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Test - Mittelerde: Schatten des Krieges : Epischer Nachfolger der Uruk-Schlacht

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Mittelerde: Mordors Schatten war ein ziemlicher Überraschungshit, den trotz des großen Namens kaum jemand so recht auf dem Radar hatte. Doch das Spiel überzeugte schlussendlich, nicht zuletzt aufgrund des innovativen Nemesis-Systems, das uns Uruk-Gegner mit viel Persönlichkeit bescherte. Genau dieses System wird in Mittelerde: Schatten des Krieges weiter ausgebaut und ist – wenig überraschend – eines der zentralen Elemente des Spiels. Dass auch andere Aspekte nicht zu kurz kommen, zeigen wir in unserem Test der Xbox-One-Version.

Um es gleich vorwegzusagen: Puristische Tolkien-Fans werden die Story von Mittelerde: Schatten des Krieges nicht gerade lieben. Doch etwas Toleranz kann manchmal nicht schaden, schlussendlich ist es ein Videospiel, basierend auf dem Herr-der-Ringe-Universum, und etwas freie Gestaltung ist durchaus akzeptabel, will man sich nicht in das vorgegebene Konzept der Romane zwängen lassen. Immerhin bietet der Zeitraum zwischen Der Hobbit und Der Herr der Ringe durchaus etwas Freiraum für eigene Interpretationen.

Erneut schlüpfen wir in die eigenartige Symbiose zwischen Waldläufer Talion und dem Geist des Elbenschmiedes Celebrimbor, wobei ein Vorspann euch grob die Geschichte des Vorgängers erzählt. Das ungleiche Duo hat nun einen eigenen Ring der Macht gebastelt, um damit Oberfiesling Sauron kräftig einzuheizen. Das hat allerdings Nebenwirkungen, Talion und Celebrimbor werden getrennt. Kankra wittert ihre Chance, nimmt Celebrimbor gefangen und rückt ihn nur gegen besagten Ring wieder raus. Als ob das nicht schon genug Ärger wäre, hat Sauron es auf den Palanthir in Minas Ithil abgesehen.

Zwei Spiele in einem?

Mit der Wiederbeschaffung des Rings und der Abwehr von Saurons Ringgier haben die beiden also einiges zu tun. Das erste Kapitel beinhaltet ungewohnt viel Handlung, die sehenswert und episch in Szene gesetzt wird. Die berühmten Uruks spielen zunächst eine eher untergeordnete Rolle. Das ändert sich mit der Zeit aber schlagartig, denn als Talion beginnt, eine eigene Armee auf die Beine zu stellen, rücken die Uruks und ihre neuen Festungen massiv in den Vordergrund. Das zweite Kapitel fühlt sich nahezu wie ein anderes Spiel an.

Der mit den Orks tanzt - Videotest zu Mittelerde: Schatten des Krieges
Herr der Ringe in heftig: Ist Schatten des Krieges noch besser als sein Vorgänger?

Steht im ersten Abschnitt noch die Story im Vordergrund, geht es danach darum, Uruk-Hauptmänner zu bekämpfen und zu rekrutieren, einige globale taktische Entscheidungen zu treffen und in verschiedenen Gebieten die Machtstruktur zu erschüttern. Den vorläufigen Abschluss bilden Burgeroberungen, die gut vorbereitet werden wollen und saftige Kämpfe beinhalten. Zwischendrin gibt es aber immer wieder Story-Missionen, sodass der erzählerische Teil nicht völlig zu kurz kommt.

Bekämpfen, beherrschen, erobern

Die Burgeroberungen und all das Drumherum entpuppen sich als erfreulich komplexe Angelegenheit, allerdings gilt es immer wieder, ähnliche Abläufe zu befolgen. Frisch in einem Gebiet angekommen, rekrutiert ihr durch Bezwingen und Beherrschen im Kampf Uruks aus der Hierarchie. Diese könnt ihr dann auf unterschiedlichen Positionen einsetzen. Ein starker Leibwächter, der auf Knopfdruck mit Cool-down in den Kampf eingreifen kann, ist immer eine gute Idee.

Mittelerde: Schatten des Krieges - Kriegstreiber Stamm Trailer
Knapp eine Woche vor dem Mittelerde: Schatten des Krieges Release gibt es noch einmal einen Trailer zum Kriegstreiber Stamm.

Andere könnt ihr wiederum auf unliebsame Hauptmänner ansetzen, wodurch in der Spielwelt eine Mission generiert wird. Bei diesen Kämpfen könnt ihr selbst eingreifen oder ihr lasst einfach die Zeit ablaufen. Ersteres ist aber empfehlenswert, speziell wenn ihr schwächere Uruks einsetzt oder euch des Sieges nicht sicher seid. Abgesehen davon könnt ihr natürlich auch in solchen Missionen Hauptmänner beherrschen und rekrutieren, zudem leveln eure eigenen Uruks und werden stärker und es gibt reichlich Beute. Auch hierbei kommt Taktik nicht zu kurz. Die Stärken und Schwächen der Feinde zu kennen und einen passenden Uruk zu verwenden, ist unbezahlbar.

Wieder andere könnt ihr als Spione gegen die Burgherren und deren Leibgarde nutzen oder gar eine Leibgarde durch eigene Leute ersetzen, wobei diese sich erst in einer Arena beweisen müssen. Aber Vorsicht, auch ihr seid nicht vor Verrat gefeit, beispielsweise wenn sich eure einst so treue Leibwache gegen euch entscheidet, weil ihr seinen Blutsbruder getötet oder seinen Rivalen bevorzugt habt. Nichts ist schlimmer, als wenn ihr es gerade mit zwei feindlichen Uruks zu tun bekommt und euer Gefolgsmann euch in den Rücken fällt.

Burgeroberung im Uruk-Stil

Der Angriff auf einen Burgherrn ist eine ganz andere Hausnummer. Hierzu müsst ihr einen Angriffstrupp aus euren Uruks zusammenstellen. Gegen In-Game-Währung könnt ihr pro Angreifer noch einen Perk aktivieren, um die Verteidigungsanlagen auszuhebeln. So gibt es Belagerungsgerät in verschiedenen Ausführungen oder spezielle Einheiten wie Schildträger, kräftige Orlogs oder Speerwerfer. Im Gegenzug verfügt die Burgbesatzung ebenfalls über Perks wie verstärkte Tore und Mauern oder Gift speiende Abwehranlagen. Gerade darum zahlt es sich aus, die Burgbesatzung bereits im Vorfeld zu dezimieren, um entsprechende Perks zu deaktivieren und damit den Angriff zu vereinfachen.

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