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Test - Judge Dredd: Dredd vs. Death : Judge Dredd: Dredd vs. Death

  • PS2
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Konkurrenz für 'Red Faction II': Ausgestattet mit der mittlerweile leicht angestaubten, aber immer noch zugkräftigen 'Judge Dredd'-Lizenz versucht sich die britische Spieleschmiede Rebellion an einem kernigen Ego-Shooter. Ob 'Dredd vs. Death' der Lizenz gerecht wird, erfahrt ihr in unserem Test.

Düsteres 22. Jahrhundert
Wir schreiben das späte 22. Jahrhundert. Nukleare Kriege und die damit verbundenen ökologischen Katastrophen haben die Erde verwüstet. Der Rest menschlicher Zivilisation fristet sein Dasein in den drei verbliebenen Metropolen Mega-City 1, 2 und 3. Massenarbeitslosigkeit und mangelnde soziale Gerechtigkeit treiben die Bevölkerung in die Kriminalität. Einzig die so genannten Judges, Elite-Cops, die gleichzeitig als Polizist, Richter und Urteilsvollstrecker fungieren, treten der Herrschaft von Chaos und Anarchie entgegen. Als Mega-City One von dem finsteren Bösewicht Judge Death heimgesucht wird, setzt die Regierung dessen ewigen Widersacher Judge Dredd auf ihn an.

Ich hab 'ne Iso-Zelle für dich reserviert
'Judge Dredd: Dredd vs. Death' zeigt sich als geradliniger und traditioneller First-Person-Shooter. Ausgestattet mit einem ordentlichen Waffenarsenal, das auch den Lawgiver - die multifunktionelle Standardwaffe aller Judges - enthält, setzt das Programm auf unkomplizierten Ballerspaß. Ihr findet euren Weg sehr leicht durch die einzelnen Levels. Auf etwaige Rätseleinlagen, die das Spieltempo drosseln, wurde gänzlich verzichtet. Die Missionen sind streng linear aufgebaut. Via Headset werden Dredd neue Aufträge übermittelt, die darauf Stück für Stück abzuarbeiten sind. Ein durchdachtes Missionsbriefing fiel hingegen dem Rotstift der Entwickler zum Opfer. Der Handlungsradius beschränkt sich auf die Festnahme von Kleinkriminellen sowie wilde Schießereien mit unverbesserlichen Gangmitgliedern und Anhängern von Deaths Todeskult. Erst wenn ihr die entsprechenden Sekundärziele eines Einsatzes komplett abgeschlossen habt, wird die Hintergrundgeschichte weitergesponnen. Da das Spiel auf einem lupenreinen Abschluss der jeweiligen Missionen beharrt, wird dies stellenweise ad absurdum geführt. So öffnen sich zum Beispiel bestimmte Türen erst, wenn im Level wirklich allen Gegnern ihre gerechte Strafe zuteil wurde. Auch ansonsten hat die Spielmechanik mit einigen Macken zu kämpfen: Die computergesteuerten Feinde stellen ob ihrer begrenzten Verhaltensroutinen kaum ernst zu nehmende Gegner dar. Die Hitboxen sind deutlich zu großzügig bemessen. Meist reicht ein Schuss in die Nähe des Torsos, um dem Widersacher schwer wiegende Verletzungen hinzuzufügen.

Alles fest im Griff
Die Steuerung entspricht weitestgehend gängigen Shooter-Standards. Mit dem linken Analog-Stick steuert ihr Dredd durch die Levels, mit dem rechten Knüppel lenkt ihr das Fadenkreuz. Während die Schultertasten die Waffenfunktionen beschreiben, wurden die Buttons mit den entsprechenden Bewegungsaktionen belegt. Die Steuerung geht schnell von der Hand und die Eingaben werden äußerst präzise verarbeitet. Im Großen und Ganzen hinterlässt die Technik ohnehin einen durchaus brauchbaren Eindruck. Zwar hinkt die verwendete Grafik-Engine im Vergleich zu Titeln wie 'Splinter Cell', '007 Nightfire' oder 'Medal of Honor: Frontline' hinterher, dafür sind die Levels aber ansprechend gestaltet und den Umgebungen aus dem Kinofilm und 'Judge Dredd'-Comics nachempfunden. Einen kleinen Bonuspunkt hat sich das Programm zudem für den ordentlichen Sound verdient: Judge Dredd wird übrigens löblicherweise von der deutschen Synchronstimme von Sylvester Stallone gesprochen.

Fazit

von Michael Beer
Freunde unkomplizierter Shooter-Action, die über einige Mängel großzügig hinwegsehen können, werden an 'Judge Dredd: Dredd vs. Death' sicherlich für einige Stunden ihren Spaß haben. Alle anderen greifen besser zur zahlreich vertretenen, überzeugenderen Genre-Konkurrenz.

Überblick

Pro

  • schnelles Gameplay
  • unkomplizierter Ballerspaß
  • gelungene Sprachausgabe

Contra

  • schwache künstliche Intelligenz
  • durchwachsenes Missionsdesign
  • fehlendes Briefing
  • zu großzügige Trefferzonen

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