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Test - Fight Night Champion : Haut rein, Jungs!

  • PS3
  • X360
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Seit den fast schon antiken Ursprüngen von Knockout Kings hat sich bei EA in Sachen Boxsport einiges getan und man will sich trotz mangelnder Konkurrenz nicht auf den Lorbeeren von Fight Night Round 4 ausruhen. Mit neuer Boxerkarriere und massiv überarbeiteter Spielmechanik will EA auch in der mittlerweile fünften Auflage die Ringrichter zum fröhlichen Punkten animieren und die Fans in den Ring locken.

Im Menü von Fight Night Champion erwarten euch diverse Spielmodi, darunter natürlich das obligatorische schnelle Spiel, in dem über 50 Originalboxer aller Klassen zur Verfügung stehen: von klassischen Heroen wie Muhammad Ali bis hin zu den Klitschko-Brüdern. Selbiges könnt ihr natürlich auch zu zweit vorm heimischen Bildschirm genießen, um euren Freunden kräftig eins auf die Glocke zu geben, ohne schmerzhafte Nachwirkungen befürchten zu müssen. Und online funktioniert das Tête-à-Tête natürlich ebenso.

Boxkarriere mit Geschichte

Ganz neu im Aufgebot ist der Champion-Modus. Endlich hat EA die Boxerkarriere mit einer Geschichte garniert und jagt uns hier nicht länger durch trockene Menüs von Kampf zu Kampf. Und das ist gar nicht mal so schlecht gelungen, auch wenn die Geschichte kein Klischee bekannter Boxerfilme auslässt. Als aufstrebender Mittelgewichtler Andre Bishop steht ihr mit eurem treuen Trainer Gus vor einer blendenden Karriere. Wäre da nicht D. L. McQueen, ein mieser Boxpromoter mit fragwürdigen Machenschaften und viel Einfluss.

So kommt es, wie es kommen muss. Als der strunzehrliche Andre sich weigert, Gus zum Teufel zu jagen und für McQueen zu boxen, wird ihm ein Verbrechen untergeschoben und er landet im Knast. Dort geht er durch eine harte Schule, gibt aber nicht auf und kehrt als Schwergewicht aus dem Kittchen zurück. Megan McQueen, die hübsche Tochter von D. L., ist mit den Machenschaften ihres Herrn Papa gar nicht einverstanden und überredet Andre, wieder in den Ring zu steigen, mit Trainer Gus an seiner Seite. So feiert Bishop sein Comeback, doch auf ihn warten harte Gegner und ein Erzrivale.

Fight Night Champion - Online Gym Trailer
Fight Night Champion bietet natürlich auch allerhand Online-Features, die in diesem Trailer beleuchtet werden.

Ein guter Ansatz - ausbaufähig

Natürlich arbeitet ihr euch auch in diesem Modus von Kampf zu Kampf, aber die Zwischensequenzen sind mit hervorragenden Sprechern und tollen Details mehr als sehenswert in Szene gesetzt. Hinzu kommen sogar Echtfilmmoderationen des Friday-Night-Boxing, die den Aufstieg von Bishop kommentieren. Doch auch die Kämpfe sind nicht ohne. Zum einen warten bekannte Boxer als Bossgegner auf euch, zum anderen müsst ihr immer wieder mal mit Handycaps kämpfen. So ist mal die rechte Hand gebrochen und ihr dürft nur mit der linken zuschlagen oder aufgrund eines Schnittes über einem Auge nicht zu viele Treffer einstecken, da sonst der technische K. o. droht.

Das alles macht Laune und motiviert deutlich mehr als das nüchterne Abarbeiten von Kämpfen. Schade nur, dass die wenigen eingestreuten Trainingseinheiten so gar keinen Einfluss auf die Entwicklung von Andre nehmen. Dass verlorene Kämpfe in einem müden „Game Over" enden, ist zudem etwas arg flach. Immerhin mussten auch die größten Boxstars mal die eine oder andere Niederlage einstecken. Was uns aber vor allem ärgert: Warum so kurz? Wer sich ein wenig reinhängt, hakt den Champion-Modus nach locker drei bis vier Stunden ab. Insgesamt ist der Modus aber ein guter Ansatz, das nüchterne Boxsportgenre etwas aufzumöbeln.

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