Länderauswahl:
Du wurdest von unserer Mobile-Seite hierher weitergeleitet.

Test - Silent Hunter 4: U-Boat Missions : Gelungenes Add-on für Tiefseestrategen

  • PC
Von  |  | Kommentieren

Add-ons zu U-Boot-Simulationen im Zweiten Weltkrieg sind etwas Seltenes. Das liegt daran, dass dieses Untergenre sich eigentlich nicht wirklich zur Entwicklung klassischer Erweiterungspacks eignet. Neue Levels? Geht nicht, denn der Ozean sieht eigentlich überall gleich aus – blau und flach. Trotzdem hat Ubisofts rumänisches Entwicklerstudio es geschafft, eine Erweiterungs-CD auf die Beine zu stellen, die Sinn ergibt. Das liegt vor allem an den durchdachten Features, die die Faszination des Hauptspiels erweitern.

An erster Stelle zu nennen ist das Einsatzgebiet: Diesmal geht der Spieler als Kapitän eines deutschen U-Bootes zum Schiffe-Versenken. Schauplatz der Einsätze ist der indische Ozean im Zeitraum von 1943 bis 1945. Weit entfernt von schützenden Heimathäfen agiert der Spieler - und findet sich schneller als erwartet umzingelt von feindlichen Seestreitkräften. Da kommt es nur gelegen, dass man zwei neue, moderne U-Boot-Typen kommandieren darf: das überlange Typ IX-D2 und das fortschrittliche Walther Antriebskraft Typ XVIII.

Im Zentrum des Spiels steht - neben einigen historischen Einzelmissionen - nach wie vor der dynamische Karrieremodus. Als frischgebackener U-Boot-Kommandant legt man los, als alter Seebär geht man (hoffentlich) in Rente. Nicht nur der Spieler entwickelt sich weiter, sondern auch die Mannschaft. Anfangs sind die Jungs noch grün hinter den Ohren, brauchen lange für Standardarbeiten wie das Nachladen von Torpedorohren. Im Laufe der Zeit gewinnt die Mannschaft an Erfahrung. Dies wird jetzt - neu im Add-on - durch anwerbbare Kriegshelden verfeinert. Hat man diese Spezialisten im Team, arbeitet die ganze Abteilung deutlich effektiver.

Wo geht's zum Feind, bitte?

Die spielerisch wichtigste Neuerung ist jedoch die strategische Aufklärung: Im Verlauf der Kampagne darf der Spieler gezielt Luftaufklärer anfordern, die feindliche Geleitzüge aufspüren. Auf diese Weise trifft man nicht mehr nur zufällig auf Schiffsbeute, sondern kann seine Angriffe von langer Hand planen - etwa indem man sich schon einen Tag im Voraus auf die Lauer legt und wartet, bis der feindliche Konvoi herangeschippert kommt. Wie beim Hauptspiel auch machen unterschiedliche Wetterverhältnisse, Seegang, gegnerische U-Boot-Jagdflugzeuge und die wechselnden Launen der Mannschaft dem Kommandanten das Leben schwer. >>

Abgesehen von diesen Neuerungen, die dank der umfangreichen Kampagne und des zeitraubenden Spielprinzips wochenlangen Spielspaß bieten, bleibt alles beim Alten: Auch die Erweiterung ist eine exzellente, historisch akkurate U-Boot-Simulation mit viel Tiefgang, die sich per Optionsmenü fein den eigenen Wünschen an Realismus und Schwierigkeit anpassen lässt.

 

Fazit

von Jan Mandler
Eine U-Boot-Simulation braucht nicht zwingend eine Erweiterung – der Variantenreichtum des Spiels ist auch so schon reichhaltig genug. Dennoch überzeugt' U-Boat Missions' mit gelungenen Verbesserungen im Detail. Kein Must-Have, aber ein gutes Can-Have.

Überblick

Pro

  • solides Add-on
  • mehr Spieltiefe dank Luftaufklärung
  • sinnvolle Verbesserungen im Detail

Contra

  • Originalspiel eigentlich schon umfangreich genug

Kommentarezum Artikel