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Test - GTR : Spiel der Woche 45/04

  • PC
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Das SimBin Development Team ist angetreten, die bisher beste und realistischste Simulation für den PC zu erstellen. Auf dem Cover steht vollmundig: Get Real. Das weckt natürlich hohe Erwartungen, welche durch die offizielle Demo und die inoffizielle Presse-Demo noch verstärkt wurden. Aber auch Anfänger und Gelegenheitsspieler soll ’GTR’ ansprechen. Doch kann dieses Spiel diese Versprechen halten?

Die Entwickler haben die Saison 2003 der FIA GT Serie als Grundlage ihrer Simulation genommen. Diese doch eher unbekannte Rennserie besteht aus zwei Rennklassen, die gemeinsam während dreistündiger Rennen um Positionen kämpfen. Mit von der Partie sind in der GT-Klasse auf 600 PS hochgezüchtete Wagen wie Dodge Viper, Ferrari 550 und Ferrari 575. In der NGT-Klasse finden sich seriennahe Fahrzeuge mit immerhin noch 450 PS, darunter der Porsche 911 GT3, Ferrari 360, BMW Z3 M Coupe und Lotus Elise. Insgesamt gibt es elf verschieden Fahrzeugtypen. Alle Teams zusammen stellen sage und schreibe 50 Fahrzeuge, die alle dank originaler Telemetrie- und Fahrzeugdaten bis ins kleinste Detail nachgebildet wurden.

Grafisch kann sich das Spiel sehen lassen. Die dafür lizensierte ISI-Engine, bekannt aus ’F1 Challenge 99-02’, wurde kräftig überarbeitet. Waren die Curbs früher nur einfach flache Texturen, so sind sie jetzt dreidimensional und sehen genau so aus wie im Original. Auch neben der Strecke ist die Engine kaum wiederzuerkennen. Bäume bewegen sich im Wind, Streckenposten schwenken am Fahrbahnrand ihre Flaggen und hinter der Box stehen die Trucks der Teams. Das einzige was fehlt, ist die Boxencrew. An der Box findet sich nur ein Pfeil, der dem Fahrer hilft, seine Box zu finden. Eigentlich unverständlich, denn eine vorgefertigte Boxenstoppsequenz gab es bereits bei ’F1 Challenge 99-02’. Das hätte ja schon gereicht, so sieht die Boxengasse recht leer aus.

Noch besser als die Strecke sehen die Wagen aus. Hier haben sich die Entwickler richtig viel Mühe gegeben. Die Texturen sind hochauflösend, der Innenraum jedes einzelnen Wagens wurde exakt nachgebildet. Verliert ein Wagen nach einem schwereren Unfall die Motorhaube, sieht man darunter einen genau nachgebildeten Motorraum. Selbst der Fahrer stemmt sich gegen die Fliehkräfte und lehnt sich in der Kurve zu Seite. Bei kleinen Remplern gibt es hingegen nur kleine Beulen im Blech. Ebenso kann der Motorensound sehr überzeugen. Für jeden Fahrzeugtyp wurden die originalen Motorensounds aufgenommen und diese verändern sich natürlich auch mit der Kameraperspektive.

Insgesamt werden zehn Strecken geboten. Man könnte meinen, das wäre wenig, aber zum einem gab die Saison 2003 nicht mehr her, zum anderem braucht man schon eine gewisse Zeit, um wirklich jede Strecke zu meistern, damit man perfekte Rundenzeiten hinlegen kann. Bekannte F1-Strecken wie Monza, Spa-Francorchamps und Magny-Cours aber auch weniger bekannte Strecken wie Donington (England), Brno (Tschechien) und Anderstorp (Schweden) können unter die Räder genommen werden. Alle wurden mit GPS exakt vermessen und sogar jede kleine Bodenwelle wurde nachgebildet.

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