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Test - Greyhawk: The Temple of Elemental Evil : Greyhawk: The Temple of Elemental Evil

  • PC
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Veteranen des AD&D-Pen&Paper-Rollenspiels dürften sich noch an das Greyhawk-Modul 'Temple of Elemental Evil' erinnern. Troika Games, deren Mannen schon Spiele wie 'Arcanum' und 'Fallout' entwickelten, haben diesen Titel jetzt für den PC umgesetzt. Fans rundenbasierter RPGs erwartet nicht nur eine gelungenes Rollenspiel mit strategischem Kampfsystem, sondern auch viele, viele Stunden mit guter, klassischer Rollenspielatmosphäre.
 

Fünf Mann/Frau hoch
Wie in jedem Rollenspiel muss auch hier erst mal die Abenteurer-Gruppe zusammengestellt werden. Neben vorgefertigten Charakteren habt ihr die Möglichkeit, euch eure Abenteurer nach eigenem Gusto zusammenzustellen. Allein hiermit kann schon einige Zeit verbracht werden, da Stats ausgewürfelt, ein Beruf ausgewählt, Skill-Points verteilt, Sprüche ausgewählt und das Aussehen angepasst werden müssen. Zusätzlich will auch noch das so genannte 'Alignment', die moralische Ausrichtung der Gruppe, festgelegt werden, was zum Teil über den Spielverlauf und -ende entscheidet und bestimmt, welche Art von Charakteren der Gruppe angehören können. So werden sich zum Beispiel keine Paladine einer 'bösen' Gruppe anschließen. Tief greifende Auswirkungen hat das 'Alignment' aber letztendlich nicht, da bei jedwedem moralischen Ansatz doch in erster Linie vor allem die Gegner niedergemäht werden wollen.

Regeln, Regeln, Regeln
Das 'Alignment' ist ein gutes Beispiel für ein Feature, das die Herzen des Pen&Paper-Rollenspiels höher schlagen lassen dürfte, denn in Temple of Elemental Evil' wurde erstmals das neue 3.5-Regelset des Originalspiels für den PC umgesetzt - und zwar bis ins letzte Detail. Die Charaktererschaffung ist hierbei nur die Spitze des Eisbergs, denn erst die Anwendung - und auch die Masse - der Eigenschaften lässt erkennen, wie komplex das Spiel durch die neuen Regeln tatsächlich wird.

Leider findet sich hier auch eine der Schattenseiten des Spiels, da der durchschnittliche PC-Rollenspieler mit der Vielzahl an Regeln und Optionen überfordert sein dürfte, zumal nicht jeder auf Anhieb erkennen kann, was sich hinter Begriffen wie 'ready vs. approach', 'improved initiative' oder 'flat-footed' verbirgt. Die Ingame-Hilfe macht ihrem Namen hier nicht immer alle Ehre. Das Handbuch, schafft zwar mit seinem großen Umfang Abhilfe, allerdings erfordert es Englisch-Kenntnisse. Allerdings lässt sich das Spiel auch ohne diese schönen Schnörkel spielen und auch wenn der gerade Wege nicht immer der kürzeste ist, so kommt man meistens auch ohne Subtilität ans Ziel.

Vom Umgang mit Abenteurern
Bei einem derart komplexen Spiel ist natürlich ein gutes Charakter-Interface mehr als nur wünschenswert und zum Glück tragen die Entwickler mit einem Radialsystem ähnlich wie in 'Neverwinter Nights' dieser Notwendigkeit auch Rechnung. Mit einem Klick auf einen Charakter öffnet sich ein kreisrundes Menü, aus dem dann weitere Untermenüs aufklappen. Allerdings können gerade diese Untermenüs etwas unübersichtlich werden, wenn im Laufe des Spiels Sprüche oder Fertigkeiten hinzukommen. Trotzdem ist der Balanceakt zwischen guter Erreichbarkeit der Menüs und Übersicht über die Fertigkeiten des Charakters so ziemlich gut gelöst, da dank des rundenbasierten Kampfsystems genug Zeit bleibt, sich durch die Menüs zu arbeiten.

 

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