Brücken- oder Straßenkonstruktion würde ein Städteplaner die Hände vor den Kopf schlagen. Selbst in 'Spider-Man 3' aus dem letzten Jahr war Manhattan glaubhafter nachgebaut.

Spur der Verwüstung

Immerhin dürft ihr vieles in der Stadt zerstören. Jedes Auto oder jeden Hot-Dog-Stand könnt ihr mit Hulk hochheben und woanders gegen werfen. Aber schon beim normalen Laufen durch die Straßen zerdeppert ihr nebenbei etliche Autos oder zerkratzt Häuserwände. Sorgt ihr für zu viel Chaos, wird euch die Armee auf den grünen Hintern gehetzt, zur Not müsst ihr dann eine Station mit der Metro fahren, um wieder etwas zur Ruhe zu kommen. Da viele Straßen sich gleichen, macht ein Erkunden der City nicht sonderlich viel Spaß, es lohnt sich aber dennoch. Überall auf den Häusern oder in Parks warten kleine Container auf euch, um gefunden zu werden. Mit diesen verbessert ihr im Laufe der Zeit eure Lebensenergie oder die Rage-Kräfte. Letztere lassen Hulk besonders hart zuschlagen oder sich heilen.

Ebenso warten zahlreiche Miniaufgaben auf euch. Da sollt ihr in 30 Sekunden mindestens 25 Autos demolieren oder einen Hindernisparcours erfolgreich beenden. Dank der zerstörungswütigen Physik-Engine, die allerdings nicht immer glaubhaft arbeitet, machen diese Nebenaufgaben durchaus kurzzeitig Spaß, auf Dauer passiert aber einfach zu wenig Neues. Das gilt auch für die Missionen. Zwar versucht das Spiel die Einsätze in halbwegs spannende Rahmenbedingungen einzupacken, doch letztlich wird doch immer nur gekämpft. Die wuchtigen Pranken des grünen Riesen sorgen immerhin für nett anzusehende Attacken. Cool sieht es auch aus, wenn ihr mit Hulk an einer Häuserwand hochklettert.

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