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Special - Das Geschenk PS4 : Werbepartner Spieler

  • PS4
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Inzwischen wurde alles von allen Seiten beleuchtet und bewertet. Alles, was Sony in New York zur PlayStation 4 bekannt gegeben oder verheimlicht hat, wurde bis in kleinste Detail auseinandergenommen und analysiert. Auch wir haben in den Specials hier und hier unsere Meinung zu dem kundgetan, was da in New York gezeigt wurde. Ein Aspekt ist meiner Meinung nach aber bislang untergegangen: Die PlayStation 4 sollte Spielern geschenkt werden.

Erinnert ihr euch noch an diesen kleinen Knopf, der vorne gut sicht- und erreichbar am PS4-Controller angebracht ist? Genau. Der Share-Button. Mit einem Knopfdruck teilt ihr einfach und jederzeit all das, was ihr selbst auf dem Bildschirm erlebt. Gute Idee von Sony, oder? In Zeiten von facebook und twitter wollen wir die Welt nicht nur über unser Essen oder unsere Haustiere informieren. Wir wollen der Welt auch zeigen, was für saugute Spieler wir sind. Und das, ohne den ganzen Kram erst umständlich aufnehmen und dann auf YouTube schaufeln zu müssen. Das können wir demnächst. Danke, Sony.

Marketing-Maschine Spieler

Wieso aber ist Sony das Teilen eurer Spielerlebnisse so wichtig, dass dafür sogar das Design des Controllers angepasst und ein Share-Button verbaut wurde? Weil Sony will, dass der Spieler glücklich ist? Das vielleicht auch. Viel wichtiger ist für Sony aber die Werbung, die jeder Spieler damit gleichzeitig für Konsole und Spiele macht. Anstatt euch 500 Euro aus dem Kreuz zu leiern, sollte euch Sony daher die Konsole kostenlos geben. Einfach so. Für umme. Mit Gratisversand nach Hause.

In Zeiten sozialer Netzwerke, in der jeder jeden Pipifax mit jedem teilt, geht auch die Werbung neue Wege. Zwar gibt es nach wie vor die klassische Werbung, bei der uns irgendein Hersteller sagt, wie toll doch seine neues Produkt ist. Wer darauf reinfällt, ist selbst schuld. Viel subtiler und wirksamer ist die Werbung, die eure Freunde unbewusst auf facebook oder twitter machen. Bei mir jedenfalls wirkt das. Wenn einer meiner Freunde auf einem Social-Media-Kanal einen Film, ein Spiel oder Ähnliches lobt und mir mitteilt, wie gut das gemacht ist, dann denke ich mir: „Hm. Wenn der das schreibt, dann muss etwas dran sein.“

PlayStation 4 - See the Future Promo Trailer
Heute zeigen wir euch zudem einen weiteren Promo-Trailer rund um die unlängst vorgestellte PlayStation 4 von Sony.

Guck mal hier!

Das kommt dann nicht mehr rüber wie plumpe Werbung, sondern wie eine persönliche Empfehlung von jemandem, dem man vertraut. Genauso ist es mit Inhalten. Wenn jemand aus meiner Freundesliste einen Artikel, ein Lied oder ein YouTube-Video empfiehlt, schau ich mir das an. Schließlich haben Freunde auch häufig einen ähnlichen Geschmack und Humor. Da weiß man, dass es kein Müll ist. Und genauso wird es auch sein, wenn demnächst facebook und twitter vor Inhalten überquellen, die direkt von der PS4 stammen. Hier, der Uncharted-4-Unterwasserlevel! Hier, mein geniales Fallrückziehertor in FIFA 14! Hier, meine neueste Platintrophäe in The Last of Us 2! Ihr selbst seid diejenigen, die die beste Werbung für die PlayStation 4 und deren Spiele machen. Warum sollte Sony also noch viel Arbeit und damit viel Geld in Werbekampagnen investieren, wenn ihr dem Unternehmen die Arbeit abnehmt? Für diesen Gefallen könnte euch Sony die Hardware eigentlich schenken.

Allerdings birgt die Möglichkeit, überall alles zu teilen, auch Risiken. Zum einen wäre da das Spoiler-Problem. Keiner will den finalen Bosskampf in Uncharted 4 sehen, wenn er ihn selbst noch nicht gekämpft hat. Wie wird Sony das Problem in den Griff bekommen? Nintendo hat es im MiiVerse gut gelöst. Dort erhält der Nutzer eine Spoiler-Warnung, bevor er Bilder aus Spielen öffnet oder sich „verdächtige“ Postings anschaut. Ich bin gespannt, wie Sony das angeht. Bei Bewegtbildern dürfte eine Kontrolle des verteilten Materials ungleich zeit- und arbeitsaufwendiger sein als bei Screenshots.

Aktueller Bug-Report

Und dann gibt es ja noch die Gefahr, dass jeder Spieler auch für die Publisher eher unerfreuliche Neuigkeiten wie Bugs sofort an seine gesamte Freundesliste schicken kann: „Schaut mal hier, der Drache fliegt rückwärts!“ oder „Guck mal, der Stürmer knutscht den Torwart!“ Auch jetzt schon teilen Spieler solche abstrusen Momente in Spielen. Allerdings passiert das meistens, wenn der erste Hype sowieso schon vorbei ist und der Hersteller seine Schäfchen mit dem Verkauf des Spiels schon ins Trockene gebracht hat.

Zukünftig wird das Erstellen und Teilen dieser Inhalte aber viel schneller gehen, weil es viel mehr Spieler viel einfacher machen können. Dann wird ein solches Fail-Video nicht zwei Wochen nach dem Erstverkaufstag, sondern nach zwei Stunden am Erstverkaufstag seine Runden in den sozialen Netzwerken drehen. Als Social-Media-Junkie drücke ich bei der Share-Funktion der PS4 auf „Like“. Allerdings ist mir dann hoffentlich auch bewusst, dass ich jedes Mal, wenn ich irgendeinen Inhalt von meiner PlayStation 4 in meinen sozialen Netzen teile, als Esel vor den PS4-Marketing-Karren gespannt werde.

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