Test - F1 2014 : Mehr als nur ein Update?
- PC
- PS3
- X360
Der Generationswechsel der F1-Reihe von Codemasters lässt auf PS4 und Xbox One noch ein wenig auf sich warten. Die Fassungen für PC, PS3 und Xbox 360 gehen allerdings wieder pünktlich an den Start und die PC-Version konnten wir bereits einem Test unterziehen. Natürlich dreht sich alles um die neuen Fahrzeuge der laufenden Saison, doch gibt es noch andere Neuigkeiten oder ist F1 2014 lediglich eine Aktualisierung des Vorjahrestitels?
Beginnen wir mit den Spielmodi. Hier entdeckt man relativ wenig Veränderung, doch wurde an einigen Details geschraubt. Auch die Schrottpresse hat man angeworfen. Der im vergangenen Jahr eingeführte F1-Classics-Modus ist ihr auf jeden Fall zum Opfer gefallen – der war zwar interessant, wurde von den Spielern aber kaum genutzt.
Die Young Driver Challenge leistet dem Classics-Modus auf dem Schrottplatz Gesellschaft. Stattdessen gibt es nun lediglich eine schnelle Einführungsrunde, auf deren Basis euch ein Schwierigkeitsgrad vorgeschlagen wird. Wer möchte, darf die Runde im Karrierebereich jederzeit wiederholen. Immerhin fällt sofort auf, dass es mit „sehr leicht“ einen neuen Schwierigkeitsgrad gibt. Codemasters will offenbar etwas einsteigerfreundlicher werden.
Altbekannte Spielmodi
Ansonsten ist nahezu alles wie gehabt. Im Testgelände findet ihr Zeitfahren und Zeitfahrattacke, garniert mit dem Szenariomodus, wo insgesamt 20 Aufgaben in vier Schwierigkeitsgraden absolviert werden wollen. Der Multiplayer-Modus setzt weiterhin auf Splitscreen, Einzelrennen und die Koop-Kampagne, der LAN-Modus ist ebenfalls noch dabei. Auch hier also nichts Neues. Im Grand-Prix-Modus stellt ihr eigene Meisterschaften aus den bestehenden Strecken zusammen und wählt einen Rennstall oder widmet euch der 2014er-Saison. Nett: Bei den Fahrzeugen ist nun markiert, welche Anforderung euch erwartet, denn natürlich ist eine erfolgreiche Saison mit Caterham oder Marussia weitaus schwieriger zu erreichen als mit Mercedes oder Red Bull.
Die Karriere bietet auf der einen Seite Saison-Challenges, auf der anderen die Standardkarriere. Die Saison-Challenge gibt es in verschiedenen Schwierigkeitsgraden. Dabei spielt ihr eine verkürzte Saison, bestehend aus zehn Rennen mit verkürzter Rundenzahl und schnellem Qualifying. Ganz nebenher gilt es, ausgewählte Rivalen mehrmals zu schlagen, um dann einen Vertrag vom jeweiligen Rennstall angeboten zu bekommen - quasi die Minikarriere für den eiligen Rennfahrer. Die eigentliche Karriere erstreckt sich über fünf Saisons, in denen ihr die Vorgaben eurer Rennställe erfüllen sollt. Sie steht nun in drei Varianten zur Verfügung: kurz mit 7 Rennen pro Saison, Mittel mit 12 Rennen und lang über die volle Distanz von 19 Rennen.
Natürlich habt ihr weiterhin die Möglichkeit, zahlreiche Optionen zu verwenden: von der Einstellung der KI-Stärke über Schadensmodell, Länge des Qualifyings und Rundenzahl bis hin zur Regelanwendung. Gleiches gilt für die umfangreichen Fahrhilfen, die sowohl dem blutigen F1-Neuling als auch dem Profi die passenden Herausforderungen bereiten. An der Menüführung hat sich nichts geändert, ihr habt ein Informationsmenü mit E-Mails, Rennplan und Rennkalender. Ansonsten tummelt ihr euch in eurem Wagen in der Box und kümmert euch um Setup und Reifenwahl. Auch hier bleibt also alles beim Alten.
Aktuelle Saisondaten
Natürlich geht ihr mit den aktuellen Fahrzeugen der Formel-1-Saison 2014 an den Start, wobei die Fahrer der jeweiligen Rennställe dem Stand zum Saisonstart entsprechen. Ebenso wird das aktuelle Regelsystem verwendet, inklusive DRS-Anwendung. Gleiches gilt für die Strecken. Spielberg in Österreich ist ebenso dabei wie die russische Strecke in Sochi. Bahrain wird bei Nacht gefahren und Hockenheim ist ebenfalls an Bord. Grafische Veränderungen hingegen muss man mit der Lupe suchen. Wobei man zugeben muss, dass F1 2014 auch in diesem Jahr noch richtig prima aussieht und erfreulich flüssig über den Bildschirm rast.
Außer beim vielfach bemängelten Sound der Boliden macht sich der Motorenwechsel auch in der Fahrphysik bemerkbar, speziell beim Beschleunigen aus den Kurven heraus. Die stärkere Power der neuen Motoren sorgt hier dafür, dass ihr etwas sensibler mit dem Gaspedal umgehen müsst, da die Reifen spürbar schneller durchdrehen. Ansonsten bemerkt man kaum Änderungen.
Das Fahrverhalten insgesamt ist gewohnt gut, die Regelanwendung wirkt zumeist sauber, die KI-Gegner leisten gut Widerstand und die Platzierungen sind gar nicht so weit von realen Rennergebnissen entfernt. Die Zeiten, als Vettel meist an der Spitze zu finden war, sind auch bei F1 2014 vorbei. Die Problematik mit dem Wetterwechsel scheint Codemasters nun etwas besser im Griff zu haben, wir werden das aber noch im Langzeittest beobachten und gegebenenfalls ergänzen.
Kommentarezum Artikel