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Test - Gigabyte Radeon R7 360 OC : Preiswerte Einsteigerkarte

  • PC
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Grafikkarten sind eine Gewissensfrage. Gibt man etwas mehr Geld aus oder bleibt man sparsam? Das hängt natürlich davon ab, welche Spiele man bevorzugt. Gigabyte liefert für knapp 120 Euro mit der Overclocked-Variante der AMD Radeon R7 360 eine recht günstige Option für Spieler, denen es nicht unbedingt auf maximale Grafikqualität, dafür aber um einen niedrigen Preis geht.

Mit Abmessungen von 15,9 x 12,7 x 4,2 cm ist die R7 360 quasi ein Zwerg unter den Grafikkarten und damit schon mal gut für kleinere Gehäuse geeignet. Sie macht es sich in einem PCI-E-Slot gemütlich und benötigt nur einen 6-poligen Stromanschluss zum Glücklichsein. Die Karte ist mit einem 90-mm-Lüfter ausgestattet, der durch eine etwas instabil wirkende Blende geschützt wird. Bei Volllast wird der Lüfter allerdings zuweilen unangenehm laut und haut schon mal an die 70 dB Lärm aus dem Gehäuse.

Bei den Anschlüssen wurde nicht gegeizt: Ihr findet einen HDMI-Ausgang, zwei DVI-Ausgänge und sogar einen DisplayPort-Anschluss auf der Rückseite der Karte. Damit könnt ihr theoretisch auch 4K-Displays anschließen, was allerdings bei der Leistung der Karte relativ obsolet wäre. Empfohlen wird übrigens ein Rechner mit einem 500-Watt-Netzteil, damit bei Volllast nicht die Lichter am PC ausgehen.

Bezüglich des Innenlebens ist die Karte quasi ein Update der vorherigen R7-Generation, namentlich der R7 260. Gigabyte hat dem Baby eine Übertaktung spendiert, sodass die GPU nun mit 1.200 MHz statt mit den üblichen 1.050 MHz getaktet ist. Verbaut sind 2 GB DDR5-VRAM mit einem Speichertakt von 6.500 MHz. Von den Leistungswerten her ist die Karte eine direkte Konkurrenz zur GeForce GTX 750, die einen niedrigeren Speichertakt hat, dafür aber auch etwas weniger Strom futtert.

Beim Leistungstest schneidet die Karte recht ordentlich ab und zeigt, dass sie älteren Spielen auch unter 1080p relativ problemlos gewachsen ist. Hier einige Vergleichswerte verschiedener Benchmarks (jeweils maximale Settings bei 1080p), damit ihr einordnen könnt, ob die Karte für euch in Frage kommt:

Benchmark R7 360 GTX 750
Firestrike 3.932 3.916
BioShock Infinite 53 fps 56 fps
DiRT Rally 36 fps 30 fps
Batman Arkham Knight 16 fps 19 fps
Metro Last Light 15 fps 17 fps

Bei neueren oder grafisch aufwendigen Spielen müssen also die Details zum Teil kräftig heruntergeregelt werden. Wer vor allem auf MOBAs, eine gepflegte Runde Counter-Strike oder Indie-Titel steht, ist mit der Karte aber gut bedient und mit mittleren Details laufen auch hungrigere Titel recht rund. Im direkten Vergleich mit der GTX 750 von NVIDIA sind kaum Unterschiede zu entdecken – mal ist die eine Karte einen Tick schneller, mal die andere. Gegenüber der nur geringfügig teureren GTX 750 Ti zieht die R7 360 allerdings in den meisten Fällen den Kürzeren.

Fazit

Andreas Philipp - Portraitvon Andreas Philipp
Günstige Einsteigerkarte

Wer nicht viel Geld ausgeben will, eher MOBAs oder ältere Titel bevorzugt oder bei neueren Spielen auch ohne maximale Details unter 1080p auskommt, für den ist die R7 360 eine durchaus sinnvolle Option. Die kleine und kompakte Karte bringt eine ordentliche Leistung, die ungefähr auf dem Niveau der GTX 750 liegt, muss sich allerdings der nur etwa 10 Euro teureren GTX 750 Ti knapp geschlagen geben, da nutzt auch die höhere Taktung nichts. Dennoch, für unter 120 Euro eine gute Alternative.

Überblick

Pro

  • sehr preiswert
  • ordentliche Performance
  • für MOBAs und ältere Spiele in 1080p gut geeignet
  • klein und kompakt

Contra

  • relativ lauter Lüfter

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