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Test - RollerCoaster Tycoon 3 : RollerCoaster Tycoon 3

  • PC
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Das Aufbau-Strategie-Genre erlebt in diesem Herbst eine kleine Wiederbelebung mit zwei viel versprechenden Titeln: Während 'Die Siedler: Das Erbe der Könige' vorrangig Freunde des Mittelalters ansprechen will, toben sich in 'RollerCoaster Tycoon 3' einmal mehr regelmäßige Besucher von Vergnügungsparks aus. Wir haben für euch 'Disney World' Konkurrenz gemacht und schildern im Folgenden unsere Eindrücke.

Wer 'RollerCoaster Tycoon' sowie dessen Nachfolger gespielt oder zumindest gesehen hat, wird sich nach der Installation des dritten Teils zunächst verwundert und zugleich erfreut die Augen reiben: Den wohl größten Kritikpunkt an der Reihe haben die Entwickler nämlich ausgebügelt. Anstatt euren virtuellen Park in einer technisch veralteten 2D-Umgebung zu errichten, dürft ihr euch nun in einer hübschen 3D-Welt niederlassen. Von den Charakter-Modellen eurer Besucher über die verschiedenen Attraktionen bis hin zu ausschmückenden Feinheiten wie Bächen und Statuen erstrahlt alles in feinstem Polygon-Gewand. Und das ist in diesem Fall wirklich keine Floskel: Bei strahlendem Sonnenschein spiegelt sich die Umgebung zart im Wasser, bei Gewitter zucken geisterhafte Blitze vom düsteren Himmel und den Figuren glaubt man mit ein wenig Phantasie beinahe Interesse oder Langeweile von ihrem Gesicht ablesen zu können. Fünf Grafik-Sets, darunter ein Horror- und ein Wild West-Setting, sorgen für Abwechslung. Das alles wird jedoch noch von der so genannten Coaster-Cam in den Schatten gestellt, welche euch in den Wagen eurer eigenen Achterbahnen setzt und dabei ein bislang ungekanntes Mittendrin-Gefühl vermittelt – kurz nach dem Essen solltet ihr jedenfalls nicht einsteigen.

Die beeindruckende Optik hat allerdings ihren Preis. Waren Aufbau-Strategie-Spiele früher vorwiegend Titel, die auf Rechnern der vorletzten Generation ohne Probleme liefen, heißt es nun für Besitzer älterer PCs: aufrüsten oder in die Röhre schauen. Zwar könnt ihr Auflösung, Detailgrad und Effekte herunterschrauben, doch mit weniger als einem 2 GHz-Prozessor sowie 512 MB RAM wird das Gewusel auf dem Bildschirm entweder arg hässlich oder äußerst ruckelig.

Ausrangiert und aufpoliert

Abseits der Technik bietet 'RollerCoaster Tycoon 3' leider nur wenig Neues: Ihr habt die Wahl zwischen einem Karriere- sowie einem Sandkasten-Modus. Während euch letzterer mit unbegrenztem Geld euren Traumpark aus dem Boden stampfen lässt, absolviert ihr in ersterem einige Szenarien mit unterschiedlichen Voraussetzungen und Zielen. Zu Beginn baut ihr etwa einen Park von der Pike auf und euch reichen 500 Besucher zum Gewinnen, später dann wollen beispielsweise zerfurchte Gelände bis zu einem bestimmten Datum mit besonders spektakulären Achterbahnen ausgebaut werden. Bis ihr schließlich die letzte Mission erfolgreich bewältigt habt, vergeht viel Zeit – zum Glück kommen trotz des gegen Ende hohen Schwierigkeitsgrades Vergnügen und Abwechslung nie zu kurz. Ohnehin ist die Langzeitmotivation das vielleicht bedeutendste Plus des Spiels; wer sich erst einmal eingearbeitet hat, wird den Titel so schnell nicht mehr aus der Hand geben.

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