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Test - MSI Optix MAG272CQR : Curved und QHD für unter 500 Euro

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QHD-Monitore erfreuen sich wachsender Beliebtheit. Die 1440p-Auflösung ist ein guter Kompromiss zwischen Full HD und 4K, ohne dass gleich eine High-End-Grafikkarte im Rechner schmoren muss. Entsprechend wächst auch das Angebot an Monitoren in dieser Größenordnung, zumal nun auch endlich etwas schnellere Panels mit hohen Bildwiederholraten zur Verfügung stehen. MSI knackt mit seinem MAG272CQR die 500-Euro-Marke und bietet eine gute Ausstattung inklusive Curved.

Der Aufbau des Monitors geht erfreulich schnell von der Hand, wenn auch nicht werkzeugfrei. Zwar wird der Fuß per Flügelschraube an den Ständer gedengelt und das Display dann eingehängt, es muss aber noch mit vier Kreuzschlitzschrauben gesichert werden. Aber einen passenden Schraubendreher sollte eigentlich jeder daheim haben. Alle nötigen Kabel befinden sich im Lieferumfang (DisplayPort, HDMI, USB), dank integriertem Netzteil habt ihr zudem keinen Klotz unter dem Schreibtisch.

Optisch macht der MSI Optix MAG272CQR einiges her. Das gefällige Design setzt auf schmale Rahmen seitlich und oben, somit ist das Gerät auch für Setups mit mehreren Exemplaren gut geeignet. Der Fuß ist schlank und elegant, nimmt aber einiges an Breite in Anspruch. Dafür steht der Monitor wackelfest. An der Rückseite findet ihr zudem eine Mystic-Light-kompatible RGB-Beleuchtung, die allerdings ein wenig mehr Leuchtkraft vertragen könnt, um wirklich effektiv zu sein.

Bei den Ergonomiefunktionen hat MSI auf das Drehen nach links und rechts verzichtet. 130 mm Höhenverstellung sowie Neigung um -5 bis +20 Grad sind aber vorhanden. Wer möchte, kann den Monitor auch mittels VESA100-Verschraubung an die Wand tackern. Praktisch ist der ausziehbare Headsethalter an der linken Seite. Bei den Anschlüssen erfreut ein derzeit noch recht seltener Type-C-Anschluss, sowie die üblichen Standards (1x DP 1.2a, 2x HDMI 2.0b, 2x USB 2.0, 1x USB-Up, Audio).

Die Bedienung geht leicht von der Hand. Das übersichtliche OSD wird mittels eines 5-Wege-Sticks an der Rückseite bedient. Alternativ könnt ihr auch eine kostenlose Software namens Gaming OSD App verwenden. Das Menü bietet eine ganze Reihe an Optionen, mit dabei sind auch Gaming-Presets, Night Vision, Anti-Flicker und Blaulichtfilter. In diesem Bereich gibt es nichts zu nörgeln. Das Display unterstützt zudem AMD FreeSync, gehört aber auch zu den G-Sync-kompatiblen Modellen, so dass es im Grunde Wurscht ist, welche Grafikkarte ihr verbaut habt.

Der MSI Optix MAG272CQR setzt auf ein aktuell recht verbreitetes VA-Panel von Samsung mit einer Auflösung von 2.560 x 1.440 (QHD), ein guter Kompromiss zwischen Full HD und 4K, der auch ohne Monstergrafikkarte ausgereizt werden kann. Die Bildwiederholrate punktet mit satten 165 Hz, die Reaktionszeit wird mit 1 ms angegeben, was aber kaum der Grey-to-grey-Wert sein dürfte, das packen aktuell nur TN-Panel oder die neuesten IPS-Modelle. Der Bildschirm wird als HDR Ready deklariert, echtes HDR bekommt ihr allerdings nicht. Dazu fehlt es an der nötigen Helligkeit (nötig: 400 cd/m², geboten: 300 cd/m²) und am Local Dimming.

Bei der Bildqualität kann der Monitor aber dennoch Punkte sammeln. Die Ausleuchtung ist weitgehend homogen, das Schwarz ist satt, die Kontraste paneltypisch gut. Uns erschien allerdings die Farbsättigung ab Werk ein wenig zu heftig, aber mit etwas Nachjustieren bekommt man ein gutes Bild hin. Etwas vorsichtig solltet ihr mit der Beschleunigung der Reaktionszeit sein. Im Normalmodus gibt es keine Probleme, der schnelle Modus ist akzeptabel, in der höchsten Stufe habt ihr allerdings mit deutlichem Ghosting zu kämpfen. Das ist uns auch schon bei anderen Geräten mit gleichem Paneltyp aufgefallen, ist aber kein Beinbruch.

Alles in allem waren wir mit dem Monitor sowohl beim Zocken als auch beim Arbeiten sehr zufrieden. Wer farbkritische Arbeiten damit durchführt, sollte gegebenenfalls nochmal nachkalibrieren – wie schon erwähnt erschien uns die Farbsättigung zu stark. Beim Zocken fällt das aber weniger auf, sowohl detailreiche Open-World-Titel als auch schnelle Shooter machen mit dem Monitor eine gute Figur, sofern man nicht das Maximum an Reaktionszeit erwartet. Für die Mainstream-Zielgruppe reicht das aber ohnehin massig aus.

Greift zu, wenn...

… ihr einen schicken Allroundmonitor mit hoher Bildrate, brauchbarer Reaktionszeit und insgesamt guter Bildqualität haben wollt.

Spart es euch, wenn...

… ihr ambitionierter Shooter-Spieler seid, dafür ist auch dieses VA-Panel etwas zu langsam.

Fazit

Andreas Philipp - Portraitvon Andreas Philipp
Stimmiges Preis-Leistungs-Verhältnis

Mit dem MSI Optix MAG272CQR bekommt ihr für unter 500 Euro einen richtig schicken Monitor mit QHD-Auflösung, hoher Bildwiederholrate, guter Ausstattung und Verarbeitung sowie vernünftiger Bildqualität. Der eher für den Mainstream gedachte Monitor bringt in Summe ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis auf die Waage, das die wenigen Schwächen insgesamt aufwiegt. Wer Perfektion haben will, muss halt tiefer in die Tasche greifen. Aber Achtung: HDR kann dieser Monitor nicht, auch wenn der Stempel “HDR Ready” das gern assoziieren möchte. Und wer maximale Reaktionszeit haben will, ist mit einem TN-Panel weiterhin besser bedient. Sonst aber keine große Gefahr für einen Fehlkauf.

Überblick

Pro

  • ansprechendes Design
  • knackige Farben
  • guter Kontrast
  • schönes Schwarz
  • hohe Bildwiederholrate
  • gute Bedienung via Stick oder App
  • gute Ausstattung

Contra

  • entgegen Beschreibung nicht wirklich HDR-tauglich
  • sichtbares Ghosting bei höherer Beschleunigung
  • in Werkseinstellung etwas zu hohe Sättigung

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