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Test - Secret of Mana : Ein Remake für Alt und Jung?

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Der erwachsene Sascha ist 34 Jahre alt und wohnt in Augsburg. Er zockt seit über 25 Jahren Videospiele – und seit einigen Jahren macht er das sogar beruflich als Redakteur, inzwischen hier bei Gameswelt. Sascha liebt 16-Bit-Spiele, schließlich ist er mit ihnen aufgewachsen.

Einen besonderen Platz in seinem Herzen nimmt Secret of Mana ein. Anno 1993, im zarten Alter von zehn Jahren, sah er das Spiel zum ersten Mal bei einem Schulkollegen – da war er hin und weg. Später bekam er sein eigenes Modul geschenkt und zockte das famose Action-Adventure wie verrückt. Das ist zwar lange her, doch die Leidenschaft für Squares SNES-Kracher hat nie nachgelassen. Erst vor wenigen Wochen spielte er ihn erneut auf seinem SNES Mini – mit der gleichen Leidenschaft wie vor 25 Jahren.

Dem Remake stand Sascha seit der Ankündigung jedoch skeptisch gegenüber. 3-D-Grafik und neu arrangierter Soundtrack – das trieb ihm Sorgenfalten auf die Stirn. Was würde das wohl aus seinem geliebten Secret of Mana machen? Trotz der großen Skepsis wollte er den Test zum Remake unbedingt machen. Denn am Ende ist es, trotz aller Befürchtungen, eben doch Secret of Mana. Darum her mit der PS4 und rein ins Mana-Universum!

Secret of Mana - PS Underground Gameplay Demo
Via PlayStation Underground wurden nun satte 13 Minuten an Spielszenen aus dem Remaster von Secret of Mana gezeigt.

Doch leider bewahrheiten sich die Befürchtungen. Grafik und Sound werden für Sascha zum größten Stolperstein. "Sorry, aber das sieht aus wie zehn Jahre alte Handy-Grafik!" Nein, mit der Optik kann er gar nichts anfangen. Vom Charme des Originals bleibt nichts übrig, vielmehr sieht alles grob und mitunter unscharf aus. Während die Neuauflage von Shadow of the Colossus vieles neu macht, dabei aber den Stil des PS2-Klassikers beibehält, mischt Secret of Mana neue Grafik und neuen Sound mit der Spielbarkeit und den Macken von 1993.

Während Letzteres noch in Ordnung ist, nerven Sascha andere Faktoren: Die CPU-gesteuerten Begleiter hängen oft an Ecken fest und müssen "abgeholt" werden, damit es weitergeht. Immer wieder können die Menüs der Mitstreiter nicht geöffnet werden, weil ... keine Ahnung. Sascha will einen Zauber loslassen oder die Waffe ändern, doch es geht nicht. Dass Figuren nach jedem Schlag ihre Kraft wieder aufladen müssen, fällt aus heutiger Sicht dagegen nur in die Kategorie "merkwürdige Gameplay-Entscheidung". Damit kommt ein alter Gamer-Hase klar.

Was hingegen gar nicht geht, ist die neue deutsche Übersetzung. Pogopuschel heißen Pogopuschel – und nicht Mümmler!! Vermutlich war es aus rechtlichen Gründen nicht möglich, die sympathischen deutschen Texte der SNES-Fassung zu übernehmen. Doch wenn man schon übersetzt, dann bitte richtig – wenn nämlich mehrmals gesprochene englische Namen anders lauten als im deutschen Text, ist das einfach nur ärgerlich.

Dennoch kann Sascha nicht abstreiten, dass Secret of Mana immer noch Spaß macht. Der Weg dorthin führt über das Stummschalten der Sprecher und die Umstellung des Soundtracks auf das grandiose 16-Bit-Original. Anschließend stört zwar immer noch die Grafik, spielerisch geht das Remake aber auf – auch dank des Drei-Spieler-Modus, der genau wie damals nur an einer Konsole funktioniert. Dennoch lautet sein Fazit nach mehreren Stunden Spielzeit: Lieber das Original, denn das hat schlicht mehr Charme.

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