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Special - E3 2006 - Fazit: Konsolen : Special

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    Doch zurück zum Anfang. Wie wird sich der Konsolen-Markt denn entwickeln? Nun, die Messe konnte meines Erachtens keine entscheidende Antwort darauf geben. Keiner weiß so recht Nintendo’s Wii einzuordnen. Nintendo scheint einen eigenen Weg zu gehen. Ein innovatives Konzept mit neuem Controller, der vor allem eines bewirken soll: Zocken, auch für Einsteiger. Der Spaß soll im Vordergrund stehen. Innovative Spielkonzepte sind mit den neuen Controllern denkbar, auch wenn dafür die Grafik als weniger wichtig betrachtet wird.

    Dagegen scheint bei der PS3 und der X360 eher folgendes Motto zu gelten: Wir behalten bewährte Spielkonzepte bei, versuchen diese aber durch sensationell in Szene gesetzte Grafiken umzusetzen, sodass dem Spieler die Spucke wegbleibt. Sony und Microsoft selbst trifft da weniger die Schuld. Bei anderen Publishern hingegen ist das der Fall. Und so gibt es für die NextGen-Konsolen haufenweise Shooter und Hack'n'Slash-Spiele mit immer besserer Grafik, aber identischem Inhalt.

    Auffällig bei allen drei Konsolen-Herstellern, und leider auch immer noch bei allen anderen Publishern, ist ganz klar das Zurückgreifen auf bewährte Spiele-Franchises. Das mag die jeweiligen Fans der Serien erfreuen. Aber ehrlich, kann sich der Markt so verändern? Kann man so andere Fangemeinden überzeugen? Springen so tatsächlich weitere PC-Besitzer auf die Konsolen-Züge? Gewinnt man so neuen Kunden?

    Kurz: Die Entscheidung, wer demnächst die Nase vorne haben wird, wurde vertagt. Die PS3-Titel haben derzeit einen schlechten Stand, sodass Microsoft da noch nichts zu befürchten hat und vielleicht an Titeln arbeiten sollte, die sich auch spielerisch von der Masse und nicht nur grafisch abheben. Nintendo hinterlässt ein großes Fragezeichen: Hier scheint es aber darauf hinauszulaufen, dass man sich mit Sony und Microsoft nicht prügeln möchte.

    Diesen Eindruck haben wir in den drei Tagen erhalten können. Die E3 hat ja auch noch mehr zu bieten, oder? Nämlich viel Show, noch mehr Lärm und Bunnys. Bunnys? Nun, die ersten zwei Tage waren von den sonst arg knapp bekleideten Mädels kaum welche zu sehen. Das ist auch gut so, denn im Vordergrund stehen die Spiele. Außerdem, wie soll man sich auf die 'Arbeit' konzentrieren, wenn ständig irgendwo spärlich bekleidete Mädels herumspringen? Auch die reinen Shows ohne Inhalte sind rückläufig. Sicher gab es hier und da ein paar Skater auf einer Rampe, schlecht zur Musik Playback spielende oder tanzende Mädels. Aber im Großen und Ganzen ging es wieder mehr um die Spiele.

    Fast jeder Publisher bot neben den spielbaren Versionen auch Präsentationen kommender Titel in abgegrenzten, mehr vom Lärm abgeschotteten Räumen an. Dieses Jahr waren dies dann lobenswerterweise größtenteils live gespielte Ingame-Versionen und keine Videos oder vorgerenderten Spielsequenzen. In Zukunft wäre es ratsam, zusätzlich mehr Fakten zu den Spielen zu liefern. Es bringt nicht viel zu wissen, wie ein Spiel aussieht oder sich spielt, wenn sonst keinerlei Fakten vorhanden sind.

    Tja und am dritten Tag? Da waren dann wieder mehr Mädels am Start. Gut, dass der Großteil der Termine da bereits erledigt war.

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