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Test - Nvidia Geforce GTX 650 : Die Unspektakuläre

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Zwischen Nvidias Low-End-Karte Geforce GT 640 und der Mittelklasse klafft eine riesige Leistungslücke. Um sie zu stopfen, schickt die grüne Bilderschmiede ihre Kepler-Kandidaten GTX 650 und in Kürze wahrscheinlich die GTX 650 Ti auf die Rennbahn. Die knapp 100 Euro teure GTX 650 orientiert sich an ihrer kleineren Schwester GT 640 und soll vor allem die Konkurrentin AMD Radeon HD 7750 bei gleichzeitig weniger Stromhunger ausstechen. Welche Performance dürft ihr von der Grafikfabrik erwarten?

Beim Thema GTX 650 zeigen sich Nvidias Board-Partner überraschend zurückhaltend. Anders als bei bisherigen Kepler-Grafikkarten wollte uns kaum ein Hersteller eine GTX 650 in den Briefkasten werfen. Soll diese Karte etwa nicht getestet werden? Handelt es sich um das ungeliebte schwarze Kepler-Schaf? Die fast geschlossene Einigkeit wirft auf jeden Fall Fragen auf, nicht zuletzt, weil laut verschiedenen Gerüchten in Kürze die GTX 650 Ti starten soll.

GTX 650 im Referenz-Design: wahrscheinlich kein Hersteller wird dieses Design nutzen

Technik: Eine Schmalspur-Kepler

Wie dem auch sei: Während die GTX 660 (im Test) und GTX 660 Ti (im Test) in Nvidias normaler bis oberer Mittelklasse herumkurven, vertritt die GTX 650 die untere Schicht des Bürgertums. Sie lässt dementsprechend gegenüber der GTX 660 deutlich Federn: Anstatt dem Gockel einen GK106-Chip unter das Federkleid zu klemmen, kräht die GTX 650 mit dem Low-End-Chip GK107. Im Zuge dessen verringert sich die Anzahl an verfügbaren Shader-Einheiten auf 384 Stück. In Kombination mit den geringeren Ausführungseinheiten wird schnell deutlich, dass zwischen der GTX 650 und der GTX 660 ein recht großes Leistungsloch klaffen muss und eine GTX 650 Ti in der Rolle des Lückenfüllers umso wahrscheinlicher wird. Dies untermauern zusätzlich das auf 128 Bit gekürzte Speicher-Interface sowie der GDDR5-Videospeicher mit 1.024 MB.

Die GTX 650 muss ohne die automatische Boost-Übertaktung auskommen, stattdessen feuern den 28-nm-Chip in Spielen konstante 1.058 MHz an. Den Videospeicher hält die GTX 650 mit effektiven 5.000 MHz Takt bei Laune. Durch die vielseitige technische Kürzung fällt die Leistungsaufnahme unter Volllast im Sturzflug auf nur noch 65 Watt, also genau wie bei der GT 640 (im Test). Überhaupt orientiert sich die GTX 650 sehr stark an der GT 640: Bis auf die höheren Taktraten und den GDDR5-Speicher läuft die GTX 650 mit fast identischer Ausstattung vom Fließband.

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Geringer Kalorienbedarf?

In Anbetracht der Leistungsaufnahme könnte die GTX 650 wahrscheinlich auch ohne einen zusätzlichen Sechs-Pin-Stromanschluss auskommen. Da die meisten Hersteller aber eine übertaktete Version im Waffenarsenal haben, könnte die Stromversorgung unter Volllast knapp werden. Nvidia entschied sich wahrscheinlich deswegen für eine zusätzliche Strompipeline zum Netzteil. Trotzdem soll die GTX 650 im Windows-Desktop-Betrieb nur geringe fünf Watt benötigen, selbst bei der Wiedergabe von HD-Filmen würde das Kärtchen lediglich 14 Watt aufnehmen.

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