Länderauswahl:
Du wurdest von unserer Mobile-Seite hierher weitergeleitet.

Preview - Pathologic : Pathologic

  • PC
Von  |  | Kommentieren

Mit dem Action-Adventure 'Pathologic' wollen uns die russischen Entwickler Ice-Pick Lodge ordentlich das Gruseln lehren, allerdings gruselt es uns bisher nur in Bezug auf die derzeit noch schwer verständliche Story. Ein Preview gibt es trotzdem, denn der Titel hat durchaus Potential.

Horror aus Russland

‘Pathologic’ erinnert an eine Mischung aus ‘Silent Hill’ und ‘Vampire 2’. Ihr habt zu Begin des Spieles die Wahl zwischen drei Charakteren, von denen jeder aus anderen Gründen die Stadt Steppe besucht. In der uns vorliegenden Preview schlüpften wir in die Rolle von Bachelor Dankowsky und Artemiy Burakh. Der eine ist ein ehrgeiziger Mediziner, der von einem Kollegen nach Steppe gebeten wird, der andere möchte seinen todkranken Vater besuchen. Beide werden nicht nur mit den eigensinnigen Charakteren der nahezu autark lebenden Stadt konfrontiert, zudem grassiert ein ominöser Virus unter den Einwohnern.

In der jetzigen Form spielt sich ‘Pathologic’ sehr wirr und unübersichtlich. Steppe besteht aus einer recht großen Fläche mit zahlreichen, von außen nahezu gleich aussehenden Gebäuden und Zäunen. Per Ego-Perspektive stolziert ihr von einem Punkt zum nächsten, redet mit Männern wie Frauen und setzt euch mittels Faustschlägen oder Waffen zur Wehr, falls es nötig ist. Dabei ist die Struktur der Areale anscheinend absichtlich kompliziert designed, manchmal müsst ihr riesige Umwege laufen, weil die Spielfiguren nicht mal Zäune überspringen können.

Jeder Charakter besitzt diverse, rollenspielähnliche Werte, wie beispielsweise Gesundheit, Müdigkeit oder Reputation. Letztere beeinflusst direkt den Umgang zwischen Einwohnern und Spieler, d.h. wer einen besseren Ruf hat, der wird entsprechend behandelt. Zwischendurch solltet ihr regelmäßig Mülltonnen durchstöbern, dort findet der Spieler verschiedene Gegenstände, welche er wiederum zu Geld machen kann.

Zuviel des Guten

Dass die Story bislang alles andere als einleuchtend ist, liegt zum einen an der fehlenden Übersetzung einiger Zwischensequenzen (schließlich ist der durchschnittliche, deutsche Spieleredakteur der russischen Sprache nicht mächtig), zum anderen wird man regelrecht von Namen und Begriffen erschlagen. Insofern ist eine gerechte Ersteinschätzung nur sehr schwer möglich, denn ein Großteil des Spielspaßes wird sicherlich von der Geschichte von ‘Pathologics' abhängig sein.

Vom Design her hat uns das Gezeigte ebenfalls nicht überzeugt, wir mussten sehr häufig einfach von Punkt A nach Punkt B laufen, nur um dort zu erfahren, dass Punkt C unser eigentliches Ziel ist. Erschwerend kommt noch der Laufkriechgang des Spielercharakters hinzu und auch die Kämpfe spielen sich eher verkrampft, als packend.

Die 3D-Engine sieht etwas veraltet aus, allerdings hat der düster-braune Farbstil, welcher sich über die gesamte Stadt zieht, durchaus Charme. Die Innenarchitektur der Gebäude wirkt erstaunlich plastisch, dafür sehen Personen wiederum sehr amateurhaft aus. Über Ton und Sprachausgabe lässt sich nicht viel sagen, gleiches gilt für die Steuerung, welche in ihren Grundzügen weitestgehend schon einmal funktioniert.

Hätte, könnte, würde...

Die Idee hinter ‘Pathologic’ könnte durchaus zu einem guten Spiel führen. Szenario, Charaktere und Atmosphäre machen jedenfalls Lust auf mehr, doch wir machen uns große Sorgen um die Ausführung. Es fehlt ein roter Faden und somit schlichtweg die Motivation, weiterspielen zu wollen. Können die Designer am Komfort und der Zugänglichkeit arbeiten, so dass man den Wald trotz lauter Bäumen sieht, dann sollte das Spiel einen ordentlichen Spielspaßsprung nach vorne machen.

Fazit

Andreas Altenheimer - Portraitvon Andreas Altenheimer
Definitiv ambitioniert, aber in dieser Form zum Scheitern verurteilt. Die wirre Story und das langweilige Design verheißen jedenfalls nichts Gutes, dabei könnte das Konzept einiges an Spaß bringen, wenn die Entwickler an der Umsetzung feilen.

Kommentarezum Artikel