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Test - Civilization VI: Gathering Storm : Die Natur schlägt zu!

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Diplomatische Gunst wird als neue Währung eingeführt, alles in Verbindung mit dem neuen Weltkongress. Ihr könnt sie beim Handel nutzen, aber auch in Verhandlungen und sie bei Abstimmungen im Weltkongress einsetzen, um eurer Stimme bei anstehenden Resolutionen mehr Gewicht zu verleihen. Der Kongress tagt alle paar Runden und in Notfällen. Dort könnt ihr Vorschläge zu Sanktionen einreichen, eure Stimme für eine Weltausstellung abgeben und vieles mehr.

Leider mussten wir feststellen, dass die Abstimmungen der einzelnen Nationen nicht immer schlüssig wirkten, weder im Hinblick auf die politische Lage noch unter Berücksichtigung der Möglichkeiten, das Spiel zu gewinnen oder vorgepreschte Konkurrenten auszubremsen. Trotzdem ein nettes Instrument, um dem einen oder anderen Konkurrenten einen ordentlichen Bremsklotz zu verpassen – oder es zumindest zu versuchen.

Auch militärische Fehltritte, beispielsweise die Invasion eines Stadtstaats, lassen sich über den Kongress sanktionieren, sodass ihr mit allen anderen Nationen gemeinsam gegen den Bösewicht vorgehen könnt – außer natürlich ihr wart es selbst. Dem militärischen Vorgehen wird dadurch allerdings ein wenig der Zahn gezogen, denn neben den hohen Kosten habt ihr mitunter nun die internationale Gemeinschaft an der Backe, natürlich erst im späteren Spiel. Auf jeden Fall geben euch die neuen Elemente zusammen mit einem etwas verbesserten Spionagesystem neue Möglichkeiten, beispielsweise um den Diplomatiesieg davonzutragen.

Abgesehen von den genannten Änderungen hat Firaxis noch zwei neue Szenarien ins Paket gestopft. Diese widmen sich weniger der beunruhigenden Zukunft, sondern schwelgen in der Vergangenheit. Black Death lässt euch die Pest im 14. Jahrhundert miterleben im Versuch, eure Zivilisation mehr oder minder unbeschadet hindurchzuführen. Im Mehrspielerszenario War Machine treten sich Frankreich und Deutschland zu Zeiten des Zweiten Weltkriegs ordentlich auf die Socken. Nett. Jedoch ist der Preis von knapp 40 Euro trotz aller Umkrempelungen schon arg viel für eine Erweiterung mit diesem Umfang.

Greift zu, wenn...

… ihr nur zu gern bereit seid, zu viel Geld für eine Erweiterung des Strategiespektakels auszugeben.

Spart es euch, wenn...

… euch die Neuerungen eher weniger interessieren oder ihr auf einen niedrigeren Preis wartet.

Fazit

Andreas Philipp - Portraitvon Andreas Philipp
Neuer Inhalt, altes Manko

Civilization VI: Gathering Storm ist inhaltlich eine interessante Erweiterung mit einigen sinnvollen Features, die den Tiefgang des Strategieschwergewichts weiter erhöhen. Zwar hätte ich mir etwas stärkere Auswirkungen des Klimawandels und auch der Umwelteffekte im späteren Spiel gewünscht, aber zumindest reizt das Add-on, sich mit diesem Thema spielerisch zu beschäftigen. Auch die restlichen Features können sich sehen lassen, allem voran die Neuerungen bei der Diplomatie nebst dem Weltkongress, bei dessen Abstimmungen die Nationen allerdings manchmal wenig nachvollziehbar und schlüssig agieren.

Mein Hauptproblem mit dem an sich ordentlichen Add-on ist allerdings der Preis. 39,99 Euro (Steam) ist mir einfach zu saftig für die gebotenen Inhalte, zumal Civ 6 nun schon mehr als zwei Jahre auf dem Buckel hat und für ’nen Appel und ’n Ei zu haben ist. Für einen Zwanziger hätte ich es noch durchgewunken, aber knapp 40 Euro sind zu viel. Also: Abwarten, bis der Preis es den Polarkappen nachmacht und kräftig schmilzt.

Überblick

Pro

  • einige interessante Neuerungen
  • Umweltkatastrophen mit unterschiedlichen Auswirkungen
  • Ergänzungen zu den bestehenden Features
  • sinnvolle Überarbeitungen wie zum Beispiel die Produktionsqueue
  • Weltkongress und diplomatisches Wohlwollen als neue strategische Elemente
  • zwei gute Szenarien

Contra

  • für den gebotenen Inhalt zu teuer
  • Abstimmungen im Weltkongress nicht immer schlüssig
  • Auswirkungen des Klimawandels recht lasch

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