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Test - Ground Control 2: Operation Exodus : Spiel der Woche 26/04

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Bereits in unserem Preview hinterließ 'Ground Control 2: Operation Exodus' einen durchaus viel versprechenden Eindruck. Das taktische Echtzeitstrategie-Spiel versprach strategischen Tiefgang, gewürzt mit einer herausragenden Optik. In unserem Review erfahrt ihr nun, ob Massive Entertainments neues Werk den Anforderungen an einen modernen Strategietitel gerecht werden und gegen die aktuelle Konkurrenz bestehen kann.

Mit dem Rücken zur Wand

Die aktuelle Situation im Weltraum im Jahr 2741 könnte für die vereinigten Kolonien der Nordstern-Allianz (NSA) nicht schlimmer sein: Der Chefin der Terraner, Kaiserin Vlaana, ist es gelungen, die Herrschaft über fast alle NSA-Planeten zu erringen. Nur noch ein Sieg trennt sie von der totalen Herrschaft. Als letzte Bastion der NSA liefert sich nur noch Morningstar Prime mit den Terranern heftige Kämpfe um die Unabhängigkeit. Aber auch wenn gegenwärtig die Situation auf der Heimatwelt den Umständen entsprechend unter Kontrolle zu sein scheint, steht dem dortigen Befehlshaber General Warhurst das Wasser bis zum Hals. In der Rolle von Captain Jacob Angelus seid ihr nun die letzte Hoffnung des Generals und eurer Heimatwelt.

Als ob die Lage noch nicht schlimm genug wäre, fällt auch noch die seit über 100 Jahren in Vergessenheit geratene Alien-Spezies der Vironen über die NSA her. Aus noch ungeklärten Gründen verbrüdern sich diese Kreaturen, die bekannt für ihre Verschmelzungs-Spielchen und Bio-Waffen sind, mit den fiesen Terranern.

Es wird Zeit, dass endlich etwas passiert. Und so steht ihr nach der Installation erst einmal vor der Wahl, ob ihr im Singleplayer-Modus der 24 Missionen umfassenden Kampagne die Story linear mit der NSA beginnen oder gleich auf Seiten der Vironen kämpfen wollt. Mehrspieler-Partien stehen mit den üblichen Modi zur Wahl. Aber auch ein Schmankerl wird hier geboten: Der Coop-Modus lädt zu einer gepflegten Zock-Runde mit Gleichgesinnten ein, um die Kampagne gemeinsam zu bewältigen. Im Prinzip gilt es in den jeweiligen Missionen die festgelegten Zielpunkte zu erreichen und abzusichern. Dazu kommen weitere Sekundärziele, die ein zusätzliches Einkommen garantieren.

Hollywood-Standards und Klischees

Wie es sich für einen ordentlichen Titel gehört, der viel auf seine Hintergrundgeschichte gibt, so erwarten euch auch in 'Ground Control 2' vor, während und nach den einzelnen Missionen sehr viele aufwendige Zwischensequenzen. Wie so oft wurde leider bei der Synchronisation wieder ordentlich daneben gegriffen. Man setzte hinsichtlich der Sprachausgabe eher auf gängige Klischees als auf Qualität. Hier kann man nur die Original-Version empfehlen, die wirklich hörenswert ist. Außerdem nervt der hundertste Spruch über die bessere Hälfte des Vorgesetzten.

Ansonsten wird der Spieler von der gut abgestimmten Mischung aus Science-Fiction-Story, Filmen und Missionen schon früh gepackt, was für anhaltende Motivation sorgt. Das mit der Zeit etwas eintönige Schema der Einnahme von Zielpunkten trübt den Eindruck ein wenig. Hinsichtlich der grafischen Aufmachung braucht sich der Titel vor der aktuellen Konkurrenz nicht zu verstecken. Zwar könnten die Einheiten etwas detaillierter sein und die Umgebung etwas lebendiger wirken, sie vermittelt aber ein sehr schönes Endzeit-Flair vor der Kulisse zerstörter Städte und skurriler Landschaften. Auf vielen Maps sind die Himmelsdarstellungen wirklich sehenswert. Geschosseffekte und Explosionen samt umherfliegenden Einzelteilen wurden zudem spektakulär in Szene gesetzt. Aber nicht nur die Optik beeindruckt: Auch Soundtrack und -Effekte können überzeugen und tragen ihrerseits zum kernigen Gesamtbild von 'Ground Control 2' bei.

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