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Test - Heroes of Might and Magic 5 : Heroes of Might and Magic 5

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Die Geschichte der 'HoMM'-Reihe hat einige wechselhafte Zeiten hinter sich. Nach dem tollen Auftakt und dem famosen dritten Teil der rundenbasierten Strategiereihe ging es langsam, aber sicher bergab. Nach 'HoMM 3' erschienen zahlreiche wenig inspirierte, dafür aber gnadenlos überteuerte Add-ons und auch der vierte Teil konnte nicht so recht überzeugen. Zudem ging 3DO immer mehr die finanzielle Puste aus bis zum endgültigen Ende des damaligen 'HoMM'-Entwicklers. Lange Zeit tat sich dann gar nichts, bis Nival Interactive und Ubisoft letztendlich beschlossen, die verstaubten Überreste der damaligen Spiele-Legende, mit der etliche Spieler quasi aufgewachsen waren, wieder aus dem Grab zu zerren und einen fünften Teil des Fantasy-Epos zu komponieren, der nun endlich in einer testfähigen Version vorliegt.

Um es vorab zu sagen: Nival hat – glücklicherweise – am grundsätzlichen Gameplay von 'Heroes of Might and Magic' wenig geändert. Das ist auch gut so, denn gerade diese Mischung aus kunterbunter Fantasy-Grafik, knackiger rundenbasierter Strategie und zahlreichen Rollenspiel-Elementen hat die Reihe schließlich groß gemacht. Nival war sogar mutig genug, in einigen Teilbereichen etwas abzuspecken und unnötige Bestandteile des Vorgängers rigoros rauszuwerfen. So orientiert sich 'Heroes 5' auch deutlich mehr am dritten Teil der Reihe als am für viele enttäuschenden Vorgänger.

Sechs Rassen, acht Spieler, viel Spaß

Schauen wir uns erst mal an, was an Spielmodi geboten wird. Im Vordergrund steht dabei die Einzelspieler-Kampagne, die prinzipiell aus sechs Teilkampagnen mit jeweils fünf Missionen besteht. Die geschickt gestrickte Story lässt euch dabei die Handlung aus der Sicht aller sechs Rassen des Spieles erleben und bietet eine schöne und gelungene Grundlage für die Missionen, die wiederum zumeist über mehrere Teilziele verfügen und abwechslungsreiche Aufgaben bieten. Weiterhin vorhanden sind neun Einzelspieler-Szenarien, ebenfalls basierend auf den sechs Rassen und mit verschiedenen Zielen sowie unterschiedlicher Größe. Ein Karten-Editor ist derzeit leider nicht vorhanden, soll aber mit einem späteren Update nachgeliefert werden, sodass der Nachschub gesichert sein dürfte.

Im Multiplayer-Modus können bis zu acht Spieler gegeneinander antreten auf insgesamt zehn unterschiedlich großen Maps mit drei Zielen (jeder gegen jeden, Objekt erobern, Artefakt finden) – die vor allem im Hotseat-Modus beliebten Team-Karten sind derzeit leider noch nicht vorhanden. Unterstützt werden Hotseat-Modus, bei dem alle Spieler an einem Rechner sitzen, LAN und Online-Spiel via Ubi-com mit einer etwas spärlichen Lobby, wobei immerhin Training, Ranking und Duell geboten werden. Einstellbare Zeitlimits für Runden und Kämpfe sind ebenfalls vorhanden, sodass Wartezeiten auf andere Spieler eingeschränkt werden können. Interessant ist der aktivierbare Geist-Modus, in welchem ihr in einer Art Parallelwelt mit Geistern neben dem normalen Geschehen agieren könnt, solange ihr euch nicht im Kampf befindet.

Insgesamt ist der Multiplayer-Modus durchaus gelungen, man sollte aber schon einiges an Zeit mitbringen, denn trotz Zeitbegrenzungen und Beschäftigungstherapie kann eine voll besetzte Multiplayer-Runde schon etliche Stunden in Anspruch nehmen. Das Gute dabei: Multiplayer-Sessions können abgespeichert und später fortgesetzt werden.

Abenteuer und Aufbau im Rundentakt

Das eigentliche Spielgeschehen umfasst im Wesentlichen zwei Bestandteile: Abenteuer/Aufbau und Kampf, wobei euch beim Einstieg Tooltipps hilfreich bei euren Aktionen zur Seite stehen. Im Abenteuer-Teil tapst euer Held rundenweise, basierend auf Bewegungspunkten, durch die Spielwelt, sammelt Ressourcen, erobert Minen, findet Artefakte und kümmert sich um den Aufbau seiner Städte. Die Spielwelt selbst umfasst recht abwechslungsreiche Umgebungen, von lauschigen Wäldern bis hin zu Wüstenregionen. Nervig ist, dass der Cursor etwas unpräzise arbeitet und ihr nicht selten neben dem ausgewählten Zielpunkt landet. Weiterhin gibt es immer wieder Schreine und andere Objekte, die euch den einen oder anderen Bonus verpassen, nicht selten aber zuvor von Gegnern gesäubert werden müssen. Sechs Ressourcen werden geboten, die mehr oder weniger ausreichend in der Spielwelt vorhanden sind und mit denen bei eingerichtetem Marktplatz auch gehandelt werden kann. Die Ressourcen wiederum dienen zum Aufbau der Städte.

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