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Test - Legend of Kay : Spiel der Woche 06/05

  • PS2
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Sei es 'Sly Raccon', 'Jak & Daxter', 'Ratchet & Clank', 'Tak' oder 'Beyond Good & Evil': Über einen Mangel an bunten Action-Adventures können sich PS2-Besitzer wahrlich nicht beklagen. Nun kommt mit 'Legend of Kay' ein weiterer Genre-Vertreter hinzu, der euch in eine farbenfrohe Tierwelt mit asiatischem Touch schickt. Ob das Spiel mit seinen großen Konkurrenten mithalten kann, erfahrt ihr in diesem Review.

Einigkeit und Harmonie bestimmten die Welt von 'Legend of Kay' vor langer Zeit. Doch dann kamen die Gorillas, machten mit den Ratten gemeinsame Sache und nichts war mehr wie zuvor: Die Völker der einst so wundervollen Welt werden unterdrückt, die Angst vor dem Bösen lässt alle erstarren. Also muss ein Held her, der die Verhältnisse wieder gerade rückt, und eben jener ist Kay, ein junger Kater, dessen Meister große Stück auf ihn hält. Zunächst begleitet ihr Kay durch seine letzten Prüfungen, die gleichzeitig als Tutorial dienen, um dann durch das Land zu ziehen und die Tiere von ihren Tyrannen zu befreien. Was auf den ersten Blick recht bekannt klingt, stellt sich im Spiel schnell als etwas Besonderes heraus. Die Welt mit ihren verschiedensten Bewohnern wirkt außerordentlich stimmig und vor allem in Sachen Charakterdesign kann 'Legend of Kay' punkten. Während die Katzen etwa in 'Blinx' eher abstoßend als sympathisch waren, wirken Kay und all die anderen Wesen sehr menschlich, ohne jedoch ihre Eigenarten zu verleugnen. Ob ängstliche, niedliche Hasen, aggressive Ratten oder mit einem französischen Akzent sprechende Frösche: Sämtliche Figuren wurden mit viel Liebe zum Detail gestaltet.

Sprünge & Schläge

Unter seiner bezaubernden Oberfläche ist 'Legend of Kay' eine Mischung aus Action-Adventure und Jump'n'Run, das die Gewichtung seiner Bestandteile gut ausbalanciert: Ihr müsst euch weder stundenlang durch langatmige Hüpfpassagen quälen noch Schlachten im Minutentakt absolvieren. Dabei ist es gerade das Kampfsystem, das sich von seinen Kontrahenten deutlich abhebt. Reichte es früher noch aus, auf seine Gegner zu springen oder ihnen einen leichten Fausthieb zu verpassen, halten die Neon Studios das Gemetzel komplex und anspruchsvoll. Technik und Ausrüstung sind entscheidend, um am Ende als Sieger hervorzugehen, denn fast jeder Widersacher erfordert eine andere Vorgehensweise: Reicht es bei den Ratten, die vorzugsweise im Rudel angreifen, beispielsweise aus, das Schwert wild im Kreis zu schwingen, so müssen Schildkröten erst auf den Boden geschleudert und ihres Panzers entledigt werden, um verwundbar zu sein. Ähnlich präsentieren sich die Bossgegner, die nur an einzelnen Stellen ihres Körpers angreifbar sind und ein gewisses Maß an Taktik erfordern. Welche der zahlreichen Attacken bei welchen Feinden funktioniert, müsst ihr selbst ausprobieren – mit Rollen, Sprüngen, Würfen und Hieben stehen etliche Kombinationsmöglichkeiten zur Auswahl. Da ihr für jeden ausgeschalteten Kontrahenten zudem einen zeitlich begrenzten Combo-Bonus erhaltet, lohnt sich schnelles, aber zugleich überlegtes Handeln.

Reicht euer Können allein in einer Situation nicht aus, muss Verstärkung her: Bei über den Levels verstreuten Händlern könnt ihr verschiedene Tränke erwerben, die euch etwa für ein paar Sekunden stärken, einen unterstützenden Hornissenschwarm herbeirufen oder Kay schlicht heilen. Selbst Bomben und Blendgranaten sind im Angebot, können aber ebenso gut unterwegs in versteckten Kisten oder als Hinterlassenschaften eurer Feinde aufgesammelt werden. Wichtiger sind daher Upgrades der Waffen oder Rüstungen: Müsst ihr anfangs noch mit einem zerbrechlichen Holzschwert agieren, dürft ihr nach einer Weile eine perfekt geschliffene Klinge aus Metall führen. Später habt ihr sogar auf Krallen, die auch unter Wasser einsetzbar sind, sowie einen Hammer Zugriff.

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