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Test - Half-Life 2 : Half-Life 2

  • Xbox
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Es ist tatsächlich da: Das vielleicht beste Spiel 2004 und einer der brillantesten PC-Ego-Shooter aller Zeiten hat seinen Weg auf die Xbox gefunden, kurz bevor dessen Nachfolger in den Läden steht. Aufgrund der übermächtigen Grafik- und Soundbrillanz mag mancher an einer fachgerechten Umsetzung gezweifelt haben, doch Valve hat das Beste aus der Hardware rausgeholt und auch wenn nicht ganz die Qualität des Originales erreicht wird, so ist die Xbox-Version ein absolutes Muss für PC-lose Fans des Genres.

’Half-Life 1984’

Eben gerade befand sich Gordon Freeman noch in der Black Mesa Station und nahm das mysteriöse Angebot des G-Man an, schon steht er inmitten eines Zuges, der gerade vor City 17 seinen Halt macht. Dabei sind seit den Ereignissen von ‘Half-Life 1’ satte zehn Jahre vergangen und die Stadt gleicht einer Science-Fiction-Diktatur. Überall lauern die Combines, deren Autorität und Gewaltbereitschaft jeden Frohmut der Menschen im Keim ersticken lässt. Die Häuser sind zerfallen, die Leute zutiefst deprimiert und es gibt nur einen, der die Bewohner aus der Misere retten kann: Gordon Freeman. Dank seines Auftritts in der Black Mesa Station hat er es vom popeligen Wissenschaftsassistenten zu einem Helden unter den Rebellen geschafft, jemand der von allen Seiten Unterstützung erhält, gegen die neu geschaffene Bedrohung anzukämpfen.

Zugegeben: Gut die Hälfte dieser Erklärung ist reine Interpretation, denn die Story wird in ‘Half-Life 2’ noch viel subtiler erzählt als im Vorgänger. Vom Intro bis zu den Credits wird das gesamte Spiel rein aus der Sicht von Gordon gezeigt, das Being-there-Gefühl ist entsprechend groß. Dabei entwickelt sich der Verlauf allein durch Begegnungen mit Charakteren und deren Dialoge untereinander, d. h. irgendwelche schnöden Zettelchen oder elektronische Nachrichten gibt es nicht. Viele aufkommende Fragen werden gar nicht erst beantwortet und der Schluss gehört zu den brutalsten Cliffhängern der Spielgeschichte, was aber gut so ist: Dieses Halbwissen trägt auf seine Art zur Atmosphäre bei, eine zugleich fremdartige und doch glaubwürdige Welt zu bereisen.

Das Spiel fängt langsam an, sehr langsam um genau zu sein. Die erste halbe Stunde lang tragt ihr keine Waffen mit euch herum und könnt euch vollends auf die düstere wie gleichzeitig brillant atmosphärische Umgebung kümmern. Die extrem ausgefeilte Physik-Engine ist dabei Spielspaßträger Nummer eins: Nehmt Gegenstände auf und lasst sie beispielsweise an einer Tischkante herunterfallen, das Objekt kippt korrekt in die entsprechende Richtung. Zerschmetterte Holzbretter zerfallen in ihre Einzelteile, welche wiederum aufnehmbar sind. Ihr könnt Kisten stapeln, Dosen in Mülleimer schmeißen oder euch mit den kümmerlichen Resten des Kinderspielplatzes beschäftigen. Einschränkungen gibt es nur insofern, als ‘Half-Life 2’ streng linear verläuft und Valve euch somit nicht alles erlauben darf. Aufgrund der verspielten Umgebung macht dies jedoch kaum etwas aus, die vorgegaukelte Freiheit funktioniert tadellos.

Gegner und Waffen

Irgendwann erhaltet ihr die ersten Waffen, u. a. das berühmt-berüchtigte Brecheisen und eine Pistole, mit denen ihr nicht nur den Combines einheizt. Auch die aus ‘Half-Life 1’ bekannten Headcrabs, Facehugger-ähnliche Tiere, sind wieder dabei: Diese befallen halb verweste Leichen und stampfen Zombie-like auf euch zu. Spätestens hier erleidet jeder unbedarfte Spieler einen halben Herzkasper, wenn urplötzlich eines der Viecher ein Fass nimmt und gen Freeman wirft. Ohne gleich zu viel zu verraten, sei noch gesagt, dass ihr später deutlich größere Bedrohungen bekämpfen müsst. Hierfür braucht es schlagkräftiges Mordwerkzeug, namentlich einen Raketenwerfer der besonderen Art. Feuert ihr ein Geschoss ab, so könnt ihr dieses nachträglich lenken, indem ihr einfach in die gewünschte Richtung blickt.

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