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Test - Red Dead Revolver : Spiel der Woche 26/04

  • PS2
  • Xbox
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Rockstar Games wandelt auf den Spuren von Sergio Leone & Co und präsentiert mit 'Red Dead Revolver' einen astreinen Wild West-Actiontitel für PS2 und Xbox. Wir haben den Poncho übergestreift, den Revolver eingesteckt, den Hut tief in die Stirn gezogen und überprüft, ob die Entwickler einen astreinen Spaghetti-Western oder eher ein müdes Geballer mit Ladehemmung herausgebracht haben.

Ein Cowboy auf dem Pfad der Rache

So richtig hat man ja an 'Red Dead Revolver' nicht mehr geglaubt. Einst auf der E3 2002 bei Capcom präsentiert und eher einen schlechten Eindruck hinterlassen, hörte man lange nichts mehr von dem Projekt, bis sich die 'GTA'-Macher Rockstar Games dem Spiel annahmen und es nun endlich fertig stellten. Zum Glück, denn der Titel bietet mit seinem Wild West-Szenario ein Setting, das man in Videospielen nur selten und noch seltener überzeugend antrifft. Umso erfreulicher, dass sich die Entwickler deutlich bei Westernfilm-Klassikern wie 'Zwei glorreiche Halunken' oder 'Spiel mir das Lied vom Tod' orientiert haben und Genre-Fans diverse Anspielungen erkennen dürften.

Dies gilt ebenso für die Story, auch wenn sie nicht sonderlich tiefgründig ausgefallen ist. Der Held des Spiels ist ein wortkarger Kopfgeldjäger namens Red. Einst wurde seine ganze Farmerfamilie von fiesen Banditen ermordet und nur er konnte überleben. Nun jagt er für Geld die Schurken – immer auf der Suche nach Hinweisen, was und vor allem wer hinter dem Mord an seiner Familie steckt. Nach und nach entfaltet sich die Handlung, die sich um verschiedene Schurkenbanden, Soldaten der amerikanischen und mexikanischen Armee und um eine Goldmine dreht. Um sich zu rächen, muss Red natürlich massig Fieslinge in die ewigen Jagdgründe schicken.

Max Payne im Wilden Westen

Im Zentrum des Interesses steht natürlich der Story-Modus, in dem ihr die oben genannte Handlung nachspielt. So beginnt das Spiel mit einem kleinen Schieß-Tutorial und dann beginnt auch schon die verzweifelte Verteidigung der angegriffenen Farm in Reds Jugend. Schritt für Schritt werdet ihr in den folgenden Levels in die Feinheiten der Steuerung eingeführt, ohne dass dabei Langeweile aufkommt, was ja in Tutorials immer ein wenig eine Gefahr darstellt.

'Red Dead Revolver' ist ein actiongeladener Thirdperson-Shooter. Das Gameplay und das Handling erinnern dabei nicht zuletzt an den Hit 'Max Payne'. Ihr steuert Red mit dem linken Analog-Stick durch die Levels. Wenn ihr die linke Schultertaste gedrückt haltet, wird ein Zielkreuz eingeblendet, das mit dem rechten Stick auf die Feinde gerichtet wird. Mit der rechten Schultertaste lässt man die Waffe sprechen. Darüber hinaus kann unser Kopfgeldjäger sich hinter Hindernissen verstecken, per Hechtsprung ausweichen und auch mal im Nahkampf kräftig zulangen. Außerdem füllt sich mit jedem erschossenen Bösewicht nicht nur euer Geldkonto, sondern auch eine Spezialanzeige – ist diese voll, könnt ihr auf Knopfdruck eine Art Zeitlupe aktivieren und gefahrlos für ein paar Sekunden die Feinde anvisieren – 'Max Payne lässt abermals grüssen.

Mächtig was los

Die Steuerung ist trotz der Bewegungsfülle schnell verinnerlicht und erfreulicherweise steigt der Schwierigkeitsgrad nur langsam an, wobei die späteren Levels auch Action-Experten fordern. Besonders gefällt aber die Abwechslung, die euch in den zahlreichen Kapiteln geboten wird. Die meisten Levels sind zwar ziemlich kurz ausgefallen, können aber bestens unterhalten und sorgen für perfekte Western-Stimmung. Mal müsst ihr beispielsweise eine Geisterstadt von Banditen säubern, dann legt ihr euch mit einer kranken Zirkustruppe an, verteidigt einen Zug vor Angreifern, attackiert auf dem Rücken eines Pferds einen Geldtransporter, mischt in einer Saloon-Schlägerei mit, schützt einen Laster vor Indianern, befreit eine holde Maid aus einem Bergwerk, klettert in 'Tomb Raider'-Manier in einem Canyon herum, verteidigt eine Brücke vor einer feindlichen Armee, versucht einen Militärzug zu entern oder nehmt an einem Wettschiessen teil.

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