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Preview - Medal of Honor: Allied Assault : Medal of Honor: Allied Assault

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Medal of Honor: Allied Assault
Omaha Beach: Ihr seid nicht allein beim Sturm auf die Bunker.

Nebenher gibt es auch einiges an - ebenfalls sehr akkuraten - Fahrzeugen zu bewundern. Ihr selbst sitzt mal auf der Ladefläche eines LKWs, bedient das Bord-MG eines Jeeps oder setzt euch ans Steuer eines gestohlenen Panzers. Das Panzerfahren macht auch richtig Spaß, zum einen ist die Steuerung sehr gelungen, zum anderen könnt ihr mit dem Teil ganze Häuser zerschießen, deren Trümmer durch die Gegend fliegen. Die Gegner verfügen noch über weitere Maschinerien, so trefft ihr auf LKWs, Panzerfahrzeuge und ähnliches. Hinzu kommt eine nette Auswahl an schweren Geschützen, die ihr meist im Rahmen der Mission zerstören sollt. Aber auch ihr könnt euch an einigen fest montierten MGs vergnügen.

Multiplayer-Eigenschaften
Über Gedeih und Verderb des Spieles wird letzten Endes auch der Multiplayer-Modus entscheiden. Dieser zeigt sich als recht vielversprechend, wenn auch nicht übermäßig umfangreich. Vier Spiel-Modi sind integriert, angefangen beim klassischen 'Deathmatch' und 'Team Deathmatch'. Des weiteren gibt es einen Runden-Modus, in welchem zwei Teams im Stile von 'Last Man Standing' gegeneinander antreten. Die Runde ist gewonnen, wenn alle Gegner am Boden liegen. Ergänzt wird das ganze durch einen missionsbasierten Modus, in dem wiederum zwei Teams gegeneinander antreten, hier aber Aufgaben erfüllen müssen. Innerhalb der Spiel-Modi warten sieben DM-Maps und vier Missions-Maps auf euch, allesamt recht umfangreich. Fans, die schon die Gameplay-Videos in sich aufgesaugt haben, werden sich darüber freuen, dass das Omaha Beach-Level ebenfalls vertreten ist und auf den ersten Blick noch besser aussieht, als das Gegenstück bei 'Return to Castle Wolfenstein'.

Mehrere Skins und Waffenkombinationen, die einfach ausgewählt werden können, runden den Multiplayer-Modus ab. Da die Preview-Version noch nicht verbreitet ist, konnten wir den Multiplayer-Modus nur im Rahmen der Demo anspielen, aber auch hier bleibt ein guter Eindruck zurück. Leider wird es wohl auch in der finalen Version bei den mageren elf Maps bleiben, wobei hier laut Electronic Arts noch ein bisschen was in der Schwebe ist. Aber dafür ist die 'Quake III'-Engine alteingesessen und bewährt, so dass sicher die Community in kürzester Zeit für Nachschub sorgen wird. Wer weiß, vielleicht legt ja auch Entwickler 2015 selber noch das eine oder andere Mappack oder Add-on nach. Ebenfalls nicht schlecht wäre ein weiterer Server-Browser als Ergänzung zu GameSpy, denn das ständige Beenden und Neustarten des Spieles beim Serverwechsel ist zu umständlich, zumal ein Wechsel zum Desktop mit Alt-Tab nicht möglich ist.

Medal of Honor: Allied Assault
Trondheim, Norwegen: Die Ruhe ist trügerisch.

Grafik und Sound
Wie bereits erwähnt, tuckert hinter dem Kriegsgeschehen die altbewährte 'Quake III'-Engine. Dass diese immer noch nicht zum alten Eisen gehört, hat ja kürzlich schon 'Return to Castle Wolfenstein' bewiesen, mit welchem sich auch 'Allied Assault' messen muss. Dabei schneidet letzteres gar nicht mal schlecht ab. Zwar sind die Level nicht ganz so detailliert wie in Gray Matters Shooter, dennoch wird die Stimmung der Locations nahezu perfekt rübergebracht, wobei sich 2015 nicht gescheut hat, dem ganzen auch etwas Farbe zu verpassen. Überzeugen können vor allem viele kleine Feinheiten, wie Bäume, die sich im Wind wiegen oder klappernde Fensterläden.

Ein wahres Prunkstück sind die Animationen der Charaktere und Fahrzeuge. Hier sind die Entwickler in die vollen gegangen und haben etliche verschiedene Animationen kreiert, die sehr realistisch wirken. Charaktere laufen, rennen, hocken, werfen sich hin, humpeln und so weiter und so weiter. Stark angeschossene Gegner winden sich am Boden, versuchen wegzukriechen oder sich wieder aufzurappeln. Auch die Skins sehen sehr gut aus, neben unterschiedlichen Uniformen haben die Entwickler den Soldaten sogar unterschiedliche Gesichtsausdrücke spendiert, die einem das Gefühl geben, dass die Angst in den Gesichtern zu erkennen ist.

Medal of Honor: Allied Assault
Verfolgt von Deutschen in Algerien.

Explosionen und Einschüsse hinterlassen in der Umgebung ihre Spuren. Mit einem Panzer ist es sogar möglich, ganze Häuser zu zerschießen, was auch optisch akkurat dargestellt wird. Allerdings verschwinden die Trümmer sofort und bleiben nicht am Boden liegen. Die Explosionen selbst sehen prima aus, gleiches gilt für den Rauch, aber auch Wettereffekte wie Nebel und Regen oder Geschossauswirkungen wie Wasserfontänen, aufspritzende Erde und Kugelspuren. Die Map der kürzlich erschienenen Multiplayer-Demo wird der Grafik des gesamten Spieles nicht gerecht, selbige sieht nämlich um einiges besser aus. Das einzige, was eigentlich bei der ganzen Sache noch fehlt, ist das Blut. Auf dieses haben die Entwickler auch in der US-Version völlig verzichtet, ebenso werden keine Körperteile durch die Gegend fliegen. Wirklich stören tut das allerdings nicht, die Darstellung ist so schon beunruhigend realistisch. Einige Hakenkreuze, die hier und da in der Preview-Version zu sehen sind, werden in der deutschen Version verschwunden sein. Einziger Schwachpunkt bei der Darstellung ist das Hauptmenu, welches im Stile eines Stabs-Büros leider etwas zu zeichentrickähnlich dargestellt ist. Dafür gibt es immerhin zu Beginn ein nettes Intro-Video und hier und da eine Zwischensequenz.

Ein weiteres Glanzstück ist der Sound. Neben militärisch-martialischer Hintergrundmusik spielen auch hier die kleinen Feinheiten eine große Rolle. Sprachausgabe, Waffensounds und die typischen Kampfgeräusche sind vom Feinsten. Die deutschen Soldaten sprechen in der englischen Version lupenreines Deutsch. Aber auch die Nebengeräusche können voll überzeugen. Quietschende Fensterläden, Schritte passend zum Untergrund und sogar das Klappern und Rascheln der eigenen Uniform und Ausrüstung ist zu hören. Zur Stimmung trägt erheblich bei, dass die Herren Gegner und Kameraden alles andere als stumm sind. Alarmrufe, Geschrei und persönliche Kommentare runden das Spielgeschehen ab. In einigen Missionen erhaltet ihr sogar mitten im Gefecht von eurem Vorgesetzten Anweisungen, was ihr als nächstes zu tun habt. Alles zusammen kann die akustische und optische Präsentation rundherum überzeugen.

 

Fazit

Andreas Philipp - Portraitvon Andreas Philipp
Mit 'Medal of Honor: Allied Assault' steht Action-Fans das erste echte Highlight des neuen Jahres bevor. Zwar kann die Umgebungs-Grafik vom Detailgrad her nicht ganz mit 'Return to Castle Wolfenstein' mithalten, zur Ehrenrettung bleibt aber zu sagen, dass die Animationen der Gegner und Kameraden erstklassig sind und auch die Effekte voll überzeugen. Auch wurde die Stimmung der Locations und des Kriegsszenarios exzellent eingefangen, was zusammen mit dem enorm intensiven Gameplay und dem gelungenen Missions-Design für gnadenlose Spannung sorgt. Allein schon die Omaha Beach-Mission ist ein Meisterwerk des Genres, das 'Mittendrin statt nur dabei'-Gefühl ist stets vorhanden. Auch die Tatsache, dass man viele der Missionen auf unterschiedlich Weise angehen kann und dabei nahezu unmerklich durch die riesigen Level geführt wird, kann auf ganzer Linie überzeugen. Wenn der Multiplayer-Modus, allen voran der Missions-Modus, in der finalen Version ähnlich gut gelungen ist, steht einem Shooter-Tophit nichts mehr im Wege. Für mich jetzt schon ein Pflichtkauf!  

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