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Test - Moon Project : Moon Project

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Moon Project
Ressourcenmanagement der UCS.

Die ED muss zunächst auf dem Rohstoffgebiet Minen hochziehen, die anschliessend die Ressourcen fördern und gut verpackt als Paket auf einem Fliessband 'ausspeien'. Anschliessend müssen Erntetransporter diese Pakete abholen und zu einer Raffinerie schaffen, wo dann endlich Geld draus wird.
Die LC macht sich's wieder am leichtesten, sie platziert einfach nur Minen auf den Ressourcen, die vollkommen selbständig diese abbauen und gleich in Credits umwandeln. Die Methode hat natürlich auch ihre Schattenseiten, sie ist etwas langsamer als die der anderen Parteien.

Als nächstes braucht es natürlich Kampftruppen, in der Kampagne können diese auch aus der Hauptbasis eingeflogen werden. Kampfeinheiten werden in Waffenproduktionsanlagen hergestellt, nachdem der Spieler sie vorher selbständig zusammengestellt hat. Ihr hat dabei die Möglichkeit aus verschiedenen Chassis zu wählen, die ihr dann mit den Waffensystemen eurer Wahl bestückt. Ebenfalls könnt ihr Schilde platzieren, die Schaden von Energiewaffen wie Plasma, Laser und Elektrogun abhalten, bis sie den Geist aufgeben. Ausserdem gibt es noch verschiedene weitere Spezialsysteme.

Die verschiedenen Chassis und Waffensysteme werden dem Spieler freilich, wie so vieles nicht geschenkt, er muss sie erst für Geld und Zeit in Forschungszentren erforschen. In den Kampagnen ist dafür die Forschungsbasis zuständig, in anderen Fällen muss der Spieler selbst für den Bau von bis zu 3 Forschungszentren sorgen. Die Forschungszeit verkürzt sich durch den Bau eines weiteren Forschungszentrums, allerdings nur bis zum dritten. Ein viertes oder mehr Forschungszentren bewirken keine Änderung mehr. Nun kann man also Forschungen in Auftrag geben, zum Beispiel allgemeine Waffensysteme wie Raketen, die jeder Rasse zur Verfügung stehen. Von jedem Waffensystem mit Ausnahme der MG gibt es eine stärkere Version, die allerdings nur auf grossen Chassis platziert werden kann, die wiederum erst erforscht werden müssen. Die LC-Chassis haben dabei den Vorteil, dass es Hooverfahrzeuge sind, die geringfügig über dem Boden schweben und daher auch über Wasser fahren bzw. 'hoovern' können, während UCS und ED dafür extra Schiffe und U-Boote bauen müssen bzw. bei der ED auch Amphibienfahrzeuge.

Im allgemeinen aber setzt die ED schon auf Panzertechnik und altbewährte Waffensysteme wie Kanonen und Raketen, allerdings auch den gemeinen Laser, der andere Einheiten so weit erhitzt, dass sie dadurch zerstört werden. Die UCS setzt auf ihre Mechs und Waffensysteme wie das ausserordentlich starke Plasma, Kanonen, Raketen sowie Shadows, welche die eigenen Einheiten vor dem Gegner verstecken. Die fortschrittlicheren (dadurch aber nicht unbedingt die besseren) Waffen hat jedoch die LC mit ihren Hooverfahrzeugen, die sich selber heilen, und den Elektrogeschützen, Schallwaffen und Raketen zu bieten.

Moon Project
Panzer gegen Mechs auf dem Feld der Ehre.

Wen das Spiel stark an 'Earth 2150 - Escape from the blue planet' erinnert, der erinnert sich wohl zurecht, nicht umsonst heisst das Spiel vollständig ja eigentlich 'Earth 2150 - The Moon Project'. Es spielt zeitgleich zu seinem quasi Vorgänger, bei dem es darum ging, einer der Rassen bei der Evakuierung vom sterbenden Planet Erde zu helfen. Diese Verwandtschaft macht sich darin bemerkbar, dass die Grafik fast gleich aussieht. Kein Wunder, da 'The Moon Project' eine verbesserte 'Earth 2150'-Engine spendiert bekommen hat. Allerdings läuft diese nochmals ein wenig schneller, sieht nach wie vor verdammt gut aus und ist äusserst zweckmässig. Noch immer lässt sich die Kamera um volle 360 Grad drehen, stufenlos herein- und herauszoomen, wobei 'The Moon Project' nun den Spieler noch weiter herauszoomen lässt als bei 'Earth 2150', und noch immer kann man die Kamera nach Belieben neigen, so dass man entweder das Geschehen aus der Vogelperspektive oder aber aus einer Shooter ähnlichen Sicht betrachten kann. Das alles kann man komplett mit der Maus steuern, lediglich durch Kombination der beiden Standard-Maustasten.

Aussagen wie '3D ist unübersichtlich in Echtzeitstrategiespielen und gehört da nicht hin!' werden von 'The Moon Project' bestens widerlegt, da die Kamerasteuerung absolut unkompliziert ist und ausserdem gar nicht unbedingt verwendet werden muss. Die Übersicht ist gleichzusetzen mit 2D-Strategicals und die Grafik sieht ausserdem schlicht und ergreifend klar besser aus. Nach wie vor gibt es einen Skirmish-Modus, bei dem man Einzelgefechte gegen verschiedene KI-Stufen bestreiten kann, die hier allerdings alle nicht besonders clever reagieren. Ausserdem ist der Multiplayermodus erhalten geblieben, wahlweise via Netzwerk, Direktverbindung oder Internet. Mittels Earthnet-Server kann hier gegen bis zu 15 andere reale Kontrahenten gezockt werden. Das macht auch sicher am meisten Laune, da der MP-Modus durch Forschen und Eigenkreation der Einheiten sich deutlich von anderen Echtzeit-Strategiespielen abhebt.

Ebenfalls gleichgeblieben sind die Gebäude und Einheiten der Rassen, natürlich sind aber einige neue hinzugekommen. Alle Rassen haben zunächst einen Einheitentransporter spendiert bekommen, der immer eine Einheit aufnehmen und an einen anderen Ort schleppen beziehungsweise diese dort fallen lassen kann, wodurch aber die Einheit verloren ist. Eventuell getroffene Gebäude aber auch beschädigt. Diese Methode sollte man freilich nur mit feindlichen Einheiten durchführen, alles andere wäre irgendwie sinnlos. Alle Rassen haben eine Flak bekommen, mit der sich die Abwehr von Lufteinheiten einfacher gestaltet, so dass auch die in 'Earth 2150' umstrittenen Bomben gespielt werden können. Einen Erdbebengenerator gibt es nun auch, dieser muss im Tunnelsystem platziert werden, um seine Wirkung zu entfalten. Auch hat jede Gruppierung mit Artillerie aufzuwarten, stationär und mobil, wobei sich die mobile Version unterscheidet: Die UCS hat ihre schweren Granatenmechs, die zwar nicht zu viel Schaden pro Granate anrichten, aber eine extrem hohe Reichweite haben und zudem sehr schnell hintereinander feuern, die UCS verfügt über ein grossen Schaden verursachendes, aber nicht ganz so weit schiessendes Artilleriegeschütz, während die LC das schon aus 'Earth 2150' bekannte Plasma-Artillerie/Criongespann verwendet, welches Panzerung und Schaden ignoriert und dementsprechend auch seine Vorteile mitbringt.

Moon Project
Die Forschung macht das Spiel besonders interessant.

Weiterhin nennt die UCS nun den 'Cargo Salamander' ihr Eigen, ein stark gepanzertes und mit vielen Hitpoints ausgestattetes Gefährt, das zudem als einziges die Flak auch mobil tragen kann. Manko: Es kann kein Schildsystem aufnehmen, ist daher gegen Energiewaffen verwundbar.

Die LC hat das 'Fat Girl' bekommen, welche mit 2 Waffensystemen eine gute und schnell erforschte Kampfeinheit ist, sowie einige andere Dinge wie ein Tool zum Übernehmen feindlicher Gebäude und vor allem auch ein neues Kraftwerk sowie eine weitere Flugeinheit, die man am ehesten wohl mit dem BAT der UCS vergleichen könnte.
Die ED geht nun auch unter die Besitzer der Shadow-Einheiten und kann mit einer Stealtheinheit aufwarten.
Erwähnenswert wäre vielleicht noch der Editor, der im Prinzip mit dem 'Earth 2150'-Editor identisch ist, aber nun auch das Setzen von Tempelanlagen etc. erlaubt, sowie das neue Landschaftsterrain 'Mond' erstellen kann.

Abschliessend möchte ich auch den Sound nicht unerwähnt lassen, die Musik ist wie schon bei 'Earth 2150' sehr passend und schön anzuhören, während die Einheiten-Sounds noch immer nicht ganz das Wahre sind, ein Spiel ganz ohne Manko gibt es eben nicht.

 

Fazit

Gameswelt Redaktion - Portraitvon Gameswelt Redaktion
'The Moon Project' ist ein stark verbessertes 'Earth 2150', in das zudem noch Spielerwünsche eingeflossen sind und das mit drei vollkommen unterschiedlich spielbaren, aber dennoch recht ausbalancierten Rassen aufwarten kann und eine tolle Grafik zu bieten hat. Hinkte TopWare mit 'Earth 2140' noch 'Command & Conquer' hinterher, so hat sie Westwood mittlerweile weit überholt. Überhaupt dürfte es schwer werden, ein noch besseres Strategiespiel zu finden. 'The Moon Project' ist für mich momentan vor sämtlichen Alternativen im Echtzeitstrategiegenre an der Spitze.  

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