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Preview - Overclocked : Innovative Story-Ideen

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Dass es dem Adventure-Genre derzeit gar nicht mal schlecht geht, sollte niemand mehr bestreiten. Doch so langsam wird es Zeit für Revolutionen, die sich nicht auf Action-Elemente wie im Falle ’Fahrenheit’ stützen. House of Tales, zuletzt positiv dank ’Moment of Silence’ aufgefallen, sitzt an einem auf den ersten Blick völlig normalen Adventure namens ’Overlocked’, welches jedoch mit einer sehr cleveren und innovativen Storyidee auffällt.

Bitte nicht wahnsinnig werden

David McNamara, von Beruf Psychiater und diesmal im Auftrag der Regierung unterwegs, hat es nicht leicht. Seine Ehe kriselt, ein Albtraum folgt dem anderen und sein jetziger Fall mutet sehr mysteriös an. In einer Klinik auf Staten Island, welche kurz vor der Schließung steht, liegen fünf Patienten. Sie wurden allesamt in kurzen Abständen eingeliefert und weisen ähnliche Symptome auf: Zwischen 18 und 21 Jahre alt, geben sie kein vernünftiges Wort von sich, lassen sich kaum anfassen und reagieren überschnell aggressiv.

Viel Hilfe kann der Held jedenfalls nicht erwarten, denn außer einem leicht vorlauten Detective, dem frustrierten, weil um seine letzten Fälle beraubten Stationsarzt und dessen treu ergebener Krankenschwester ist David auf sich alleine gestellt. In der uns vorliegenden Preview profitiert die Atmosphäre von dieser Einsamkeit, welche ’Overclocked’ zu einem potenziell deprimierenden und trostlosen Spiel machen – im positiven sowie gewollten Sinne, versteht sich. Ohne zu viel verraten zu wollen: Die Story konzentriert sich nicht nur auf die Probleme der fünf Patienten, sondern mit zunehmenden Spielverlauf immer stärker auf Davids zerrüttetes Privatleben.

"Erinnere dich ..."

Davids Methoden basieren auf Hypnose und dem Aufrollen der Geschehnisse, welche die Patienten in ihren lethargischen Zustand versetzt haben müssen. Das Besondere dabei: Sie sollen sich an jene Ereignisse zuerst erinnern, die sie als Letztes bewusst wahrnahmen. Danach wird Stück für Stück jede Szene zuvor abgearbeitet, vergleichbar mit dem Film ’Memento’, der ebenfalls die Story in rekursiver Form zeigt. Durch die Tatsache, dass die fünf Patienten sich kannten und ihre Erzählungsbruchstücke gegenseitig Erinnerungen wecken, entsteht eine interessante, leicht wirre, aber nicht überkomplexe Struktur der Geschichte.

Mithilfe von Schlüsselgegenständen oder dem Nachstellen von Situationen versucht David, diese Erinnerungen zu wecken. Beispielsweise hat einer der Patienten anscheinend kurz vor seinem Kollaps seinen Lieblingssender im Radio gehört. Ergo muss ein solches her und angeschaltet werden, was für den Spieler typische Adventure-Rätselkost bedeutet. In einem anderen Fall muss er eine dunkle Umgebung mitsamt Taschenlampenlicht erzeugen. Dies geht beispielsweise durch das Abschalten des Stroms, nur leider wird der zugehörige Kasten von der Krankenschwester bewacht.

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