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Test - LucidSound LS15X Wireless : Kabellose Konsolen-Freuden?

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LucidSound hat sich mittlerweile einen recht guten Namen gemacht, was den Klang von Gaming-Headsets angeht. Allerdings gab es beim LS35X für die Xbox One trotz aller Qualitäten auch einen Rückschlag, denn die Befestigungen der Ohrmuscheln waren ziemlich porös und sind nicht wenigen Spielern schon nach kurzer Nutzung zerbröselt. Überaus ärgerlich, aber vielleicht auch ein Grund, warum das neue LS15X auf ein verändertes Design setzt. Wir haben uns die kabellose Xbox-Variante zur Brust genommen.

Das neue Headset von LucidSound gibt es in zwei Versionen, einmal das LS15X für die Microsoft-Konsole sowie das LS15P für die PlayStation. Beide kosten um die 100 Euro (einen deutschen UVP haben wir nicht gesichtet), beide sind baugleich und unterscheiden sich nur hinsichtlich der Wireless-Technik. Und beide sollten nicht mit den gleichnamigen In-Ear-Kopfhörern verwechselt werden.

Beide können zudem am PC genutzt werden und auch ein optionaler Klinkenanschluss ist vorhanden, auch wenn dafür kein Kabel mitgeliefert wird. Betrieben wird das LS15, egal in welcher Variante, per USB-Dongle. Schade, gerade für die Xbox One / Xbox Series X/S hätten wir uns Xbox-Wireless-Technologie gewünscht wie beim etwa gleich teuren Turtle Beach Stealth 600 Gen 2.

Das Design unterscheidet sich stark von dem der anderen LucidSound-Headsets und setzt auf eine eher klassische Form, leider aber auch auf mehr Kunststoff. Für die Preisklasse ist es aber ordentlich verarbeitet und potenzielle Bruchstellen wie beim LS35X konnten wir nicht entdecken. Mit etwa 280 Gramm ist das LS15X zudem angenehm leicht. Dank der drehbaren Ohrmuscheln und der weichen Polster mit Kunstlederbezug ist der Tragekomfort gut.

Die Installation ist simpel: USB-Dongle in die Konsole, Headset einschalten und fertig. Auch die Bedienung überfordert einen nicht. Lautstärke und Game-Chat-Balance werden über die drehbaren Seitenteile gesteuert, per Druck könnt ihr den Spiel-Sound abschalten, sowie das Mikrofon und das Mic-Monitoring (also das Hören eurer eigenen Stimme) an- und ausschalten. Mittels eines weiteren Schalters könnt ihr zwischen drei EQ-Presets wählen: Natural, Signature und Bass Boost.

Mit dabei ist ein abnehmbarer Mikrofonarm, der eine sehr saubere und klare Sprachübertragung ohne viel Nebengeräusche ermöglicht. Wie schon bei früheren Modellen ist die Mikrofonqualität im oberen Bereich angesiedelt, zumindest für den Voice-Chat. Es gibt auch noch ein integriertes Mikrofon, um das Headset beim Betrieb am Smartphone auch zum telefonieren nutzen kann. Viel mehr Sinn hat es allerdings nicht, da das integrierte Mikrofon viel zu viele Umgebungsgeräusche mitnimmt. Hätte man sich im Grunde auch sparen können.

Für die Wireless-Übertragung nutzt das LS15X den üblichen 2,4-GHz-Bereich und das klappt gut und störungsfrei. Die Reichweite liegt bei 9-10 Metern, was dem üblichen Durchschnitt entspricht. Die Akkulaufzeit geht mit 15 Stunden in Ordnung, gehört aber derweil nicht mehr zur Oberklasse. Ärgerlich: das USB-Ladekabel ist sehr kurz, sodass Kabelbetrieb im Notfall keine Option ist, außer ihr tauscht es selbst gegen eine längere Strippe aus.

Das LS15X setzt auf 50-mm-Treiber mit dem typischen Frequenzbereich von 20 bis 20.000 Hz. Die Treiber hinterlassen im analogen Betrieb via Klinkenkabel einen durchwachsenen Eindruck, blühen aber auf, wenn ihr sie kabellos an der Konsole mit Windows Sonic, DTS:X oder Dolby Atmos füttert. Zwar werden dann auch keine Rekorde gebrochen, der Klang ist für die Preisklasse aber auf einem guten Niveau.

Wir haben mit dem LS15X verschiedene Spiele an Xbox One X und Xbox Series X/S ausprobiert und hatten keinerlei Probleme. Die Wireless-Übertragung verlief reibungslos und störungsfrei. Auch der Klang konnte im Großen und Ganzen überzeugen, ebenso wie die Richtungswahrnehmung, beispielsweise in Shootern oder Open-World-Spielen. Alles in allem also ein grundsolides, sehr ordentliches Wireless-Headset, das seinem Preis gerecht wird.

Greift zu, wenn...

… ihr ein kabelloses Headset der eher moderaten Preisklasse für eure Konsole sucht und euch nicht durch einen USB-Dongle stören lasst.

Spart es euch, wenn...

… ihr audiophile Ansprüche habt.

Fazit

Andreas Philipp - Portraitvon Andreas Philipp
Grundsolide und ohne große Mängel

Für den Preis von rund 100 Euro bekommt ihr mit dem LucidSound LS15X ein grundsolides Wireless-Headset für die Konsole und den PC. Sowohl Klang, als auch Tragekomfort und Mikrofon bewegen sich für die Preisklasse auf einem guten Niveau. Akkulaufzeit und Wireless-Reichweite entsprechen dem üblichen Durchschnitt. Schade ist allerdings, dass nicht auch wie beim gleichpreisigen Turtle Beach Stealth 600 Gen 2 die Xbox-Wireless-Technologie genutzt wird, sondern im Prinzip zwei USB-Slots der Konsole für USB-Dongle und Ladekabel draufgehen. Das wird im Zeitalter externer SSDs nicht jedem gefallen. Somit schafft es LucidSound auch nicht, sich nennenswert von der starken Konkurrenz abzusetzen. Funktioniert tadellos, hat keinen wirklichen Schwächen, aber eben auch keine Besonderheiten. Wie gesagt, grundsolide.

Überblick

Pro

  • insgesamt guter Klang bei Nutzung von Windows Sonic, Dolby Atmos und DTS:X
  • guter Tragekomfort
  • einfache, intuitive Bedienung
  • gutes Mikrofon
  • angenehm leicht
  • verändertes Design merzt frühere Schwachstellen aus

Contra

  • keine Xbox-Wireless-Technologie
  • mäßiger Sound im Analogbetrieb
  • viel Kunststoff
  • kurzes Ladekabel

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