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Test - Naval Ops: Warship Gunner : Naval Ops: Warship Gunner

  • PS2
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Simulationen und Shooter gibt es auf der PS2 wie Sand am Meer. Doch während ihr bei den meisten mit Autos, Flugzeugen oder Panzern unterwegs seit, könnt ihr euch in 'Naval Ops: Warship Gunner' hinter das Steuer und die Kanone eines Marine-Zerstörers wagen und euer Talent zu Wasser erproben. Dass dafür mal wieder die Szenerie rund um den Zweiten Weltkrieg herhalten muss, dürfte wohl kaum noch wundern.

8 Grad Steuerbord, aber zügig!
Die Hintergrundstory lässt sich, wie bei vielen Spielen so üblich, wieder einmal in die Kategorie 'Realität trifft auf Fantasie' einordnen. Ihr befindet euch inmitten des Zweiten Weltkriegs als Kapitän einer Zerstörer-Flotte und sollt euren Gegnern kräftig einheizen. Doch während ihr noch die Boote der Feinde aufs Korn nehmt, öffnet sich mir nichts dir nichts ein Zeittor und saugt euch in ein Paralleluniversum, in dem ein erbitterter Krieg zwischen Rebellengruppen und einer Regierung tobt, die ihr Volk mit eiserner Faust regiert. Selbstverständlich schlagt ihr euch auf die Seite der Guten, in diesem Falle die kleine Gruppe Aufständischer und lasst euch somit auf eine Reihe von Missionen ein, die ihr im Kampf gegen das feindliche Empire bestehen müsst. Diese Aufgaben wechseln thematisch vom einfachen 'Schiffe versenken' über das alt bekannte Eskortieren diverser Schiffe bis hin zur Bombardierung der gegnerischen Festungen und Abwehrstellungen. Die vier verschiedenen Bootstypen, die ihr zur Absolvierung der Missionen benutzten könnt, werden zugleich durch vier verschiedene Länder repräsentiert. So wählt ihr zwischen Deutschland, England, Japan und Amerika. Prominentester Vertreter ist dabei die deutsche Fürst Bismarck.

Arcade-lastige Seefahrt
Beim Bedienen der Schiffe fällt schnell auf, dass 'Naval Ops: Warship Gunner' viel Gewicht auf schnelle Arcade-Action legt. Die einzelnen Zerstörer bewegen sich für ihre Größe und Masse recht flink, haben augenscheinlich einen ungewöhnlich kleinen Wenderadius und auch das Bremsen verläuft sehr zügig. Simulationspuristen werden eher die Nase rümpfen. Die zerstörten Feinde hinterlassen dann auch unterschiedliche Gegenstände wie Munition oder Gesundheitspacks. Neben klassischen Waffen wie Torpedos und Kanonen stehen euch einige futuristisch anmutende Geschütze zur Verfügung. Aber wie gesagt: Ihr befindet euch ja in einem Paralleluniversum. Doch nicht nur auf Seegefechte lässt sich der Titel ein. Viel Zeit werdet ihr auch im Dock verbringen. Hier findet der zweite große Teil des Spiels statt. Ihr könnt euer Schiff mit neuen Teilen, die ihr gefunden oder erworben habt, auf- und umrüsten oder euch ein komplett neues zusammenzimmern. Wie in einem riesigen Puzzle dürft ihr so ziemlich alles miteinander kombinieren, was sich ein Ingenieursherz nur vorstellen kann. So ausgestattet kann euer Badewannenboot in die nächste Schlacht ziehen. Warum dieser Ausdruck? Nun, irgendwie werdet ihr euch wohl des Eindrucks nicht erwehren können, dass die Entwickler meinen, krampfhaft Spaß mit ernsten Themen zu verbinden. Dieser Funke kann leider nur bedingt überspringen. Zu viele Aktionen pro Button in den beiden Spielelementen Schlachtfeld und Dock sind in einem Arcade-Shooter nicht jedermanns Geschmack.

Rechts 'ne Bombe, links ein Laser und ihr mittendrin
Die meisten Schiffskampf-Titel der Vergangenheit (meist auf dem PC) konnten nicht gerade durch gute Optik überzeugen. 'Naval Ops: Warship Gunner' bietet hingegen akzeptables Mittelmaß. Die Zerstörer und die Umgebung wurden sauber programmiert und die Effekte nach einem Treffer sind nett anzusehen. Ebenfalls ordentlich ist die Kameraführung gelungen. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Von Seiten des Sounds gibt es ebenfalls nicht viel zu vermelden, außer dass ihr Explosionsgeräusche und Weltkriegs-typische Trommelmusik gemischt mit einer Art Techno hören werdet. Wem es gefällt…

Fazit

von Marc Heiland
Mit 'Naval Ops: Warship Gunner' liefert KOEI spielerisch und technisch passable Schiffskampf-Action ab. Arcade-Fans werden Spaß haben, müssen aber in puncto Steuerung Abstriche machen. Simulationsfans werden den Titel wohl eher meiden.

Überblick

Pro

  • Original-Zerstörer des Zweiten Weltkriegs
  • saubere Programmierung
  • viele Kombinationsmöglichkeiten im Dock

Contra

  • Story zu abgedreht
  • Langzeitmotivation fehlt
  • keine wirklich neuen Ideen

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