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Preview - Die Siedler : Mit frischem Wind zurück auf den Aufbau-Olymp?

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Es war die Neuankündigung der Gamescom 2018: Ubisoft bringt Die Siedler zurück! Die Aufbausimulation feierte in Köln ihr Comeback und setzt bewusst auf die 25-jährige Serientradition. Wieder mit an Bord: Siedler-Schöpfer Volker Wertich.

Wenn kleine Computermenschen schwer bepackt über den Bildschirm wuseln, Häuser aufbauen und Schwertkämpfe austragen, dann muss das einfach Blue Bytes Die Siedler sein. In ihrer 25-jährigen Serientradition stahl die Aufbausimulation vermutlich den meisten Spielern schon unzählige Stunden und fesselte nächtelang vor den heimischen Bildschirm.

Auf der Gamescom präsentierte das in Mainz ansässige Studio den für Herbst 2019 datierten nächsten Teil der Reihe und geht zurück zu den Wurzeln: Entdecken, aufbauen und kämpfen. Das sind die drei Grundpfeiler von Die Siedler und niemand geringeres als Siedler-Papa Volker Wertich arbeitet an dem Strategiespiel mit.

Leerer Magen siedelt nicht gerne

Die Siedler basiert auf der aus Titeln wie Starlink: Battle for Atlas und Tom Clancy's The Division bekannten Snowdrop Grafik-Engine. Diese sorgt nicht nur für eine tolle Optik, sondern vor allem für Nachvollziehbarkeit. Als die Siedler in der Gamescom-Demo an den Ufern eines nicht weiter spezifizierten Königreichs landen, beginnt der beliebte Aufbaukreislauf: Auf Tastendruck stampft ihr Fischerhütten aus dem Boden, baut erste Häuser, sorgt für einen Marktplatz und einen Förster. Straßen benötigen die Computermenschen eigentlich nicht, bewegen sich aber schneller, wenn ihr für sie manuell Wege anlegt.

In Die Siedler gibt es verschiedene Einheitentypen. Die Träger schleppen Waren von einem Punkt zum anderen, Baumeister erledigen Handwerkerarbeiten und Soldaten sehen an den Grenzen nach dem Rechten oder erweitern euer Gebiet. Ganz neu: Die Häuser dienen nicht mehr als Unterkunft, sondern beliefern die Arbeiter mit frisch gekochten Mahlzeiten. Getreu dem Motto „Wer arbeitet, muss auch essen“ besitzen die Bewohner deshalb einen Ausdauerbalken. Geht dieser zu Neige, streiken die Helfer.

Aufbau eines Königreichs

Die kontinuierliche Erweiterung des eigenen Hoheitsgebiets und der Aufbau immer komplexerer Produktionsketten bestimmen den Verlauf des Spiels. Wie schon im 1993 veröffentlichten Amiga-Klassiker baut ihr euer Königreich mit Hilfe von Wachtürmen aus. Sobald ihr einen Außenposten platziert, schwärmen Späher aus und versetzen langsam die Grenzen. Wollt ihr ein bestimmtes Areal – etwa aufgrund sichtbarer Rohstoffvorkommen – ausspähen, entsendet ihr eure Truppen einfach per Mausklick in den Zielbereich.

Überhaupt schenkt euch das neue Die Siedler mehr Kontrolle über eure Untertanen. Ihr bestimmt, welche Tätigkeiten jeder einzelne übernehmen soll und schickt Bewohner etwa ins Militär-Camp oder zur Träger-Ausbildung. Die Animationen sind bei diesen Vorgängen allerliebst und zeigen die Siedler etwa beim Hämmern oder beim Stemmen von Gewichten. Per „Boost Production“ weist ihr Gebäuden gleich mehrere Arbeiter zu. Die Männer und Frauen teilen sich dann die Abläufe und beschleunigen so die Prozesse.

The Settlers (2019) - gamescom 2018 Ankündigungstrailer
Ein neues Siedler-Spiel kommt 2019 von Ubisoft. Hier der erste Trailer von der gamescom 2018.

Übrigens kommen die Bewohner direkt aus dem Zufallsgenerator: Ob männlich oder weiblich, blond oder braun – Die Siedler macht keine Unterschiede mehr. Im Verlauf aktiviert ihr mit Stadthallen oder Gilden Upgrades und Berufe. In der Gamescom-Demo wuselten gegen Ende über 3000 Siedler durch die Straßen – beeindruckend.

Gladiatorenkämpfe in Die Siedler?

Militärische Auseinandersetzungen gewinnen in dem kommenden Serienteil allerdings an Komplexität und Bedeutung. Eure Soldaten erweitern das Gebiet mit Hilfe von Wachtürmen, verteidigen die Ländereien aber auch vor ungebetenen Gästen. Zu diesem Zweck baut ihr beispielsweise Burgmauern und rekrutiert fortgeschrittene Truppentypen wie Bogenschützen oder Berserker. Irgendwann kommt es auf den engen Karten unweigerlich zum Konflikt und dann gehen die Armeen aufeinander los.

In diesem Augenblick scharen sich die Truppen in Formation um den eigenen Anführer: Schwertkämpfer an der Front, dahinter die Bogenschützen. Der Anführer selbst kann nicht sterben, zieht sich aber nach einer Niederlage ins Landesinnere zurück. Die Kämpfe laufen nahezu automatisch ab, bieten aber dank Spezialfertigkeiten wie der Schild-Verbesserung gewisse Eingreifmöglichkeiten. Diese Funktion zieht das Feuer der gegnerischen Distanzschützen auf die Schwertkämpfer und gibt den Berserkern die Chance zum Erklimmen der Burgmauern.

Wollt ihr Ressourcen schonen, wählt ihr dagegen den „Path of Honor“. Dann machen lediglich zwei Elite-Kämpfer die Schlacht in einer Arena unter sich aus – vor hunderten grölender Siedler. Niederlagen wirken sich auf die Stimmung in eurem Königreich aus. Verliert ihr zu häufig, revoltieren eure Untertanen und laufen womöglich zum Gegner über. Dann übernehmen sie kurzerhand bestimmte Wachtürme und hissen dort die Flagge eures Konkurrenten.

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