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News - Killerspiel-Verbot : G.A.M.E.-Verband über die Verbotsforderung

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Der Bundesverband der Entwickler von Computerspielen in Deutschland, G.A.M.E., dem namhafte Firmen wie dtp, CDV und Frogster Interactive angehören, hat sich nun zu der Verbotsforderung der 16 Innenminister im Rahmen der Innenminister-Konferenz vom 5. Juni geäußert.

Stephan Reichart, Geschäftsführer des G.A.M.E. Bundesverbandes: "Es liegt nicht in der Kompetenz der Innenminister, solch ein Verbot zu beschließen, im Gegenteil: Die Innenminister überschreiten damit ihren verfassungsrechtlichen Kompetenzrahmen. Wenn überhaupt, könnten die Familienminister der einzelnen Bundesländer ein weitergehendes Verbot als das bisher bestehende für menschenverachtende Spiele fordern. Deutschland hat bereits alle rechtlichen Mittel, um menschenverachtende Medien zu verbieten und deren Verbreitung zu bestrafen!"

Reichart befürchtet darüber hinaus einen Image-Verlust der Spielebranche, speziell im Ausland: "Man argumentiert hier auf eine Weise, die man fast schon fahrlässig nennen kann. Im Ausland nimmt man nur wahr, dass in Deutschland keine Spiele für Erwachsene mehr hergestellt werden dürfen, die Diskussion dahinter kommt dort aber nicht an. Das schädigt das Image der wichtigsten Entertainmentbranche, auch den Studios, die zu 98 Prozent überhaupt keine Egoshooter herstellen. Automatisch muss sich jeder Hersteller rechtfertigen und erklären, was er da tut."

Einen Einfluss hätte ein Herstellungs- und Verbreitungsverbot in Deutschland seiner Meinung nach sowieso nicht, da Ego-Shooter vor allem im Ausland entwickelt werden: "Sagen Sie Präsident Obama mal, dass seine Soldaten künftig kein America's Army mehr spielen dürfen oder er die Entwicklung von Counter-Strike oder GTA verbieten soll."

Einen Dialog über dieses Thema könne man in Deutschland zurzeit nicht führen: "Was hier gerade passiert, grenzt schlichtweg an Zensur - und auch die geplanten Netzsperren, zeigen eigentlich nur, dass die Parteien, die sowas fordern, in keiner Weise zukunftsfähig sind."

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