Länderauswahl:
Du wurdest von unserer Mobile-Seite hierher weitergeleitet.

Test - MotoGP: Ultimate Racing Technology 3 : MotoGP: Ultimate Racing Technology 3

  • PC
Von  |  | Kommentieren

Wer auf Rennspiele mit flinken Motorrädern steht, konnte zumindest am PC bisher nicht gerade mit einer sonderlich üppigen Auswahl an Titeln rechnen. Climax will diesen Zustand mit ‘MotoGP 3’ ändern. Notlösung oder Pflichtkauf? Unsere Antwort im Review!

Wer auf Rennspiele mit flinken Motorrädern steht, konnte zumindest am PC bisher nicht gerade mit einer sonderlich üppigen Auswahl an Titeln rechnen. Die Jungs von Climax wollen diesen Zustand mit ‘MotoGP 3’ zumindest ansatzweise ändern und präsentieren eine ebenso zugängliche wie herausfordernde Simulation des rasanten Zweiradsports.

Bis zum Extrem

Die Entwickler haben sich für ’MotoGP 3’ so richtig ins Zeug gelegt. Neben dem Fahren gegen die Zeit oder eine kurze Proberunde lockt vor allem der umfangreiche Karriere-Modus. Hier beginnt ihr als unerfahrener Jungspund und leistet euch für die ersten paar Kröten ein eher schwächliches Motorrad. Schnell noch das Outfit des Fahrers festgelegt und schon startet ihr in der brandneuen Extrem-Klasse. Hier fahren allerdings ausschließlich Fantasiemaschinen und -fahrer. Das nagt zwar etwas an der Atmosphäre, ist aber noch recht einfach zu verschmerzen. Vor dem Rennen absolviert ihr auf Wunsch einige Trainingsrunden, nehmt am Qualifying teil oder stürzt euch gleich in den eigentlichen Grand Prix. Mit den ersten Erfolgen schwellen sowohl das Punktekonto als auch euer Geldbeutel immer weiter an. Mit Letzterem kauft ihr neue Motorräder und Zusatzteile, während Erstere in den Ausbau eurer Fähigkeiten wandern. Wie bei einem Rollenspiel lernt euer virtuelles Ebenbild somit in den Bereichen Kurvenfahren, Bremsverhalten oder Beschleunigung dazu. Zusätzlich schaltet ihr mit weiteren Siegen auch neue fahrbare Untersätze und Rennstrecken frei.

Gelungener Kompromiss

Das Ziel eines jeden Fahrers ist natürlich die MotoGP-Klasse, die mit zahlreichen Originallizenzen aufwartet. Zweiräder wie die Kawasaki Ninja bringen das Herz eines jeden Motorsport-Fans zum Klopfen. Inhaltlich stimmt also alles, doch wie sieht es spielerisch aus? Hier wählten die Entwickler den goldenen Mittelweg zwischen Simulation und Arcade. Das Fahrverhalten der Zweiräder ist durchaus nachvollziehbar und es ist gerade in den Kurven nicht einfach, die PS-starken Boliden zu bändigen. Wer zu schnell um die Ecke donnert, landet schnell im Kiesbett. Solche Ausflüge haben, abgesehen von den Strafsekunden, allerdings keinerlei Auswirkungen. Sowohl Fahrer als auch Motorrad bleiben bei den Unfällen absolut unbeschädigt. Die Gegner-KI ist auf den unteren Stufen manchmal etwas dümmlich, läuft aber mit steigendem Schwierigkeitsgrad zur Hochform auf. Etwas mehr Realismus hätte es insgesamt aber gerne sein dürfen. Wer lieber mit menschlichen Gegnern zum Rennen antritt, darf dies via Internet, Netzwerk oder sogar Splitscreen tun. Die Alternativen sind erfreulich zahlreich.

Nähmaschinen auf Asphalt

In Sachen Präsentation hat Climax allerdings etwas deutlicher gepatzt. Der gerade bei Rennspielen so wichtige Sound kommt sehr schwachbrüstig daher. Die Motorräder klingen allesamt recht dünn und erinnern eher an Omas Nähmaschine. Auch die Hintergrundmusik reißt nicht gerade vom Hocker. Besser sieht es da bei der Optik aus. Die Maschinen samt Fahrer sind klasse in Szene gesetzt und machen mit ihren Spiegeleffekten und dem Detailreichtum einiges her. Lediglich die Rennstrecken hätten etwas mehr Bewegung bzw. Leben vertragen können und wirken stellenweise recht steril.

Fazit

André Linken - Portraitvon André Linken
‘MotoGP 3’ ist ein ebenso spaßiges wie herausforderndes Rennspiel, das sowohl Anfänger als auch Profis anspricht. Kleine Schwächen in der Präsentation und im Bezug auf das Schadensmodell verwehren jedoch den Award.

Überblick

Pro

  • original MotoGP-Klasse
  • Rollenspiel-Aspekte
  • guter Kompromiss aus Realismus und Arcade
  • tolles Geschwindigkeitsgefühl

Contra

  • kein Schadensmodell
  • Motorensounds und Musik eher schwach
  • Extrem-Klasse nur mit Fantasienamen

Kommentarezum Artikel