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News - Embracer Group : Nach Studio- und Publisher-Käufen kreist nun der Rotstift

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    Die schwedische Embracer Group machte in der Vergangenheit vor allem durch massive Studio- und Publisher-Übernahmen Schlagzeilen, aber nun muss die Holding zurückrudern.

    Embracer Group tauchte in den letzten paar Jahren immer wieder in den Schlagzeilen auf, insbesondere durch etliche Übernahmen und Lizenzkäufe. So riss sich die schwedische Holding unter andere Gearbox und Crystal Dynamics unter den Nagel, aber auch Publishing-Label wie THQ Nordic oder die Koch-Media-Gruppe. Für massive Schlagzeilen sorgte auch der Erwerb der Herr-der-Ringe-Lizenz.

    Viel Geld ausgegeben, aber deutlich zu wenig eingenommen. Titel wie Saints Row blieben deutlich unter den Erwartungen, erst mit Dead Island 2 konnte die Holding mal einen echten Erfolg verbuchen. Zudem ging kürzlich ein nicht näher benannter Deal in die Binsen, der Embracer Group zwei Milliarden US-Dollar in die Kassen hätte spülen sollen, was den Aktienkurs ziemlich schredderte.

    Nun muss Embracer Group offenbar kleinere Brötchen backen. In einem offenen Brief an Investoren und die rund 17.000 Mitarbeiter teilte Embracer CEO Lars Wingefors mit, dass das Unternehmen eine mehrstufige Umstrukturierung beginnen wird, um Kosten zu senken, Gewinne zu steigern und die gesamte Gruppe zu konsolidieren. Der ehemalige Leiter von Saber Interactive, Matthew Karch, wird nun Embracers Interim Chief Operations Officer, während Phil Rogers, der frühere Chef von Crystal Dynamics, zum Chief Strategy Officer wird.

    Zu den Maßnahmen gehören unter anderem die Schließung oder Veräußerung einiger Studios und die Beendigung oder Unterbrechung einiger laufender Spieleentwicklungsprojekte. Außerdem werden die Ausgaben für entwicklungsfremde Kosten wie Gemeinkosten und andere Betriebskosten gesenkt. Auch beim Personal ist mit Entlassungen zu rechnen. Bereits angekündigte Spiele sollen allerdings nicht betroffen sein.

    In einem Interview mit IGN ergänzte Wingefors, dass man außerdem die starken Lizenzen, allen voran Der Herr der Ringe, weiter ausschlachten müsse. Es mache mehr Sinn, darin zu investieren als in andere Projekte. Ein erster Schritt dazu ist sicherlich das Herr-der-Ringe-MMO, das derzeit von Amazon produziert wird.

    Die schwungvolle Einkaufstour, um zu einem der größten Spiele-Publisher zu werden, dürfte nun für einige Studios und etliche Mitarbeiter ein unschönes Ende nehmen.

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