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Test - Civilization Revolution : Kanonendonner aus dem DS

  • DS(i)
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Auf der Konsole hat das etwas vereinfachte und beschleunigte Spielprinzip von 'Civilization Revolution' wunderbar funktioniert. Doch wie ist das mit der handlicheren Version für den Nintendo DS? Wir sagen euch, ob auch kleine Eroberer im Napoleonformat glücklich werden.

Zimbabwe, 1000 vor Christus: Deutsche Legionen belagern die afrikanische Hauptstadt. Unserer fortschrittlichen Nation haben die Zulus nichts entgegenzusetzen. Scheint so, als ob wir schon ziemlich früh den ersten gegnerischen Palast erobern. Im weiteren Verlauf des Spiels dreht sich das Blatt leider wieder ein wenig. Durch das zu aggressive Vorgehen gegenüber den Afrikanern haben wir die Forschung etwas vernachlässigt. Deshalb stehen ein paar Jahrhunderte später die Briten mit ihren Kreuzern vor der Tür und beschießen die Stadttore Berlins mit schweren Kanonen. 'Civilization Revolution' für den DS verlangt eben nach umsichtigen und vor allem vorausschauenden Machthabern. Mit der Keule alleine ist noch niemand zum alleinigen Herrscher geworden.

Gewohntes Gameplay

Fast alle Funktionen, die der große Konsolenbruder bietet, finden sich in der DS-Variante wieder. Wir stellen aus drei Legionen eine Armee zusammen und schicken diese auf Eroberungstour. Gleichzeitig wird für jede Stadt festgelegt, ob die Wirtschaft, Wissenschaft, das Militär oder der Geldspeicher stärker unterstützt werden sollen. Aber auch das Bevölkerungswachstum darf nicht außer Acht gelassen werden. Mehr Bürger bedeuten mehr Arbeiter und Wissenschaftler - und somit mehr Macht. Zeitgleich werden wir immer wieder von den vier anderen Nationen genervt, ob wir nicht Frieden halten wollen, oder sie erdreisten sich, Technologien einzufordern. Als ob wir etwas zu verschenken hätten, pah!

Die Steuerung funktioniert schon nach kurzer Eingewöhnungsphase sehr gut. Auf Wunsch wird bei jedem neuen Feature ein kleiner Tutorial-Text eingeblendet, der alles genau erklärt. Das Verschieben von Einheiten und Geben von Befehlen ist tadellos umgesetzt. Den Stylus kann man verwenden, muss man aber nicht. Grafisch war 'Civilization' noch nie ein Knaller und wird dieser Tradition auch auf dem DS gerecht. Unspektakulär, aber funktionell und übersichtlich. Die Größe der Weltkarte hat zwar ein wenig gelitten, aber trotzdem benötigt man zwei bis drei Stunden, um ein Spiel erfolgreich zu beenden.

Wie willst du siegen?

Vier Wege gibt es, eine Zivilisation zum Sieg zu führen. Entweder man erobert alle gegnerischen Paläste, das wäre dann der militärische Weg. Kulturell erfolgreich kann nur sein, wer zwanzig historische Persönlichkeiten anlockt und diese in seinen Dienst stellt. 20.000 Goldstücke und die Weltbank führen zum wirtschaftlichen Sieg. Zu guter Letzt bleibt noch die Wissenschaft übrig und Alpha Centauri heißt das Ziel. Wer als Erster die Zukunftstechnologien erfindet, ein Raumschiff baut und den Schwesterplaneten erreicht, darf sich über einen Eintrag in der Hall of Fame freuen.

Abstriche müssen DS-Besitzer bei den Belohnungen machen. Den Palast gibt es leider nicht und auch Tanzbären oder andere Varietee-Höhepunkte haben keinen Platz auf dem Cartridge gefunden. Dafür gibt es einen Mehrspielermodus für bis zu vier Personen, die jedoch alle das Spiel besitzen müssen. Über die Musik und Soundeffekte würden wir lieber den Mantel des Schweigens hüllen. Beziehungsweise die Lautstärke dezent auf null drehen, denn die sind irgendwie ... grausam. Insgesamt ist 'Civilization Revolution' jedoch ein würdiger Vertreter der Serie und steht seinen großen Kollegen in fast nichts nach.

Fazit

von Dennis Hartmann
Wunderbar. 'Civilization Revolution' kam genau zum richtigen Zeitpunkt, als ich mal wieder eine mehrstündige Dienstreise vor mir hatte. Die Stunden im ICE vergingen wie im Flug, obwohl ich definitiv nicht so schnell unterwegs war. Wer auf eine gute Handheld-Portierung gehofft hat, wird definitiv nicht enttäuscht!

Überblick

Pro

  • große Spieltiefe
  • gute Bedienung
  • ausführliches Tutorial
  • am Anfang gemächlich, später actionreich
  • beschleunigter Spielablauf
  • mehrere Siegmöglichkeiten

Contra

  • Soundeffekte wie Katzenjammer
  • grafisch unspektakulär

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