Test - Dishonored: The Knife of Dunwall : Mit anderen Augen
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Bethesda und Arkane Studios lieferten mit Dishonored: Die Maske des Zorns ein Action-Spiel ab, das euch jede Menge spielerischer Freiheiten ließ und vor allem durch die Gestaltung der Steampunk-Metropole Dunwall beeindrucken konnte. Mit The Knife of Dunwall ist nun ein Download-Inhalt erschienen, der euch eine neue Handlung nebst frischer Hauptfigur bietet. Für rund 10 Euro bekommt ihr ordentliche vier bis fünf Stunden Unterhaltung serviert.
The Knife of Dunwall hat eine eigenständige Handlung, die parallel zu den Abenteuern von Corvo in Dishonored: Die Maske des Zorns verläuft. Einmal im Hauptmenü ausgewählt, übernehmt ihr die Rolle des Assassinen Daud, ausgerechnet der Person, die im Hauptspiel die Kaiserin ermordet und für Corvos Gefangennahme gesorgt hat. Kurz nach der Tat wird Daud vom Outsider kontaktiert, jener übernatürlichen Wesenheit, die offenbar massiven Einfluss auf die Ereignisse in der Stadt Dunwall hat. Der Outsider schickt euch auf die Suche nach der rätselhaften Delilah, die gar nicht so einfach zu finden ist. Während dieser Suche warten einige böse Überraschungen und ein unangenehmer Gegner auf euch.
Ordentliches Zusatzpaket
Der DLC umfasst drei umfangreiche Missionen mit mehreren Abschnitten, wobei euch erneut viele Freiheiten hinsichtlich der Spielweise und der Wege in den Umgebungen gewährt werden, weswegen sich ein mehrfacher Durchlauf in jedem Falle lohnt. Entsprechend gibt es neue Umgebungen der Stadt, in denen ihr euer Unwesen treibt. Besonders der erste Abschnitt ist hervorzuheben. Das Rothwild-Schlachthaus, in dem die Gewinnung von Walöl ziemlich blutig vonstattengeht, ist ein richtig gelungenes Level, weitläufig und mit viel Raum zur Erkundung. Die beiden anderen Abschnitte zeigen eher normale Bereiche der Stadt.
Die Handlung wird ein wenig anders verpackt als im Hauptspiel. So geht es weniger darum, als Hauptziel bestimmte Personen auszuschalten, sondern den Spuren von Delilah zu folgen. Etwaige Aufträge zum Beseitigen von Personen ergeben sich auf dem Weg, wobei ihr das Töten komplett vermeiden könnt. Wer die Umgebungen aufmerksam erkundet, findet alternative Möglichkeiten oder NPCs, die weitere Wege und Methoden eröffnen. Natürlich findet ihr auch die bekannten Runen und Artefakte, um Daud weiterzuentwickeln.
Neue Methoden und Möglichkeiten
Daud verfügt über einige der bereits von Corvo bekannten Fähigkeiten und Waffen, wie Teleportation, Zeitverlangsamung oder die hilfreiche Armbrust. Auch kann er wunderbar schleichen und im Verborgenen töten. Allerdings hat er auch einige ganz eigene Mittel, wie spezielle Granaten oder die Möglichkeit, einen Assassinen herbeizurufen, der Gegner ablenkt oder sogar tötet. Das ist überaus hilfreich, denn es gibt neue Gegnertypen - überhaupt ist der Schwierigkeitsgrad dank größerer Mengen an Feinden und Wachen deutlich höher als noch im Hauptspiel. Allerdings handelt es sich bei allen Neuerungen eher um Variationen bekannter Elemente.
In Summe richten sich die neuen Möglichkeiten eher an Spieler, die ihre Gegner lieber eliminieren als gewaltlos ausschalten. Was aber nichts daran ändert, dass gerade die Stealth-Spielmechanik wieder ungemein fesselnd und motivierend, aber auch sehr fordernd ausfällt. Welchen Stil ihr verfolgt und welche Mittel ihr einsetzt, bleibt wie im Hauptspiel ganz euch überlassen. Entsprechende Waffen, Munition und Verbesserungen könnt ihr übrigens jeweils vor Beginn der Missionen für Geld einkaufen, das ihr in den Umgebungen erbeutet.
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