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Test - Prisoner of War : Prisoner of War

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Egal ob Action-Titel, Flug-Simulationen oder Echtzeit-Strategiespiele – beinahe alle wichtigen Entwickler bedienen sich in den letzten Jahren mehr oder weniger regelmäßig der Epoche des Zweiten Weltkrieges, um den eigenen Videospielen einen authentischen und gleichwohl spannenden Hintergrund zu verpassen. So auch die britische Spieleschmiede Wide Games, die euch mit ihrem Erstlingswerks 'Prisoner of War' in der Gestalt eines alliierten Gefangenen in ein deutsches Kriegsgefangenenlager schickt. Ob die frische Spielidee hält, was sie verspricht, klärt unser Review.

Prisoner of War
In der Baracke könnt ihr wichtige Gegenstände deponieren und den Spielstand speichern.

Das Kriegsjahr 1941 – irgendwo über Deutschland
Für den amerikanischen Piloten Captain Stone ist es ein Tag wie jeder andere. Gemeinsam mit seinem Bordfotografen JD befindet er sich auf dem täglichen Aufklärungsflug über dem Deutschen Reich. Das Zielobjekt: ein Gefangenlager der deutschen Wehrmacht. Routinearbeit eben, bis zu jenem Punkt, an dem das Flugzeug unversehens von Flak-Kanonen unter Beschuss genommen und schließlich von der deutschen Luftabwehr zum Absturz gebracht wird. Stone, der sich noch in letzter Sekunde aus dem Flugzeug retten kann, gerät jedoch schon kurze Zeit später in die Gefangenschaft der Nationalsozialisten und findet sich in einem der damals zahlreich vorhandenen Aufnahmelager wieder. Nun liegt es am Spieler, in der Rolle des wagemutigen Amerikaners aus dem Lager zu türmen, ehe der unbarmherzige Gefangenenalltag das eigene Schicksal besiegelt.

Bevor Stone jedoch das erste Mal Reißaus nehmen wird, ist eine lange Vorbereitungszeit nötig. Ein perfekter Fluchtversuch will nämlich richtig durchdacht sein. Steht dann erst einmal ein konkreter Plan, kümmert ihr euch um dessen reibungslose Ausführung. Um etwa aus dem ersten Lager zu türmen, müsst ihr zunächst im dortigen Lazarett eine Handvoll Medikamente stehlen und diese bei einem Mitgefangenen gegen wichtige Informationen eintauschen. Danach schleicht ihr euch bei Dämmerung in den Maschinenraum und greift euch ein Brecheisen, mit dem ihr euch Tags darauf Zugang zum Fuhrpark verschafft, um auf einem der verfügbaren Laster in Richtung Freiheit zu fahren.

Prisoner of War
Die verschiedenen Witterungsbedingungen nehmen auf das Spiel keinen direkten Einfluss.

Obwohl ihr beim Erfüllen der Aufträge an keinerlei starre Vorgaben gebunden seid, läuft die Hintergrundgeschichte des Spiels streng linear ab. Erst wenn eine Teilaufgabe erfolgreich erfüllt wurde, darf die nächste in Angriff genommen werden. Insgesamt bietet 'Prisoner of War' ein breit gefächertes Repertoire an interessanten Einsätzen. Während eurer Gefangenschaft werdet ihr euch als Wachmann verkleiden, Gegenstände stehlen oder euren Mitgefangenen zur Seite stehen. Gegen Ende des Spiels ist es sogar an euch, die deutsche Kriegsmaschinerie zu sabotieren.

Hide and sneak
Allerdings ist stets Vorsicht geboten: Werdet ihr bei euren krummen Machenschaften vom Wachpersonal erwischt, droht bittere Isolationshaft. Selbige Strafe blüht auch, wenn ihr euch morgens, mittags und abends nicht zum Appell vor der Lagerleitung einfindet.
Die Tatsache, dass eine Mission zwar stets mit geschicktem Vorgehen und Verstand in Angriff genommen wird, man aber zugleich das vorgegebene Zeitkonto nicht überschreiten sollte, macht den eigentlichen Reiz an 'Prisoner of War' aus. Nur wer die richtige Mischung aus vorsichtigem und zeitorientiertem Vorgehen intus hat, wird mit Erfolg belohnt, zumal das Spiel auf Waffengewalt beinahe gänzlich verzichtet.

Prisoner of War
Die Story wird in der Spiel-Engine weitererzählt.

Gott sei Dank kann Stone bei seinen Ausbruchsversuchen auf die Hilfe seiner zahlreichen Mitgefangnen zurückgreifen. Diese stehen ihm nicht nur mit Rat und Tat zu Seite, sondern verkaufen gegen so genanntes Lagergeld (Schokolade, Alkohol oder Zigaretten) zudem wertvolles Equipment oder machen auf die wenigen Schwachstellen der jeweiligen Haftanstalt aufmerksam. Gesteuert wird der Protagonist bei seinen Ausbruchsversuchen übrigens mittels einer Kombination aus Maus und Tatstatur. Für essentielle Aktionen wie etwa Klettern oder Kriechen gibt es allerdings keine vordefinierten Tasten. Stattdessen werden je nach Gegebenheit die Funktionen der beiden Maustasten umprogrammiert.

 

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