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Test - Family Guy : Cartoon als Spiel

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Wusstet ihr schon, dass ein Feuerwehrwagen in der afrikanischen Wildnis auf Antilopenjagd geht? Er bis zu acht Mal seines eigenen Körpergewichts verdrücken kann? Nein?! Dann ist euch ein Meilenstein der amerikanischen Zeichentrick-Satire entgangen. In Szenen wie diesen beweist der MacFarlane-Cartoon 'Family Guy', warum er seit Jahren ein breites Grinsen in die Gesichter seiner Fans zaubert.

Wusstet ihr schon, dass ein Feuerwehrwagen in der afrikanischen Wildnis auf Antilopenjagd geht? Er bis zu acht Mal seines eigenen Körpergewichts verdrücken kann? Und die Krankenwagen erst zum Zuge kommen, wenn der rote Feuerlöscher gesättigt ist? Nein?! Dann ist euch ein Meilenstein der amerikanischen Zeichentrick-Satire entgangen. In Szenen wie diesen beweist der MacFarlane-Cartoon 'Family Guy', warum er seit Jahren ein breites Grinsen in die Gesichter seiner Fans zaubert. Vollbringt das erst kürzlich auf dem deutschen Markt veröffentlichte Videospiel ein ähnliches Kunststück?

Keine Imitate: Englische Sprachausgabe mit Untertiteln

Die Geschichte der Serie um die typisch schräge amerikanische Familie aus Quahog, Rhode Island, kennt ihre Höhen und Tiefen: Von der Einstampfung aufgrund schlechter Quoten über enorme DVD-Verkäufe, neue Staffeln und Bücher bis hin zum ersten, echten Film – der wiederum nur auf Disc erhältlich ist. Mit dem ersten Videospiel betritt man nun neues Terrain und gibt sich damit reichlich Mühe: schicke Cel-Shading-Grafik, eine Unmenge Anspielungen auf die vergangenen Episoden und Originalsprecher. Apropos Sprecher: So hervorragend die Charaktere um den fetten Vater Peter, die scharfe Hausfrau Lois, die hässliche Meg, den feisten Chris, Weltherrscher in spe Stewie oder den smarten Köter Brian von professionellen US-Synchronsprechern vertont wurden, so grässlich waren ihre deutschen Pendants. Kein Wunder also, dass Publisher 2K Games sich eine Sprachlokalisierung für das Videospiel schenkt. Gut so! Deutsche Spieler mit Verständnisproblemen werden des Öfteren auf die passabel übersetzten Untertitel achten müssen, der Witz der nicht übersetzten Zwischenrufe bleibt dabei allerdings etwas auf der Strecke.

Der Plot des Videospiels rückt drei Hauptcharaktere in den Mittelpunkt: Stewie, der mit seinem Kontrahenten Bertram im Clinch um die Weltherrschaft liegt. Brian, der erneut Edelhündin Sea Breeze geschwängert haben soll. Und Peter, der ein durch Mr. Belvedere inszeniertes Komplott aufzudecken scheint. Gar so ambitioniert wie die TV-Serie ist die Storyline damit offensichtlich nicht – das stört indes in den ersten Spielminuten nicht weiter. So wie die drei Charaktere im Videospiel unterschiedliche Geschichten erzählen, haben sie auch ein differenziertes Gameplay. Richtig gelungen und durchaus abwechslungsreich ist dabei die Stewie-Kampagne. Er hüpft, gleitet, und schwimmt seinen Weg von A nach B und darf dabei immer wieder zum Schießprügel greifen. Ab und an kommt zudem ein Gehirnwäschegerät zum Einsatz – das ist notwendig, um so manches Hindernis zu überwinden oder Türen zu öffnen. So wird es auch zum Pflichtprogramm, in andere Charaktere zu schlüpfen – Lois, Quagmire oder Cleveland beispielsweise.

Noch ganz passabel: Brian. Mit ihm müsst ihr aus dem Gefängnistrakt flüchten und Beweise einsammeln. Dabei dürft ihr natürlich dem mehr oder minder wachsamen Auge des Gesetzes nicht auffallen und schleicht durch Zellen, Duschen sowie Umkleidekabinen und nutzt dabei verschiedenste Arten der Verkleidung. Ganz und gar eintönig wird das Spiel aber, sobald ihr in den schwabbeligen Körper von Peter schlüpft. In bester 2D-Kampfkunst prügelt ihr euch von der linken auf die rechte Seite und dürft dabei keinen Halt vor Kindern, alten Menschen, Fußballmüttern oder Polizisten machen. Lediglich Attacken auf Gott persönlich könnt ihr euch sparen. So macht ihr euch auf den Weg durch insgesamt 23 Levels, die größtenteils bekannte Orte wie das Krankenhaus, Peters Innereien oder das Griffin-Haus zeigen.

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